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Rallye DM
16.04.2012

Herbold gewinnt und übernimmt Tabellenführung

Mit einem souveränen Sieg bei der ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg (13. - 14. April 2011) hat Felix Herbold (Ismaning) die Führung in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) übernommen. Wie im Vorjahr fuhr er zusammen mit Co-Pilot Michael Kölbach (Winterwerb) im Ford Fiesta S2000 als erster über die Zielrampe, die erstmals im hessischen Alsfeld stand.

Am Samstagvormittag hatten kurzfristig Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg (Lichtenstein / Hinneberg) im Porsche 911 GT3 die Führung übernommen, mussten sich letztlich aber mit dem zweiten Platz begnügen. Nach dem Ausfall des Niederländers Peter van Merksteijn jr. (Ford Fiesta S2000) eroberten die bisherigen Tabellenleader Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn) im Skoda Fabia S2000 Platz drei. Mit dem dritten Divisionssieg in Folge baute Christian Riedemann (Sulingen) im Citroën DS3 R3 die Führung in der 2WD-Wertung weiter aus.

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Vor dem nächsten Lauf bei der AvD Sachsen-Rallye (11. - 12. Mai 2012) in Zwickau liegen drei Youngster an der DRM-Spitze: Felix Herbold (26) führt mit 100 Punkten vor den beiden 24-Jährigen Mark Wallenwein (88 Zähler) und Christian Riedemann (71 Punkte).

„Es ist ein tolles Gefühl, die DRM anzuführen“, strahlte Herbold im Ziel. Genau vor zwei Jahren durfte ich es hier nach der Hessen-Rallye ebenfalls genießen, damals im Honda Civic Type R.“ 2010 hielt die DRM-Führung nur bis zur nächsten Veranstaltung. „Diesmal kann dieses Gefühl ruhig länger dauern“, grinste Herbold, um dann ernst fortzufahren: „Wie es jetzt weitergeht, kann ich allerdings noch nicht sagen. Dieses tolle Ergebnis bringt uns zwar erst einmal in eine gute Ausgangslage, und der Start bei der Sachsen-Rallye scheint relativ sicher. Doch um bei den restlichen DRM-Läufen starten zu können, benötigen wir noch weitere Sponsoren.“

Nachdem Herbold auf der Freitagsetappe alle drei Prüfungen gewinnen konnte, ging Ruben Zeltner am frühen Samstag kurzzeitig in Führung. Doch auf den Wertungsprüfungen mit Schotteranteilen konnte Herbold den Vorteil seines Allradlers gegen den heckgetriebenen Porsche ausspielen. „Dass wir auf den Schotter-Teilen mit dem Porsche viel Zeit verlieren würden, war mir klar. Wir haben dennoch versucht, so schnell wie möglich zu fahren. Der zweite Platz ist ein tolles Ergebnis für uns,“ freute sich Zeltner. Nachdem van Merksteijn seinen Fiesta nach einem Überschlag hatte abstellen müssen, machte sich Mark Wallenwein im Skoda Fabia S2000 an die Aufholjagd. „Für die ersten drei Wertungsprüfungen am Samstagmorgen hatten wir auf eine harte Reifenmischung gesetzt. Das sollte eigentlich der Jocker sein, hat aber leider nicht funktioniert.“ Selbst drei Bestzeiten auf den letzten vier Prüfungen reichten später nicht mehr, um Ruben Zeltner von Platz zwei zu verdrängen.

Corazza / Bauer holen den Sieg in der Division 2

Nach zwei Ausfällen in Folge kamen die Sachsen Peter Corazza / Ronald Bauer (Oelsnitz / Neumark) mit dem nötigen Ehrgeiz nach Hessen. Von der ersten bis zur letzten Prüfung führten sie im Mitsubishi Lancer Evo 9 die Division an. Im Ziel fehlten Corazza fast die Worte: „Auf der letzten Prüfung hatten wir einen Getriebedefekt. Zum Glück konnte ich trotz der langsameren Gangart noch zwei Sekunden Vorsprung auf Sandro (Wallenwein) ins Ziel retten. Dieses gute Ergebnis ist in so einer verkorksten Saison extrem wichtig." Die amtierenden Meister Sandro Wallenwein / Markus Poschner (Stuttgart / Laubach) konnten im Subaru Impreza dem Tempo Corazzas nicht folgen. Wallenwein: „Ich weiß auch nicht, woran es lag. Eigentlich ist die ‚Hessen’ ja meine Rallye, aber heute lief es irgendwie nicht. Und ich musste nicht nur nach vorne schauen, von hinten drängte Herrmann Gaßner.“

Riedemann führt weiterhin souverän die 2WD-Wertung an

Der dritte Lauf und der dritte Sieg in der Division: Christian Riedemann (Sulingen) scheint im Citroën DS3 R3 derzeit nicht zu schlagen. In der Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge baute er zusammen mit Co Michael Wenzel mit dem erneuten Erfolg seinen Vorsprung deutlich aus. „Der Divisionssieg und der 2WD-Titel sind unser Ziel. Dass wir zudem noch den siebten Gesamtrang erreicht haben, ist einfach super. Mehr ist mit diesem leistungsschwächeren Auto nun einmal nicht möglich. Um so mehr freut es mich, dass wir wieder einige Allradler hinter uns lassen konnten.“ Carsten Mohe (Crottendorf), dessen Co-Pilotin Katrin Becker in Schlitz ein Heimspiel hatte, war trotz der Platzierung hinter Riedemann zufrieden. „Wir sind diesmal viel dichter an Christian dran und gut eine Sekunde je Kilometer schneller als zuletzt. Mit einem anderen Fahrwerk und neuen Dämpfern konnten wir das Auto weiterentwickeln.“

Dieselwertung: Heimsieg für Björn Mohr

In der Division 6, die den Dieselfahrzeugen der DRM vorbehalten ist, siegten die Lokalmatadoren Björn Mohr / Oliver Becker (Heringen / Breitenbach) im Opel Astra GTC. Auf Platz zwei fuhren Hendrik Stockmeier / Stefanie Fritzensmeier (Höxter / Bielefeld) im Seat Leon FR. Bis zur sechsten der 13 Prüfungen lag der 22-jährige Marijan Griebel (Hahnweiler) an der Spitze, musste seinen Opel Astra aber nach einem technischen Defekt abstellen. „Marijan war am Freitag extrem schnell, und am Samstag habe ich die erste Prüfung verschlafen“, erklärte Mohr. „Aber ich habe mich noch nicht geschlagen gegeben, denn ich wusste, meine Prüfungen kommen noch.“ Mit dem Heimsieg schob sich Mohr auf Platz zwei der 2-WD-Wertung.
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