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Automobilsport
20.08.2011

Zeitreise für Wolfgang Kaufmann

Am vergangenen Donnerstag testete der Molsberger Profi Rennfahrer Wolfgang Kaufmann im belgischen Zolder noch den LMP1 Lola/Judd des Guess Racing Team. Mit dem für die berühmten 24h von Le Mans entwickelten Sportprototypen plant das belgische Team den Einsatz bei den 1000km Silverstone im kommenden Monat: „Der Test in Zolder verlief insgesamt sehr positiv, nun müssen wir schauen, dass wir das Paket für Silverstone geschnürt bekommen.“

Von Belgien ging es dann direkt zum 39. AvD-Oldtimer Grand Prix auf den Nürburgring. Vor über 60.000 begeisterten Zuschauern bekam Kaufmann dort die Möglichkeit in zwei Rennen zu starten. Das erste Rennen bestritt der bekennende Porsche Fan zusammen mit dem Düsseldorfer Arzt Dr. Afschin Fatemi auf einem Porsche 911 ST. Nicht nur die Fahrt mit dem 40 Jahre alten Porsche war ein Erlebnis: „Es gab keinen Ampelstart, sondern klassisch wie früher einen Start mit Flagge. Leider hatten wir dann im Rennen ein Ölleck und mussten einen unplanmäßigen Stopp einlegen.“

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Am Samstag stand für Kaufmann dann der Start im „Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft“ auf dem Programm. „Sehr kurzfristig hat mir Kremer Racing Besitzer Eberhard Baunach die Chance gegeben auf seinem Jägermeister Kremer Porsche 935K3 in diesem Rennen zu starten. Hierfür gilt ihm und dem gesamten Team Kremer Racing mein besonderer Dank.“ Im Qualifying konnte Kaufmann den 1979er Porsche auf die dritte Startposition im Feld von 37 Fahrzeugen stellen. Das Rennen bot den Zuschauern spannenden Rennsport vom allerfeinsten mit den legendären Gruppe 5 Fahrzeugen. Einsetzender Regen zu Ende des Rennen erschwerte den slickbereiften Piloten mit ihren wertvollen Renngeräten die Bedingungen. In elf der zwölf Rennrunden lag Kaufmann vor seinem Teamkollegen in Führung und konnte diese bis in das Ziel mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,192 Sekunden behaupten: „Ich habe jetzt seit einem Jahr nicht mehr in dem Fahrzeug gesessen. Mit solchen Autos Rennen zu fahren kann man mit dem aktuellen Motorsport gar nicht mehr vergleichen. Aber es hat unglaublichen Spass gemacht und es war toll, dass in mich gesetzte Vertrauen mit dem Sieg zu belohnen.“
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