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ROTAX MAX Challenge
10.08.2012

Zeitstrafe kostet Max Grün Titelchancen

Die wunderschön auf dem Vogelsberg gelegene Rennstrecke im hessischen Wittgenborn war am vergangenen Wochenende die fünfte Station der ROTAX MAX Challenge 2012.

Dank der Schulferien konnte das Team Grün schon am Donnerstagnachmittag anreisen und ging bestens vorbereitet in die freien Trainings am Freitag und Samstag. Die Abstimmung des CRG-Chassis klappte problemlos und auch der Motor ging sehr gut. Einzig Fahrer Max Grün brauchte einige Zeit, um sich nach der Teilnahme an der Indoor-WM wieder an die trickreiche Piste des Vogelsbergrings und an sein Rennkart zu gewöhnen.

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Liefen die freien Trainings alle bei trockenem Wetter ab, so öffnete der Himmel in der Nacht zum Rennsonntag seine Schleusen. Das morgendliche Warm-up fand dann bei nasser Piste auf Regenreifen statt.

Zum Zeittraining waren die Wetterpropheten gefragt. Die Mehrheit sagte trockenes Wetter für den Rest des Tages voraus und so entschied sich das Team Grün für das Qualifying aufgrund der abtrocknenden Piste auf Slickreifen zu wechseln.

Die ersten drei Runden des Zeittrainings verbrachte Max noch in der Boxengasse, damit die anderen Fahrer erstmal die Strecke weiter trocken fuhren. Dann ging es los. Gleich die erste gezeitete Runde sah Max auf Position drei. Teilweise mehrere Sekunden schneller als die regenbereifte Konkurrenz raste Max um den Kurs, doch er erwischte in dem zehn Minuten dauernden Training keine freie Runde mehr. Er lief immer wieder auf langsamere Fahrer auf, die erstmal überholt werden mussten und rutschte doch noch auf Platz sieben ab.

Vater und Schrauber Andreas Grün nach dem Zeittraining: “Trotzdem waren Slickreifen die richtige Wahl, hätte Max nur eine einzige freie Runde gehabt, stände er ganz vorne. Aber auch Position sieben ist nicht schlecht, der Speed stimmt, da geht noch was.“

Beim Start zum Prefinale am Vormittag ging dann gleich die Post ab und Max konnte sofort eine Position gut machen. Im Verlaufe des Rennens konnte er geschickt noch zwei Piloten überholen und finishte nach 16 Runden auf dem vierten Platz.

Das bedeutete gleichzeitig auch den vierten Startplatz für das Finale am Nachmittag. Aufgrund der Streckeneigenheiten in Wittgenborn, wo gleich nach dem Start eine langgezogene Linkskurve folgt, haben allerdings die geraden Startplätze, die die Kurve von außen anfahren, leichte Nachteile beim Start. Wenn man Pech hat, rutschen gleich beim Start die inneren Fahrer durch.

Diesem Nachteil wollte Max mit einem seiner Blitzstarts begegnen und es gelang ihm auch. Gleich nach dem Start lag er auf Position drei und konnte schon in der dritten Runde auf den zweiten Platz vorfahren.

Nun setzte er sich kontinuierlich mit dem Führenden vom Rest des Feldes ab. Zur Rennmitte setzte Max dann den Ersten mehr und mehr unter Druck und versuchte Überholmanöver, was aber letztendlich nicht gelang und so lief er auf einem tollem zweiten Platz im Feld der nationalen Junioren ein. Großer Jubel beim Team, doch schnell folgte die Ernüchterung. Die Rennleitung verhängte gegen Max eine Zeitstrafe von drei Sekunden wegen eines Startvergehens und diese warf ihn auf den sechsten Platz zurück.

„Das ist nach Ampfing die zweite Zeitstrafe, die ich mir einhandele,“ so ein sehr enttäuschter Max Grün, „In Ampfing war ich beim Start ja wirklich etwas früh dran, aber hier habe ich extra aufgepasst. Ich habe in der Startphase einen Stoß von hinten bekommen, stand leicht quer und das hat dann die Rennleitung als Verlassen des Startkorridors gewertet. Ohne die beiden Zeitstrafen würde ich die Meisterschaft jetzt anführen und hätte beste Titelchancen. So rangiere ich weiterhin auf Platz vier und habe allerhöchstens noch Chancen auf Platz drei vor dem letzen Rennen in Hahn. Wirklich schade, ich ärgere mich mächtig.“




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