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Automobilsport
23.02.2011

Walter Lechner wohlbehalten aus Bahrain zurück

Wohlbehalten aus dem „Pulverfass“ Bahrain ist heute der Österreicher Walter Lechner zurück gekehrt: Der Salzburger Motorsport-Unternehmer, der seit einigen Jahren für Porsche im Mittleren Osten tätig ist, reiste heute wie geplant nach Österreich aus.

„So etwas habe ich in meiner langen Laufbahn noch nie erlebt: Tausende Menschen auf den Straßen, Chaos, Militär – es war ein echt beängstigendes Szenario“ schildert Walter Lechner seine Eindrücke aus Bahrain. Dabei war der Österreicher unfreiwillig mitten im Geschehen: „Ich wohne in einem Appartement direkt am Pearl-Platz in der Hauptstadt Manama. Von meinem Balkon habe ich die Demonstrationen und die Auseinandersetzungen unmittelbar mitbekommen“, erzählt Lechner. „Die Situation ist total außer Kontrolle geraten. Gottseidank hat der Kronprinz veranlasst, dass sich das Militär zurück zieht und das Blutvergießen damit beendet“.

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Als unmittelbare Folge der blutigen Unruhen mussten die beiden Läufe der von Walter Lechner organisierten Porsche GT3 Cup Challenge Middle East im Rahmen der GP2 am vorigen Wochenende abgesagt werden. Für den Salzburger war angesichts der Situation schon damals klar, dass es auch für die Formel 1 bzw. den Porsche Supercup eng werden würde. „Ich war mir ziemlich sicher, dass der Termin Mitte März nicht zu halten sein würde. Das Land hat im Moment ganz andere Sorgen als den Motorsport“, betont Lechner.

Inzwischen ist die Absage des Formel 1-Wochenendes Realität – und damit auch die Saisonvorbereitung von Lechner Racing hinfällig: „Wir wären mit zwei erfolgreichen Testtagen für den Porsche Supercup-Auftakt gut gerüstet gewesen“, sagt Walter Lechner. Trotzdem kann der Österreicher mit der Absage sehr gut leben: „Wenn man so etwas erlebt hat, relativiert sich vieles. Ich hoffe, dass Bahrain bald zur Ruhe kommt und die Bevölkerung in diesem schönen Land wieder zur Normalität zurückkehren kann“, sagt Lechner unter dem Eindruck der Ereignisse der letzten Tage.
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