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FIA WTCC
21.03.2011

Toller Rennspeed bleibt unbelohnt

Der Schweizer Rennfahrer Fredy Barth und sein Team Seat Swiss Racing zeigten beim Saisonauftakt der Tourenwagen-WM (WTCC) im brasilianischen Curitiba eine gute Performance, die abgesehen von zwei Punkten in der Privatfahrerwertung jedoch unbelohnt bleibt. Dabei lag man im zweiten Lauf bereits auf Siegkurs bei den Privatiers.

Nachdem über die Wintermonate bei SEAT SWISS RACING und Fredy Barth erneut ein WTCC-Engagement unter der Flagge der “Swissness“ etabliert werden konnte, startete die Saison 2011 am vergangenen Wochenende im brasilianischen Curitiba. Schon in den freien Trainingssitzungen zeigte sich, dass mit dem dieselbetriebenen Fahrzeug nach Vorjahresreglement die zuvor ausgelobte niedrige Erwartungshaltung zurecht gewählt war, auch wenn bei wechselhaften Bedingungen einige Zwischenbestzeiten durchaus möglich waren.

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Im entscheidenden Qualifikationstraining reichte es dann sogar für einen Platz in den Top 10, doch der eigentlich herausgefahrene neunte Startplatz wurde nach einem Regelverstoss aufgrund eines Kommunikationsfehlers annulliert auf die letzte Startposition korrigiert. Ein Ausrufezeichen wurde dann aber mit Rang zwei im Warmup gesetzt, was für die Rennen wieder hoffen liess.

In diesen galt es daher, vom Ende des Feldes startend Schadensbegrenzung zu betreiben. Rang 15 im Gesamtklassement und zwei Punkten in der Privatfahrerwertung kamen in Lauf eins dem Erreichen eines Etappenziels gleich, im zweiten Lauf ging es dann sogar noch besser voran. Nach guter Startphase lag der “SWISS MADE“ SEAT Leon zur Rennhälfte bereits auf Rang acht, was für Barth gleichzeitig die Führung bei den Privatiers bedeutete. In der achten von 14 Runden entschied sich der linke Vorderreifen jedoch zur frühzeitigen Arbeitsaufgabe und sorgte neben einem Einschlag in die Streckenbegrenzung und dem sofortigen Aus auch für einen schmerzlichen Punktverlust.

Fredy Barth: “In Lauf zwei hatten wir einen tollen Start und einen super Rennspeed, die zehn Punkte für den Sieg bei den Privatfahrern wären sicher möglich gewesen. Das ist mehr, als wir angesichts der technischen Ausgangslage erwarten durften, denn die neuen 1,6-Liter- Turbomotoren der Konkurrenz sind extrem stark. Erste Tests mit unserem neuen Motor laufen aber sehr vielversprechend und ich bin sicher, dass wir ab dem vierten Event ebenfalls ganz vorne mitmischen können. Positiv stimmt mich auch der Zuspruch unseres „SWISS MADE“ Supporter-Club. Besonders stolz bin ich auf die Mitgliedschaft des Schweizer Chevrolet-Werksfahrers Alain Menu. Trotz des rabenschwarzen Wochenendes freue ich mich deshalb schon wieder auf die Rennen in Zolder und den Rest der Saison!“
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