Der Grand Prix in Austin startete fast schon eine Stunde vor dem Start, als Ferrari das Getriebe bei Felipe Massa wechselte, um Fernando Alonso in der Startaufstellung noch auf Position sieben und die saubere Seite zu schicken. Der „wirkliche“ Start zum USA-GP verlief überraschenderweise völlig ohne Kollisionen: Sebastian Vettel konnte sich gegen Lewis Hamilton und Mark Webber behaupten. Vettels Hauptkonkurrent Alonso befand sich nach dem Start bereits auf Platz vier.
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Hamilton und Webber lieferten sich in den darauffolgenden Runden einen erbitterten Kampf um Platz zwei, bis sich Hamilton letzten Endes gegen Webber durchsetzen konnte. Danach begann die Aufholjagd des Briten auf Vettel – von Runde zu Runde konnte er seinen Abstand auf Vettel verkürzen. Im Mittelfeld lieferten sich alle Piloten erbitterte Kämpfe. Nachdem Michael Schumacher im Qualifying glänzte, zeigte er in den ersten Runden keine Glanzvorstellung: Nach wenigen Runden wurde er ins Mittelfeld durchgereicht und verursachte beinahe eine Kollision mit dem McLaren-Piloten Jenson Button. Weiter vorn lieferten sich Hülkenberg und Lotus-Pilot Kimi Räikkönen einen harten Kampf um Platz fünf, bei dem sich Räikkönen mit einem brillanten Manöver an Hülkenberg vorbeikämpfte.
Währenddessen konnte sich Hamilton langsam aber sicher an Vettel herantasten – in Runde 14 betrug sein Rückstand lediglich 1,2 Sekunden. In der Zwischenzeit legte auch Fernando Alonso zu und schickte sich an, seinen Abstand auf Mark Webber zu verringern. In Runde 17 schied Webber aus, Platz drei für Fernando Alonso. Ab Runde 18 konnte Vettel wieder seinen Vorsprung auf Hamilton ausbauen, der seine Reifen zuvor wohl zu stark beansprucht hatte. In Runde 21 kamen dann sowohl Hamilton als auch Alonso in die Box. Der Stopp von Alonso dauerte allerdings etwas länger, da es hinten rechts Probleme mit dem Reifen gab.
In der darauffolgenden Runde kam auch Vettel an die Box und konnte seine Position verteidigen. Nach seinem Boxenstopp konnte Hamilton wieder einen unglaublichen Speed an den Tag legen und kam Vettel wieder näher. In Runde 34 war Hamilton wieder in der DRS-Zone und konnte ordentlich Druck auf Vettel ausüben. Es folgte ein rundenlanger erbarmungsloser Kampf zwischen den beiden Top-Piloten, bei dem sich das Kräfteverhältnis immer wieder veränderte.
In Runde 42 konnte sich Lewis Hamilton auf der langen Gerade an Vettel vorbeikämpfen und verwies Vettel somit auf Platz zwei. Bereits zwei Runden später hatte Hamilton einen Vorsprung von 1,4 Sekunden auf Vettel herausfahren können. Fernando Alonso fuhr zu diesem Zeitpunkt ein eher unauffälliges Rennen auf Platz drei, würde somit also nur drei Punkte auf Vettel in der WM-Wertung verlieren. Im Mittelfeld lieferte sich währenddessen Button einen aufregenden Kampf mit Räikkönen, bei dem sich letzten Endes Button durchsetzen konnte.
Für Sebastian Vettel war das brillante Manöver Hamiltons allerdings kein Grund zum Aufgeben: In Runde 47 hatte sich der Deutsche bereits wieder an den Briten herangekämpft und schickte sich an, seinen ersten Platz wieder zurückzuholen. Allerdings wusste Hamilton, seine Position zu verteidigen und gab Vettel keine Chance. Fünf Runden vor Schluss lieferte sich der gut gestartete Hülkenberg einen Kampf um Platz acht mit den beiden Williams-Piloten Bruno Senna und Pastor Maldonado. Michael Schumacher, von Platz fünf gestartet, fuhr ein enttäuschendes Rennen auf Platz 16.
Lewis Hamilton gewann den Großen Preis der USA knapp vor Sebastian Vettel, Fernando Alonso schaffte es auf Platz drei. Nico Hülkenberg beendete sein Rennen auf Platz acht, Nico Rosberg auf Platz 13. Michael Schumacher beendete sein vorletztes F1-Rennen auf Position 16, Timo Glock wurde 19.
Somit fällt die WM-Entscheidung nächstes Wochenende in São Paulo, Brasilien. Vettel reist mit 13 Punkten Vorsprung auf Alonso zur letzten Station im F1-Kalendar 2012. Die Fans dürfen sich sicherlich auf ein furioses letztes Rennen freuen.
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de
