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Automobilsport
26.09.2011

Timo Bernhard startet mit Audi R18 TDI in Road Atlanta

Im Juni hat Audi mit dem Diesel-Rennsportwagen R18 TDI und der ultra-Leichtbau-Technologie in einem dramatischen Rennen den zehnten Sieg bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans gefeiert.

Am 1. Oktober peilt das Audi Sport Team Joest beim US-Pendant "Petit Le Mans" in Road Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ebenfalls den zehnten Triumph der Marke mit den vier Ringen an. Neunmal hat Audi das neben den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring bedeutendste Langstrecken-Rennen Nordamerikas bereits gewonnen. Nach unglücklichen Niederlagen in den vergangenen beiden Jahren mit dem R15 TDI will Audi mit dem neuen R18 TDI in Road Atlanta wieder auf die Siegerstraße zurückkehren.

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Zwei Fahrzeuge setzt das Audi Sport Team Joest beim ersten Überseerennen des R18 TDI ein, aufgrund der Renndauer mit jeweils drei Fahrern: Timo Bernhard und Marcel Fässler, die im Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) seit Imola ein Fahrerteam bilden und schon zweimal auf dem Podium standen, werden durch Romain Dumas unterstützt. Gemeinsam mit Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen und Allan McNish geht Dindo Capello an den Start - der mit fünf Gesamtsiegen (2000, 2002, 2006, 2007 und 2008) erfolgreichste Fahrer des US-Klassikers. Kleinste Details dürften auch in diesem Jahr entscheidend sein. In Le Mans triumphierte Audi im Juni nach 24 Stunden mit gerade einmal 13,854 Sekunden Vorsprung. Beim 6-Stunden-Rennen in Silverstone lagen die schnellsten Rundenzeiten der besten vier Fahrzeuge innerhalb von 202 Tausendstelsekunden. Und bei 56 gemeldeten Teams wird es in Road Atlanta auf der Strecke ziemlich eng, unzählige Überholmanöver sorgen für ein permanentes Risiko von Berührungen.

Nach Platz drei in Imola und Platz zwei in Silverstone gibt es für Audi beim US-Klassiker am 1. Oktober nur ein Ziel: den Sieg. Das Audi Sport Team Joest testet deshalb bereits am Wochenende vor dem Rennen in Road Atlanta, um den R18 TDI so perfekt wie möglich auf die Besonderheiten der Rennstrecke abzustimmen und nichts dem Zufall zu überlassen. Rund um die Rennstrecke von Road Atlanta werden Zehntausende von Zuschauern die beiden R18 TDI mit ihren flüsternden V6-TDI-Motoren verfolgen. "Petit Le Mans" hat sich seit der Premiere im Jahr 1998 zu einer der größten Rennsportveranstaltungen Nordamerikas entwickelt, die inzwischen mehr als 100.000 Fans anlockt.

Das Qualifying findet am Freitagnachmittag (30. September) von 15:30 bis 15:45 Uhr Ortszeit statt, der Start erfolgt am Samstag (1. Oktober) um 11:30 Uhr. Eurosport überträgt die Startphase von 17:30 bis 18:30 Uhr und die Schlussphase von 00:00 bis 03:30 Uhr live. In den USA wird das Rennen live auf ESPN 3 übertragen. ABC sendet am Sonntag (2. Oktober) ab 16 Uhr Eastern Time eine zweistündige Zusammenfassung.

Timo Bernhard über Road Atlanta: "Man erreicht auf diesem Kurs ein unglaubliches Tempo. Bis auf Kurve sieben sind alle Kurven sehr schnell. Ebenso fallen die vielen Richtungswechsel innerhalb einer Runde auf. Insbesondere die ,Esses' sind sehr anspruchsvoll. Dafür eine gute Abstimmung zu finden, ist schwierig. Wenn man längere Zeit am Steuer sitzt, weiß man wegen der hohen Fliehkräfte, was man geleistet hat. Dazu kommen die vielen Höhenunterschiede. Hinter den Kuppen ist die Strecke oft nicht einsehbar. Eine Besonderheit ist der rote Sand zur Streckenbegrenzung. Bei Trockenheit staubt er, bei Regen wird er auf die Strecke geschwemmt. Die besten Überholmöglichkeiten bieten sich in Kurve 10 und 11. Aber Achtung: Überholt man ein Fahrzeug in der Linkskurve, kann es gleich in der nächsten Rechtskurve sehr gut kontern!"
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