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Formel 1
23.07.2012

Podestplatz für Kimi Räikkönen in Hockenheim

Auch beim Deutschland-Grand Prix erreichte ein Partnerteam von Renault das Podium: Kimi Räikkönen vom Team Lotus F1 wurde in Hockenheim Dritter. Zuvor hatte Sebastian Vettel, der eigentlich als Zweiter durchs Ziel gefahren war, eine 20-Sekunden-Zeitstrafe erhalten. Der Lokalmatador sollte einen Gegner nicht regelkonform überholt haben.

Beim zehnten Lauf zur Formel 1-Weltmeisterschaft 2012 hatte Sebastian Vettel im Red Bull Racing-Renault RB8 die Ziellinie nur 3,7 Sekunden hinter dem Sieger Fernando Alonso überquert. Sein Überholmanöver in der vorletzten Runde werteten die Rennkommissare jedoch als unfair. Vettel hatte sich vor der Spitzkehre neben den McLaren von Jenson Button gebremst und den Briten nach der Haarnadel ausbeschleunigt. Weil der Deutsche dabei jedoch mit allen vier Rädern die Strecke verlassen hatte, erhielt er nachträglich eine Zeitstrafe von 20 Sekunden. Damit rutschte der Weltmeister von Position zwei auf Platz fünf zurück.

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Der neue Drittplatzierte Kimi Räikkönen erreichte mit seinem Lotus-Renault E20 zum siebten Mal in Folge die Punkteränge und feierte bereits seinen vierten Podestplatz des Jahres. Mark Webber kam im zweiten Red Bull Racing-Renault RB8 auf Rang acht. Damit erreichten drei Piloten mit Renault Power die Topten.

Die vier Partnerteams von Renault brachten alle ihre Autos ins Ziel. Für Williams F1 erreichten Pastor Maldonado und Bruno Senna die Ränge 15 und 17. Das Caterham F1 Team holte mit Vitaly Petrov und Heikki Kovalainen die Pätze 16 und 19. Bei Lotus F1 kam Romain Grosjean mit dem zweiten E20 nach einem frühen unverschuldeten Unfall nur als 18. ins Ziel.

Red Bull Racing verteidigte auch in Hockenheim die Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vor Ferrari. Lotus F1 belegt Position vier, nur einen Zähler hinter McLaren. Williams F1 steht in der Gesamtwertung auf Rang sieben, Caterham F1 bleibt Zehnter. In der Fahrer-Weltmeisterschaft stehen unter den ersten Vier jetzt drei Piloten, die auf Triebwerke von Renault vertrauen: Mark Webber als Zweiter, Sebastian Vettel auf Platz drei, und Kimi Räikkönen schob sich auf Rang vier vor.

Rémi Taffin, Leiter des Renault Sport F1 Einsatzteams:
„Auf dem Hockenheimring zählt zum einen die hohe Spitzenleistung der Motoren, weil mehr als zwei Drittel der Runde mit voll geöffneten Drosselklappen gefahren werden. Andererseits ist vor allem im kurvigen Motodrom die Fahrbarkeit ein ganz wichtiger Faktor – dieser Sektor entscheidet zu einem Großteil über die gesamte Rundenzeit.

Wir gratulieren Kimi Räikkönen zu seinem großartigen Rennen. Er ist jetzt auf Platz vier in der Fahrerwertung geklettert. Romain Grosjean stand wegen seiner Startposition ohnehin vor einer schwierigen Aufgabe. Und dann war sein Grand Prix nach einer Runde praktisch schon gelaufen. Nach dem Unfall und dem nötigen Wechsel der Fahrzeugnase war abzusehen, dass er heute keine Punkte sammeln würde, also haben wir bei ihm auf eine weniger aggressive Motoren-Abstimmung umgestellt, damit er mit diesem Aggregat beim nächsten Einsatz richtig angreifen kann. Nach derzeitiger Planung wird sein Hockenheim-Motor in Singapur beim 14. Saisonlauf wieder verwendet.

Sebastian Vettel zeigte ein starkes Rennen – schade, dass er wegen der Zeitstrafe nur als Fünfter gewertet wird. Mark Webber erzielte ein solides Punkteergebnis.

Sehr positiv bewerten wir, dass alle acht Autos mit dem Renault RS27-V8 ins Ziel gekommen sind. Obwohl Williams keine WM-Punkte holte, weil Pastor Maldonado und Bruno Senna früh im Rennen mit Gegnern kolli-dierten, haben wir doch gute Fortschritte erzielt. Denn im freien Training haben wir gemeinsam viel an der strukturellen Integration des Auspuffs gearbeitet. Anscheinend können wir die positive Effekte, die wir auf unseren Prüfständen in Viry erzielt haben, auch auf der Rennstrecke reproduzieren. Das zeigt, wie gut sich unsere Partnerschaft entwickelt.

Caterham erlebte ein Rennen ohne größere Probleme. Wir freuen uns, dass sie als Partner von Renault immer weiter in Richtung Mittelfeld vorrücken. Sie setzen laufend neue Entwicklungsteile ein. Ich bin gespannt, wie sich das beim nächsten Grand Prix in Ungarn auswirkt. Ich hoffe jedenfalls, dass wir dann ein komplett trockenes Rennwochenende erleben werden.“
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