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Tourenwagen Allgemein
13.09.2011

Ford Focus ST-R lässt die Muskeln spielen

Pünktlich zur Präsentation der Produktionsversion des neuen Ford Focus ST präsentiert Ford auf der IAA in Frankfurt auch dessen Tourenwagen-Variante: den Ford Focus ST-R. Das Renngerät ist ein gemeinsames Projekt von Ford Racing und der Ford Performance Vehicles-Group. Trotz der engen optischen Nähe zum Serienmodell wurde es ausschließlich für den Wettbewerbseinsatz entwickelt und entspricht dem internationalen S2000-Reglement. Damit kann es in Tourenwagen-Rennserien auf allen Kontinenten eingesetzt werden, so zum Beispiel in der nordamerikanischen Grand-Am ST, zahlreichen nationalen und regionalen Tourenwagen-Meisterschaften oder auch bei Langstrecken-Klassikern wie den berühmten „24 Stunden Nürburgring“.

Das Besondere dabei: Ford liefert das Wettbewerbs-Fahrzeug, das zunächst in Nordamerika an interessierte Teams verkauft werden soll, einsatzbereit aus – also inklusive eines von der Motorsport-Dachorganisation FIA (Fédération Internationale d’Automobile) zertifizierten Überrollkäfigs, Rennfahrwerks und entsprechender Rennbremsen. Als Antrieb dient ein kraftvoller Ford EcoBoost-Vierzylinder mit Benzindirekteinspritzung und zwei Litern Hubraum.

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„Wir haben sowohl den Ford Focus als auch die ST-Variante von Anfang an als echte Fahrmaschinen entwickelt“, erklärt Jost Capito, Direktor Global Performance Vehicles und Motorsport Business Development bei Ford. „Schon die Serienmodelle besitzen in ihren Segmenten erstklassige Bremsen, ausgesprochen sportliches Handling und modernste Antriebseinheiten. Auch die Konzeption und die Funktionalität unterschiedlichster Systeme hat uns die Aufgabe erleichtert, auf Basis des Ford Focus ST eine weltweit einheitliche Spezifikation für einen Rennwagen zu definieren, die Teams und Fahrern ebenso kostengünstigen wie attraktiven Motorsport ermöglicht. Das Ergebnis ist der neue Ford Focus ST-R. Er stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass aus einem hervorragenden Serienmodell ein konkurrenzfähiges Rennfahrzeug für Enthusiasten werden kann.“

Ford hat den neuen ST-R zunächst für die Teilnahme an US-amerikanischen und kanadischen Tourenwagen-Serien homologiert. Der Verkauf an Profi-Rennfahrer, Amateure oder Track-Day-Teilnehmer erfolgt über das nordamerikanische Händlernetz von Ford. Darüber hinaus plant die Marke, den Ford Focus ST-R zukünftig auch in anderen Ländern und Regionen anzubieten. Dies umfasst auch die Versorgung mit entsprechenden Motorsport-Zubehör- und Ersatzteilen, die direkt über Ford Racing bezogen werden können.

„Wir sind begeistert, dass wir das Konzept des Ford Focus ST-R in die Wirklichkeit umsetzen konnten. Schon bald werden Motorsport-Begeisterte mit ihm in Nordamerika und in naher Zukunft auch in vielen anderen Ländern der Welt auf die Strecke gehen“, betont Jamie Allison, Direktor Ford Racing. „Schon früher hatten wir fertig einsatzbereite Rennfahrzeuge im Programm, diese jedoch nur nordamerikanischen Motorsportlern angeboten. Mit dem neuen, einsatzbereit vorbereiteten Ford Focus ST-R stellen wir jetzt erstmals einen Tourenwagen auf die Räder, der – basierend auf unserer global eingesetzten C-Plattform – auf der ganzen Welt erfolgsversprechend an den Start gehen kann. Allenfalls geringfügige Anpassungen an individuelle Besonderheiten des Reglements müssen berücksichtigt werden.“

Zugleich zeigt der neue ST-R auf, wie eng Ford Racing und die Entwickler der Performance Vehicles-Group zusammenarbeiten. „Da es sich beim Ford Focus ST-R sinngemäß um einen ,Produktionswagen‘ handelt, haben wir so viele Serienbauteile übernommen wie möglich“, erläutert Allison. „Unsere Kunden erhalten ein komplett rennbereites Fahrzeug, dem eigentlich nur noch die Namensaufkleber des Fahrers fehlen. Schon jetzt haben zahlreiche etablierte Rennteams ihr Interesse am Ford Focus ST-R bekundet.“

Der neue ST-R ist das jüngste Beispiel einer umfangreichen Reihe von startfähig vorbereiteten Rennwagen, die Ford zuvor nur auf dem nordamerikanischen Markt für den Kundensport angeboten hat – darunter so legendäre Modelle wie der Mustang FR500C, Mustang FR500S, Mustang Cobra Jet, Boss 320R und Boss 302S.
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