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Automobilsport
02.03.2012

Histo-Cup 2012: Schneller, stärker, spektakulärer!

Was im Jahr 1998 zum Gaudium einer kleinen, verschworenen Truppe von Benzinbrüdern begann, ist heute eine der erfolgreichsten historischen Rennserien Europas. Auch in der bevorstehenden 15. Saison bietet der Histo-Cup Austria Superlative, wohin man blickt: Neben traditionsreichen Strecken wie Hockenheim, Salzburgring und Monza stechen die Premiere im italienischen Franciacorta und ein Gastspiel im Rahmen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft – WTCC – am Salzburgring besonders hervor.

Es ist noch gar nicht so lange aus, da wurde der Histo-Cup von Außenstehenden zumeist nur milde belächelt: Mit Motorsport im eigentlichen Sinn habe die Serie nur wenig zu tun, bemängelten die Neider. Keine Frage – vereinzelte Skeptiker gibt es auch heute noch. Doch sind sie bei weitem in der Minderheit. Denn was der Salzburger Michael Steffny, seines Zeichens Gründer und bis zum heutigen Tag das organisatorische Gehirn hinter und vor den Kulissen der Serie mit dem Histo-Cup auf die Beine gestellt hat, das muss zumindest in Mitteleuropa keinen Vergleich scheuen. Was vor 15 Jahren mit sieben Boliden begann, hat sich zu einer der größten und erfolgreichsten historischen Rennserien Europas ausgewachsen, mehr noch: Zumindest in Österreich stellt der Histo-Cup mit bis zu 300 Startern jede andere Rundstrecken-Veranstaltung in den Schatten.

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Dabei ist die Erfolgsformel des Histo-Cups schnell erklärt: Man nehme jede Menge alter, schöner und vor allem schneller Autos, die dazugehörigen Autofreaks und –Fans und voilà: fertig ist das rasende Automobilmuseum, eine Art PS-Wanderzirkus mit Volksfestcharakter. Trotz des wachsenden Erfolgs bleiben die Macher der Serie dabei stets ihren Grundprinzipien treu: Ausgesperrt wird beim Histo-Cup niemand; das für jedermann offene Fahrerlager ist während der Rennwochenenden ebenso selbstverständlich wie die erfrischend freundschaftliche Atmosphäre zwischen den Teilnehmern. Nicht umsonst bezeichnen sich die meisten Racer stolz als „Teil der Histo-Cup-Familie“. Bei den Zuschauern kommt das ebenso gut an wie bei den Aktiven – längst spricht der Histo-Cup nicht mehr nur reine Hobby-Piloten an. Auch wird die Zahl jener semi-professionellen Teams und Piloten immer größer, die den Histo-Cup als Ergänzung oder ernsthafte Vorbereitung für das ein- oder andere Langstreckenrennen nutzen. Kein Wunder: Mit Events auf legendären Strecken wie Monza, Hockenheim, dem Salzburgring oder dem nagelneuen Red Bull Ring bietet der Histo-Cup mehr und vor allem günstigere Rennkilometer als jede vergleichbare Serie.

Wie schon im Vorjahr wird die historische Rennsaison vom 14.-15. April auf dem Red Bull Ring eröffnet. 2011 hatten nicht weniger als 330(!) Teilnehmer die Gelegenheit genutzt, noch vor der offiziellen Eröffnung der hypermodernen Motorsport-Arena des Red Bull-Imperiums die ersten Runden auf dem jungfräulichen Asphalt zu drehen.

Bereits drei Wochen danach steht die nächste Premiere ins Haus: Am 5. und 6. Mai gastiert die Histo-Cup-Gemeinde erstmals auf dem „Circuito Daniele Bonara in Franciacorta“, einer hochmodernen Rennstrecke südlich vom Gardasee. Inmitten eines malerischen Weinanbaugebiets gelegen, bietet der 2,6 Kilometer lange Kurs eine spannende Streckencharakteristik und ist der perfekte Ort für das zweite italienische Gastspiel in diesem Jahr neben dem traditionellen Saisonfinale im September im königlichen Park von Monza.

War der Histo-Cup in den vergangenen beiden Jahren als Partnerserie des Europäischen Tourenwagen-Cups am Salzburgring bereits mehrmals im Blickpunkt von ganz Motorsport-Europa, so gibt es für 2012 sogar noch eine Steigerung: Im Rahmen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft - WTCC, die vom 18. bis 20. Mai erstmals in Österreich gastiert, wird die BMW 325er-Challenge und eine historisches Tourenwagenrevival mit eine Auswahl motorsportlicher „Gustostückerl“ als Rahmenrennen über die Bühne gehen. „Es ist eine einmalige Gelegenheit für uns, die sehr erfolgreiche BMW 325 Challenge und die historischen Tourenwagen einer Weltöffentlichkeit zu präsentieren“, freut sich Mastermind Michael Steffny über diese beiden zusätzlichen Rennen. Beim Tourenwagen Revival wird es ein Wiederahen geben mit den bollernden V8 Amerikanern, den BMW M1 Procars, Boliden aus der legendären Deutschen Rennsportmeisterschaft wie die BMW 320 Gruppe 5 und die Porsche 911er sowie die tollen Ford Capri RS Modelle.

Aber auch an den „regulären“ Rennwochenenden des Histo Cups wird erneut für jeden Geschmack die passende Serie geboten: Zum Histo-Cup mit seinen historischen Renntourenwagen nach Anhang K oder dem STW-Reglement gesellen sich erneut die BWM 325 Challenge, die Young Timer bis Baujahr 2001, die Formel-Piloten mit der Formel Historic und die Classica Trophy als Gleichmäßigkeits-Challenge.

Gemeinsam mit Porsche Austria wird 2012 zum ersten Mal die „Porsche Austria Trophy“ im Rahmen des Histo-Cups ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt sind alle Porschefahrer in sämtlichen Kategorien und Rennserien: Histo-Cup K, STW und Young Timer.

Die Histo-Cup Renntermine 2012:
14. und 15. April: Red Bull Ring - Saisonopening
5. und 6. Mai: Franciacorta (ITA)
18. bis 20. Mai: WTCC Salzburgring
2. und 3. Juni: Salzburgring - Mozartpreis
15. bis 17. Juni: Hockenheim (GER)
7. und 8. Juli: Pannoniaring (HUN)
4. und 5. August: Slovakiaring (SLK)
8. und 9. September: Salzburgring – Jochen Rindt Revival
21. bis 23. September: Monza (ITA)
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