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23.05.2012

Hankook Team HEICO Motorsport fährt aufs Podium

Eines der spektakulärsten Rennveranstaltungen des Jahres feierte an diesem Wochenende 40jähriges Jubiläum auf der Nordschleife. 235.000 Zuschauer fieberten mit über 600 Piloten auf über 170 Rennern verschiedenster Marken, und auch wenn die Motorsportler am Mittwoch noch mit Schneeflocken überrascht wurden, zeigte sich das Eifelwetter entgegen den Voraussagen größtenteils gnädig.

Das Hankook Team HEICO Motorsport stellte sich mit zwei Hankook gebrandeten Mercedes-Benz SLS AMG GT3 der harten Konkurrenz in der legendären „Grünen Hölle“. Lance David Arnold (DEU) hatte Doppeleinsatz in der Ei fel. Zusammen mit Kenneth Heyer (DEU), Bernd Schneider (DEU) und Alexandros Margaritis (DEU) pilotierte er den Flügeltürer in der SP9 GT3-Klasse mit der Startnummer 65. Partner im Schwesterauto (#66) waren Christiaan Frankenhout (NLD), Andreas Simonsen (SWE) und Pierre Kaffer (AUT).
Für mehr Spannung sorgte das neu geregelte Qualifying. Die Top 40, ermittelt aus den drei Vorläufen der VLN und schließlich am Donnerstagabend in einer vierstündigen Qualifizierungssitzung, jagten am Freitag durch zwei mögliche Runden die besten Startplatzierungen für den Dauerlauf am Samstag/Sonntag.

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Beide HEICO-SLS platzierten sich souverän in die Top 10. Lance David Arnold fuhr den 65er Renner mit einer 8:20,731 Umrundungszeit auf P4 in die zweite Startreihe. Pierre Kaffer brachte eine 8.21,604 auf die Zeitentabelle und qualifizierte den SLS AMG GT3 auf die Starposition 7.

Die Qualifizierungs-Piloten Arnold und Kaff er fuhren jeweils die Startstints auf der 25,378 km langen Strecke. Der nordschleifenerfahrene Lance David Arnold (#65) performte in der Startphase und setzte sich an die hart umkämpfte Spitze. Kaffer (#66) behauptete sich auf seiner Startposition (P7).

Der Schlagabtausch an der Spitze zwischen Manthey-Porsche, Schubert-BMW und den Hankook-HEICO-Mercedes in den ersten Stunden sorgten für Hochspannung rund um die Nordschleife. „Das Auto ist super und unsere Stopps klappen hervorragend.“ so Heyer (#65).

Beide Hankook-HEICO-SLS bewegten sich in der Nordschleifen-Nacht in den Top Ten. Norbert Brückner (Teamchef) äußerte sich zufrieden: „Wir liegen voll im Plan. Die Stopps klappen einwandfrei und die Fahrer machen keine Fehler.“

Nachts setzte dann doch noch der angekündigte Regen ein, bevor sich die Sonne am Sonntagmorgen wieder dauerhaft blicken ließ. Der 65er SLS bewegte si ch bis dato in den Top Five. Das Schwesterauto mit der Startnummer 66 in den Top Ten. „Der Zeitverlust durch den wetterbedingten Reifenpoker hat schon ein wenig wehgetan. Wir sind zu lange auf Slicks unterwegs gewesen, weil wir mit nachlassendem Niederschlag gerechnet hatten, mussten dann aber doch auf Regenreifen wechseln. Aber das Rennen dauert noch einige Stunden und wir sind noch sehr gut dabei.“ Kenneth Heyer (#65). Alexandros Margaritis (#66) zeigte sich ebenfalls zufrieden „Wir bewegen uns nach wie vor in den Top Ten, haben keine technischen Defekte oder Strafen zu beklagen. Bis jetzt klappt alles planmäßig.“

Nach 21 Stunden Motorsportmarathon und sommerlichen Temperaturen rund um die Eifel fahren beide Hankook-HEICO-Renner in den Top Five.

Der Heyer/Schneider/ Arnold/ Margaritis-SLS (#65) hatte bereits mit P3 ein Rad auf dem Podium, gefolgt vom aufgerückten 66er mit Frankenhout, Simonsen, Kaffer und Arnold. „Das ist zwar ein sehr hartes Rennen, aber es macht richtig viel Spaß. Das Team arbeitet quasi rund um die Uhr sehr professionell, es gibt keine Fehler und das Auto geht sehr gut.“ Freute sich der Schwede Andreas Simonsen.

Nur noch eine Stunde „Grüne Hölle“. Immer mehr Fahrzeuge bleiben auf der Strecke. Gelbphasen entlang der Strecke bremsen den Rennfluss aus. Das Hankook Team HEICO Motorsport bleibt mit P3 (#65) auf Podiumskurs. Dahinter das Schwesterauto (#66).

Jetzt heißt es nur noch durchhalten. Der Schock kommt 15 Minuten vor dem Zieleinlauf. Der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit der Startnummer (#65), derzeit auf P2 liegend, verlangsamt seine Fahrt. Alexandros Margaritis teilte seinem Team „steigende Wassertemperatur“ mit. Große Enttäuschung in der HEICO-Box. Der Flügeltürer muss die Segel streichen. „Wir vermuten, da die Strecke inzwischen sehr verschmutzt is t, dass etwas in den Motorraum gekommen ist und dies einen Schaden verursacht hat.“ erklärte Bernd Schneider.

Frankenhout, Simonsen, Kaffer und Arnold (#66) übernehmen mit P3 die Chancen auf das Podium. Andreas Simonsen übernimmt die letzten Runden, wie bereits im Januar beim 24h-Rennen in Dubai. „Andreas hat einen super Job gemacht und ist mit dem Druck sehr gut umgegangen.“ lobte Christiaan Frankenhout seinen SLS-Partner.
Simonsen (#66) brachte nach anstrengenden und spektakulären 24Stunden den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Hankook Team HEICO Motorsport als Drittplatzierter über die Ziellinie.

Brice Bosi (Teammitglied): „Wir sind mit unserer Leistung sehr zufrieden. Das Team hat hervorragend gearbeitet. Die Fahrer haben keinen Fehler gemacht. Natürlich sind wir enttäuscht über den Ausfall so kurz vor dem Ende, aber das ist Motorsport.“

Norbert Brückner (Teamchef): „Das war ein spannendes 24h-Rennen. Wir sind froh, dass wir dabei sein konnten und wir fahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause. Großes Lob an das Team. Die haben kontinuierlich sehr gute Arbeit geleistet. Das Gleiche gilt natürlich für unsere Fahrer, die keine Fehler gemacht haben und für unseren Reifenpartner Hankook, der uns mit Top-Material versorgt hat.“
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