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Automobilsport
15.08.2011

Spannendes Spielberg-Debüt des ADAC Masters Weekend

Spannende Rennen, Jubelfreuden auf den Podesten, zufriedene Fans – die Premiere des ADAC Masters Weekend 2011 im österreichischen Spielberg war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Vom 12. bis 14. August trugen bei der fanfreundlichen Motorsportplattform die Supersportwagen des ADAC GT Masters, die Nachwuchspiloten des ATS Formel-3-Cup und der Formel ADAC sowie die Tourenwagen der ADAC Procar insgesamt neun Rennen aus.

Besonders der Samstag hatte es in sich, als der Himmel die Schleusen öffnete und den im Mai neu eröffneten Red Bull Ring regelrecht in ein „Schwimmbad“ verwandelte. Das Resultat: Überholmanöver en masse und einige Sieger, mit denen man im Vorfeld nicht unbedingt gerechnet hatte.

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ADAC GT Masters: vierter Saisonsieg für Stuck-Brüder

Ferdinand und Johannes Stuck erlebten beim fünften Rennwochenende des ADAC GT Masters vor heimischem Publikum eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Das erste von zwei Rennen in der „Liga der Supersportwagen“ musste das Lamborghini-Duo nach einer Kollision in der Anfangsphase vorzeitig beenden. Im zweiten Durchgang brachten die Österreicher ihre Landsleute auf den gut besetzten Tribünen des Red Bull Rings dann zum Jubeln: souveräner Sieg nach 38 Runden mit gut acht Sekunden Vorsprung. Dank der 25 Siegpunkte übernahm das Brüderpaar die alleinige Führung in der Gesamtwertung. Auf Rang zwei liegt das BMW-ALPINA-Duo Alexandros Margaritis (GR) und Dino Lunardi (F), das nach Platz sechs am Vortag im zweiten Rennen Zweiter vor den beiden Österreichern Dominik Baumann und Hari Proczyk (Mercedes-Benz SLS AMG) wurde.

Den Überraschungssieg im ersten Rennen bei feuchten Wetterbedingungen sicherten sich der Österreicher Norbert Siedler und der Deutsche Christian Engelhart im Porsche 911 des MRS Team PZ Aschaffenburg. Platz zwei belegte das Duo Andreas Zuber/Lance David Arnold im Mercedes-Benz SLS AMG. Die sportlich größte Leistung zeigten Christopher Haase und Andreas Simonsen, die im Audi R8 von Phoenix Racing Pole Promotion von Startplatz 24 bis auf Rang drei nach vorn fuhren.

ATS Formel-3-Cup: Stanaway baut mit zwei Siegen Tabellenführung aus

Richie Stanaway stellte auch beim sechsten Rennwochenende des ATS Formel-3-Cup seine überragende Form 2011 unter Beweis. Schon in den beiden Zeittrainings ließ der neuseeländische Serien-Rookie nichts anbrennen und sicherte sich jeweils die Pole-Position. Im ersten Rennen, das wegen der nassen Strecke hinter dem Safety-Car gestartet wurde, suchte Stanaway sein Heil in der Flucht und siegte souverän nach 18 Runden mit vier Sekunden Vorsprung vor Marco Sörensen (DK) und Hannes van Asseldonk (NL).

Im zweiten Durchgang am Sonntag fanden die 18 Piloten eine trockene Strecke vor. Nass oder trocken – die Bedingungen spielten für Richie Stanaway keine Rolle. Wieder siegte der Mann von Van Amersfoort Racing vom ersten Startplatz aus. Lediglich kurz nach dem Start musste Stanaway für einige Kurven Rang eins an Marco Sörensen abgeben. Nach 21 Runden kletterten mit Stanaway, Sörensen und van Asseldonk dieselben Piloten wie am Vortag auf das Podest. Den Titel im ATS Formel-3-Cup machen wohl Stanaway (117 Punkte) und Sörensen (92 Punkte) unter sich aus.

Formel ADAC: Däne Kristensen in Spielberg nicht zu stoppen

Platz zehn – das war in sieben von zwölf Rennen der angestammte Platz des Dänen Kean Kristensen in der ersten Halbserie der Formel ADAC. Umso überraschender welche Performance der Däne bei der Premiere der Nachwuchs-Rennserie auf dem Red Bull Ring hinlegte. Im ersten von drei Rennen stellte Kristensen mit Rang zwei auf leicht feuchter Strecke im Ziel eine Saisonbestleistung auf. Da die Rennleitung dem vermeintlichen Sieger und Tabellenführer Pascal Wehrlein (D) nachträglich eine 30-Sekunden-Durchfahrtsstrafe verpasste, weil dieser nach der anfänglichen Safety-Car-Phase zu früh aufs Gas gestiegen war, erbte Kristensen den Sieg vor Mario Farnbacher (D) und Emil Bernstorff (GB).

Der zweite Lauf stieg am Sonntag auf trockener Strecke – und wieder war Kristensen nicht zu schlagen. Zweiter Sieg vor Bernstorff und Wehrlein. Im finalen Durchgang musste Kristensen dann nur seinem russischen Motopark-Teamkollegen Artem Markelov den Vortritt lassen. Rang drei sicherte sich Farnbacher. Allerdings: Das Ergebnis ist noch vorläufig, da ein Team Berufung eingelegt hat.

ADAC Procar: Leidinger holt zwei Siege in Österreich

Der große Dominator der ADAC Procar beim Gastspiel auf dem Red Bull Ring hieß Johannes Leidinger (D). Der Nalbacher war im ersten Rennen mit seinem BMW 320si von Rang zwei gestartet und überholte nicht nur seinen Markenkollegen aus der Division 1 Jens Weimann (D) innerhalb der zwölf Rennrunden, sondern fuhr auch noch einen Vorsprung von gut neun Sekunden bis ins Ziel heraus. Drittschnellster Pilot war Nils Mierschke (D) mit einem Ford Fiesta ST aus der Division 2. Im zweiten Rennen machten erneut Leidinger und Weimann den Gesamtsieg unter sich aus. Dieses Mal ging es allerdings knapper zu. Nach zwölf Runden hatte Leidinger einen Vorsprung von 0,4 Sekunden im Ziel vorzuweisen. Zweifachsieg perfekt. Den dritten Gesamtrang heimste erneut Division 2-Klassenprimus Nils Mierschke ein.

Umfangreiche TV-Berichterstattungen

„kabel eins“ strahlt um kurz nach Mitternacht des Rennsonntags ein Highlight-Magazin von den Formel-Rennen aus. „SPORT1“ zeigt eine TV-Zusammenfassung der Ereignisse auf dem Red Bull Ring am 20. August ab 13 Uhr. „MotorsTV“ bringt die Rennen des ADAC GT Masters als Aufzeichnungen in voller Länge (16. August ab 21 Uhr, 17. August ab 7 Uhr und 18. August ab 14 Uhr).
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