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Automobilsport
31.10.2012

Boliden-Ballett in der weißen Hölle

Schnee in der Eifel: Der frühe Winter sorgte für den Ausfall des VLN-Saisonfinales am 27. Oktober 2012. Den Spaß ließen sich die Fans der wohl erfolgreichsten deutschen Motorsportserie nicht nehmen, denn das Falken-Drift-Team rund um Remmo Niezen und Lars Verbraeken tanzte auf der Mercedes-Arena die Gummi-Polka.

Glatteis auf der Strecke, Schnee auf den Auslaufzonen – Sicherheit geht vor, entschied zu Recht die VLN-Rennleitung und ließ die Wagen in den Boxen. Heiße Reifen gab es trotzdem: Auf der Start-Ziel-Geraden und der Mercedes-Arena drehten die nahezu geschlossen angetretenen Falken-Drift-Teams aus England, Irland und Holland am Samstag ihre Power-Pirouetten, während die Rennteams über heißem Kaffee die Saison Revue passieren ließen.

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„Schade, dass das letzte Rennen ausfiel. Aber toll, dass unsere Kollegen vom Drift-Sport ihr Talent zeigen konnten und somit doch noch für sehr gute Stimmung sorgten“, verrät Falken Motorsports Team-Chef Sven Schnabl. Gummiert wurde die Strecke von sieben der erfolgreichsten Driftartisten Europas. Mit dabei: Remmo Niezen, der Gewinner der diesjährigen Driftchallenge im Rahmen des Tuner Grand Prix von VLN-Partner Sport Auto, Lars Verbraeken, Michel Ditmarsch (alle BMW E30), Matt Carter (Nissan Sylvia S15), Paul Cheshire (Nissan Skyline G35), Alan Green (Nissan 180sx), dem Falken-Newcomer James Deane (Mazda RX7) sowie Marc Vissers (Nissan Skyline GT-R33). Das Spektakel startete am Samstagvormittag und fand seinen Höhepunkt in einer zweiten Show gegen 13.00 Uhr.

Der Einsatz kam nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Fahrern und dem VLN-Organisationsteam so gut an, dass man nun über einen regelmäßigen Einsatz der Drifter im Rahmenprogramm nachdenkt. Schließlich zogen die Drifter bereits im Vorfeld zusätzliche Zuschauer an den Ring, sodass dort trotz des schlechten Wetters und des Rennabbruchs nur knapp der Zuschauerrekord verfehlt wurde. „Das Drift-Spektakel hat den Funken einfach überspringen lassen und die Begeisterung war auf allen Seiten groß. Es wäre toll, wenn wir die Show im nächsten Jahr mehrfach wiederholen könnten und wir sind hier bereits mit Falken Motorsports im Gespräch“, so Dietmar Busch, Geschäftsführer der VLN.

„Ich verspreche schon jetzt für 2013 eine verstärkte Präsenz vor Ort am Nürburgring – sowohl für unser VLN-Jagdgeschwader als auch für die Heck-Trickser aus der Drift-Fraktion“, so Yukio Yoshida, Corporate Planing Director Falken Tyre Europe GmbH, abschließend.

Nachdem Remmo Niezen auf dem Ring die Maschine schon mal warm fuhr, startete er wenige Stunden später in seiner Heimat so richtig durch. Beim Gymkhana Grid Finale in Santa Pod, England, verbannte er am Samstagabend seinen amerikanischen Kollegen Vaughn Gittin Jr. auf den zweiten Platz. Remmo ist somit der europäische Gymkhana Grid Meister.
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