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Seat Leon SC
26.06.2011

Elia Erhart mit Platz vier jetzt Meisterschaftsführender

Im siebten Wertungslauf auf der Nürburgring Nordschleife übernahm Elia Erhart bei regnerischen Bedingungen die Gesamtführung im Seat Leon Supercopa. Der Saisonhöhepunkt auf dem Nürnberger Norisring steht unmittelbar bevor.

Das typische Eifelwetter war das bestimmende Element beim Rennen auf der Nürburgring Nordschleife. Am Donnerstag begann es mit dem ersten Zeittraining auf trockener Strecke. Mit Platz zehn lief dieses für Elia Erhart nicht nach Plan. „Bei dem ersten Reifensatz verspekulierten wie uns mit dem Luftdruck“, erklärt der Mittelfranke. „Mit dem zweiten Satz lief es deutlich besser. Allerdings erwischte ich keine einigermaßen freie Runde.“ Dies bestätigte sich auch am Abend in der Analyse der Fahrdaten mit seinem Team.

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Mit insgesamt drei gleichzeitig fahrenden Rennserien – eine davon der Seat Leon Supercopa – war das gesamte Wochenende immer viel Verkehr auf der über 25 Kilometer langen Strecke. Für das zweite Qualifying am Freitag, bei dem jeder Pilot seine Rundenzeit nochmal verringern konnte, war der 23-jährige Röttenbacher guten Mutes. Jedoch spielte ihm das Wetter nicht in die Karten, da es regnete. Er war im Vergleich zur Konkurrenz schnell unterwegs, konnte wie jeder andere Supercopa-Fahrer seine Position aber nicht verbessern.

Das Rennen am Samstag im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens wurde zum großen Regenpoker. In der Startaufstellung hatten zunächst alle Rennwagen auf feuchtem Asphalt bei leichtem Regen profillose Slicks montiert. Am Ende der Einführungsrunde noch vor dem Rennstart bogen die beiden Piloten vor Elia Erhart in die Boxengasse ab und ließen ihre Reifen wechseln – büßten dabei allerdings über eine Minute Zeit ein. In der ersten Runde zeigte sich direkt, dass die meteorologischen Gegebenheiten sehr anspruchsvoll sind. Zwei Konkurrenten schlugen in die Streckenbegrenzung ein und beschädigten ihre Fahrzeuge. Der fränkische Nachwuchsrennfahrer steuerte hingegen seinen roten Seat-Renner präzise durch die zahlreichen Kurven und belegte nach zwei von vier Umläufen den sechsten Rang. Währenddessen nahm der Regen zu.

Elia Erhart war zu Beginn der dritten Runde mitten in einer Vierergruppe. Die Gangart wurde härter und er konnte eine weitere Position gut machen. „Es wurde immer rutschiger. Und auch immer schwieriger mit den Slicks“, schildert er die zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden Bedingungen. Die beiden mit Regenreifen bestückten Fahrer konnten nun ein schnelleres Tempo gehen und rollten das Starterfeld von hinten auf. Einen musste Elia Erhart ziehen lassen. Den anderen Piloten konnte er gerade so hinter sich halten. Mit nicht einmal einer Wagenlänge Vorsprung rettete der Fahrer vom “ADAC Team Nordbayern“ Platz vier ins Ziel. Mit diesem guten Resultat übernahm er die Meisterschaftsführung im Seat Leon Supercopa. „Das ist genial“, freut er sich. „Jetzt hängen mir drei Verfolger direkt auf den Fersen. Nun gilt es, weitere gute Ergebnisse einzufahren – am besten gleich nächste Woche auf dem Norisring.“

Zum Saisonhöhepunkt nach Nürnberg (1. bis 3. Juli) kommt Elia Erhart mit 93 Punkten als Gesamtführender. Es ist das einzige Stadtrennen im Rennkalender und gleichzeitig das Heimspiel für den Youngster, der im nahe gelegenen Röttenbach beheimatet ist. Mit 2,3 Kilometern ist der fränkische Kurs elf Mal kürzer als die Nürburgring Nordschleife. Der Norisring weist zwar keine großen Höhenunterschiede wie in der Eifel auf, ist dafür aufgrund der Fahrbahnunebenheiten und der fehlenden Auslaufzonen sehr herausfordernd. Außerdem zeigt sich beim “Speedweekend“ das Wetter meist von seiner schönen sonnigen Seite. Direkt an der Rennstrecke werden dem Lokalmatador all seine Sponsoren und Partner die Daumen drücken.

„Die Unterstützung klappt einfach super, wie man an den bisherigen Rennen sehen kann“, bedankt er sich bei seinen Förderern. „Jetzt bereite ich mich mit meinem Team Aust Motorsport optimal für das kommende Wochenende vor, um auch in meiner Heimat ein gutes Ergebnis einzufahren.“
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