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Kartsport Allgemein
01.11.2012

Geschwister Halder bei X30 International Final auf Weltniveau

Unter hervorragenden Wetterbedingungen wurde vom 18. bis 21. Oktober das große IAME X30 International Final ausgetragen. Auf dem hochmodernen Actua Kart Circuit im französischen Lyon fanden sich 173 Fahrer aus über 15 Nationen zusammen, um in vier Klassen die weltbesten X30-Piloten zu küren.

Mit von der Partie waren die Geschwister Halder vom Team Wildkart Germany. Michelle Halder startete in der Junior Klasse, ihr Bruder Mike mischte derweil die Shifter Klasse auf.

Auch Christian Hillenbrand wollte in der Senior Klasse zeigen, was mit einem Wildkart-Chassis möglich ist. Allerdings bereiteten seine beiden Motoren von Anfang an Probleme, so dass er leider schon im Zeittraining auf eine fast aussichtslose Position zurück viel.

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Im freien Training am Donnerstag galt es erstmal, den über 1 Kilometer langen anspruchsvollen Circuit kennen zu lernen. Erschwerend kam hinzu, dass auf der für die Geschwister Halder völlig unbekannten Strecke auch neue Reifen der Marke Komet vorgeschrieben waren.

Neu war auch das Fahren an sich auf extrem hohem internationalem Niveau, herrschte hier doch ein wesentlich härterer Konkurrenzkampf als auf nationaler Ebene.

Im Zeittraining am Freitag zeigte sich dann, das Michelle und Mike Halder hervorragend mit der internationalen Konkurrenz mithalten konnten. Michelle belegte in der Junior Klasse einen soliden elften Platz mit einer Zeit von 50.776 Sekunden und hatte damit nur 0.338 Sekunden Rückstand auf den Erstplatzierten. Ihr Bruder Mike dagegen kämpfte sich mit einer Zeit von 48.115 Sekunden auf Platz zwei. Sein Rückstand auf den Spitzenreiter betrug gerade mal 16 Hundertstel.

Bei bestem Wetter konnte sich Michelle Halder in den Heats am Samstag leider nicht verbessern und rutschte auf Platz 15 ab. Auch ihr Bruder Mike erreichte nach einem Ausfall im Vorlauf nur Platz sieben. Christian Hillenbrand konnte sich auf Grund seiner Motorenprobleme auch in den Heats nicht verbessern, so dass im die Teilnahme am B-Prefinale versagt blieb.

Die Pre-Finals am Sonntag begannen für Michelle Halder sehr unglücklich. Bereits kurz nach dem Start wurde sie von einem Konkurrenten von der Strecke geschoben. Nachdem sie es wieder auf die Piste geschafft hatte, war das Feld jedoch schon so weit entfernt, dass sie von der Rennleitung an der Wiederaufnahme gehindert wurde und somit völlig unerwartet auf dem letzten Platz landete.

Bei Mike Halder lief alles nach Plan. So konnte sich der gut aufgelegte Shifter Pilot mit einer hervorragenden Leistung auf Startplatz sechs vorschieben.

In einem wirklich hochklassigen Finale gab Michelle Halder alles, der Lohn nach 18 langen Runden war ein wohlverdienter und hart umkämpfter elfter Platz, gerade einen Wimpernschlag von 1,5 Zehntelsekunden hinter ihrer Landsmännin Vivienne Dingert. Bei 29 Startern aus elf Ländern ist dieses Ergebnis aller Ehren wert.

Im Finale der Shifter zeigte Mike Halder, dass auch auf internationalem Niveau nur mit Wasser gekocht wird. Bei einer exzellenten Vorstellung in Sachen Kart-Racing katapultierte sich der Wildkart-Fahrer in einem harten Kampf auf den dritten Podestplatz und war somit durch alle ausgefahrenen Klassen der einzige deutsche Teilnehmer auf dem Podium.

Mit 2.232 Sekunden Rückstand auf den Sieger Thierry Delre aus Belgien und gerade mal einer Zehntel Sekunde hinter dem Zweitplatzierten Mathieu Klinger aus Frankreich fuhr Mike Halder absolut auf Welt-Niveau. Diese Leistung ist angesichts des internationalen Starterfelds nicht einfach nur gut, sondern herausragend.

Wildkart Germany gratuliert Michelle und Mike Halder herzlich für ihre außergewöhnliche Leistung auf Weltniveau.
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