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Formelsport Allgemein
25.05.2011

Thomas Jäger: Stadtkurs-Premiere mit "Touchdown"

Während Stadtkurse wie Monte Carlo, Macau und Pau immer ein Garant für spektakuläre Motorsport-Action sind, stellt die Jagd durch enge Leitplanken und Häuserschluchten für die Rennfahrer auch ein Risiko dar.

Der Formelsport-Neueinsteiger Thomas Jäger absolvierte am vergangenen Wochenende sein erstes Stadtrennen im französischen Pau und machte gleich im Zeittraining Bekanntschaft mit einer der zahlreichen Leitplanken. Bis dato war Jäger erneut einer der schnellsten Teilnehmer des Formel Renault 2.0 ALPS und verspielte mit seinem Unfall eine klare Chance auf seine zweite Podiumsplatzierung in der stark besetzten Nachwuchs-Formelserie.

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Der Interwetten Racing Junior musste sich nach vorderen Positionen im freien Training nach seinem Unfall im Zeittraining mit dem fünften bzw. siebten Startplatz für seine ersten Rennen auf dem legendären Circuit de Pau begnügen. Eine denkbar schlechte Ausgangsposition für einen Strassenkurs mit nahezu null Überholmöglichkeiten. "Als Zuschauer finde ich die Stadtkurs-Rennen immer sehr spannend. Als Rennfahrer muss man allerdings jederzeit voll konzentriert sein, weil die Leitplanken halt nun mal immer auf einen lauern. Ich habe mein Auto am Limit auf einer Bodenwelle verloren und konnte den Einschlag nicht verhindern. Ich werde nun in den Rennen versuchen, das Beste aus dieser schwierigen Ausgangslage zu machen." informierte Thomas Jäger nach dem Zeittraining in Pau.

Gesagt, getan fuhr der schnelle Österreicher anschließend ein starkes erstes Rennen, welches er wie erwartet ohne jegliche Chance auf eine Positionsverbesserung letztendlich auf dem fünften Platz beendete. Nach seinem Podiumserfolg bei seiner Formelsport-Premiere in Monza wollte der Youngster im zweiten Rennen dann unbedingt etwas weiter nach vorne kommen. Leider touchierte er dabei erneut die Leitplanke und musste vorzeitig aufgeben.

Entsprechend selbstkritisch resümierte Thomas Jäger sein Rennwochenende in Pau: "In erster Linie möchte ich mich bei meinem Interwetten Junior Racing Team bedanken, denen ich an diesem Wochenende sehr viel Arbeit bereitet habe. Bei einem Stadtkurs ist die Grenze am physikalischen Limit leider immer sehr eng. Es gibt wohl kaum einen prominenten Rennprofi, der in seiner Karriere bei einem Stadtrennen noch keinen Schrott produziert hat und leider hat es am vergangenen Wochenende auch alle meine Teamkollegen erwischt. Obwohl unser Rennen in Pau nicht den erhofften Podiumsplatz gebracht hat, haben wir sehr viel Erfahrung auf diesem ganz speziellen Kurs sammeln können, die wir garantiert in der Zukunft effektiv nutzen werden können."

Bereits in zwei Wochen sitzt der motivierte Nachwuchsrennfahrer erneut im Cockpit seines Formel Renault 2.0. Am österreichischen Red Bull Ring feiert der 16-Jährige ein Heimspiel beim vierten Lauf zur Formel Renault ALPS.
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