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FIA GT1 WM
07.09.2011

AIMM-Teamchef René Münnich im Interview

Das Team ALL-INKL.COM Muennich Motorsport aus Friedersdorf greift in der FIA GT1 World Championship 2011 erstmals nach den Titeln in der Fahrer- und Team-Weltmeisterschaft. Die vier Fahrer des Rennstalls aus Sachsen haben in den beiden Lamborghini Murciélago LP670 RS-V mit den Startnummern 37 und 38 in dieser Saison bereits für mehrere historische Momente gesorgt.

Jetzt soll in den beiden abschließenden Weltmeisterschaftsrunden in der chinesischen Hauptstadt Peking (9./10. September) und im argentinischen San Luis (4. bis 6. November) die Krönung folgen. Rennstall-Gründer, -Besitzer, Teamchef und Unternehmer René Münnich (34), der selbst dreimaliger Deutscher Meister im Rallycross ist, spricht im Interview über die Ambitionen des Teams.

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Herr Münnich, am vergangenen Wochenende (2. bis 4. September) in Ordos (China) wollte Ihr Team einen Punktevorsprung in beiden Wertungen herausfahren. Marc Basseng und Markus Winkelhock haben den Rückstand zum Spitzen-Duo nur um zwei Punkte verkürzen können und in der Teamwertung ist ALL-INKL.COM Muennich Motorsport vom ersten auf den dritten Rang zurückgefallen. Sind die Titel-Träume noch realistisch?
René Münnich: Auf jeden Fall, auch wenn einiges in Ordos nicht nach unseren Vorstellungen gelaufen ist. Marc und Markus haben nur zwölf Punkte Rückstand, unser Team nur acht Zähler auf die Spitze. Selbst Dominik Schwager und Nicky Pastorelli als Gesamtsiebte haben noch rechnerische Chancen, ganz nach vorn zu kommen. Wir sind reif für die Titel. Darauf arbeitet das gesamte Team konzentriert hin. Das Potenzial ist vorhanden, wie unsere vier Saisonsiege und weitere Podestplätze gezeigt haben.

Und wenn es doch nicht klappen sollte mit den Weltmeistertiteln?
René Münnich: Dann ist das auch kein Beinbruch, denn 2011 ist die bisher erfolgreichste Saison unseres Rennstalls, den ich im Jahr 2004 gegründet habe. Wir sind auf einem guten Weg, den wir erfolgreich fortsetzen wollen.

Auch mit Hilfe des seit Ordos von Ihnen eingesetzten zweiten Lamborghini-Teams DKR www-discount.de?
René Münnich: Ich denke schon, dass dies hilfreich sein könnte, auch wenn es für Benjamin Leuenberger und Manuel Lauck in der #47 sowie Christopher Brück und Jonathan Kennard in der #48 erst einmal darum ging und weiter geht, Erfahrungen zu sammeln und sich an die Punkteränge heranzutasten. Das ist ihnen in Ordos schon recht gut gelungen.

Warum haben Sie sich überhaupt entschlossen, ein zweites Team in die restlichen Rennen zu schicken? Das erfordert doch einen erheblichen Mehraufwand...
René Münnich: Das ist richtig, denn der Aufwand in logistischer und finanzieller Hinsicht hat sich enorm vergrößert. Ich habe jetzt knapp 40 Leute an den Rennstrecken im Einsatz, weshalb ich auch die ganze Zeit in China selbst mit vor Ort bin und auf meinen Einsätze als Fahrer in der Rallycross-Europameisterschaft verzichtet habe. Doch wir wollten dazu beitragen, dass die letzten drei Saisonstationen überhaupt ausgetragen werden können und haben auch Unterstützung vom Serienveranstalter bekommen.

Noch einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2012. Bleiben Sie mit Ihren Teams in der Weltmeisterschaft, in der dann nicht mehr nur GT1-Boliden auf der Strecke sind?
René Münnich: Wir haben den Organisatoren eine Startzusage für das 2012 GT World Project gegeben und wollen dort weiter am Ball bleiben. Wie viele Lamborghinis wir mit welchen Fahrern einsetzen, wird sich zeigen. Es ist jetzt noch zu früh, die Entscheidungen darüber zu fällen.

Vielen Dank für das Gespräch.
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