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VLN
31.08.2011

Doppelausfall fürs Hamburg Racing Team

„Ich muss meine Fahrer heute wirklich loben, sie sind einfach gut gefahren“, Michael Budde, Teamchef des Hamburg Racing Teams, lobte seine beiden Fahrercrews obwohl beide Fahrzeuge nach Unfällen nicht ins Ziel kamen. „Die Unfälle waren einfach Pech. Das soll aber die Leistung der Jungs nicht schmälern.“ Nach dem unverschuldeten Topspeed-Crash vor vier Wochen mit einem Aston Martin, setzte das Team diesmal auf einen Porsche 997 GT3 Cup und einen Seat Leon Supercopa.

Bei sehr schwierigen Bedingungen zeigten die Piloten, was sie können. Im Eis.de-Porsche startete Marcel Belka hervorragend ins Rennen. Obwohl in der Motorleistung unterlegen, konnte er sich problemlos in den Top 30 halten. Dabei bereitete ihm der Wechsel zwischen nassen und trockenen Stellen auf der Nordschleife weniger Probleme, als so manchem Profi. „Er hat seine Sache wirklich gut gemacht und das Auto unbeschadet an Kim abgegeben“, lobt Budde.

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Kim Hauschild machte es seinem Vorgänger nach und hielt ebenfalls mit seinen direkten Konkurrenten mit. Zwischenzeitlich rangierte der Eis.de-Porsche sogar unter den Top 20. Nach 15 Runden fuhr Hauschild dann im Übergang zwischen Nordschleife und Grandprixkurs über ein Trümmerteil eines Konkurrenten und fing sich sofort einen Plattfuß ein. Geistesgegenwärtig steuerte er direkt in die Box. „Es war dann eine schwierige Entscheidung, aber Kim sagte, er wollte es mit Slicks versuchen, da es teilweise schon wieder trocken war“, das Team hatte dem Fahrer diese Option angeboten. „Letztlich haben wir hoch gepokert und leider verloren“, meinte Budde hinterher. Denn noch in der nächsten Runde verlor Hauschild den Eis.de-Porsche im Streckenabschnitt Pflanzgarten und schlug in die Leitplanke ein. Dabei blieb der Fahrer unverletzt und auch das Auto nahm nur leichten Schaden. Allerdings war das Rennen beendet.

Deutlich länger dauerte das Rennen des Seat Leon Supercopa. Hier übernahm Moritz Kröner den Start. „Der Junge ist sensationell gefahren“, schwärmte Budde später. Mit schnellen Zeiten, die teilweise auf Porsche-Niveau lagen kämpfte er sich durchs Feld. Allerdings warf ihn eine defekte Lichtmaschine gut eine Stunde zurück. „Wir haben an der Box mit dem Wechsel der Lichtmaschine sehr viel Zeit verloren“, für den Teamchef war der Defekt sehr ärgerlich. Einziger positiver Nebeneffekt: durch die Reparaturpause mussten die Fahrer nicht beim großen Regenchaos mitkämpfen. Das Aus folgte etwa eine Stunde vor Rennende. Massimo Colnago rutschte auf der Grandprixstrecke in der Kurzanbindung vom Asphalt und beschädigte die Hinterachse so stark, dass der Lauf beendet war.

Für die Reparaturen hat das Hamburg Racing Team jetzt vier Wochen Zeit. Am 24. September soll zudem ein neuer Aston Martin eingesetzt werden. Dann will auch Karl Pflanz nur acht Wochen nach seinem schweren Unfall wieder antreten.
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