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Automobilsport
26.08.2011

Das Beste des Rennsports: Formel, GT und Historik

Einen Querschnitt durch die attraktivsten Kategorien des Motorsports – das bietet das ADAC Masters Weekend am ersten September-Wochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz. Traumsportwagen, Formel-Klassen und Tourenwagensport sowie zwei historische Rennserien lassen die Herzen jedes Motorsportanhängers höherschlagen.

Das attraktive Programm vom 2. bis 4. September steht dabei ganz im Zeichen der nahenden Titelentscheidungen. Im Schlussspurt des letzten Saisondrittels drängen die Meisterschaftskandidaten darauf, sich womöglich entscheidend abzusetzen. Die Konkurrenz könnte dagegen eine der letzten Möglichkeiten nutzen, Ausrufezeichen zu setzen und den eigenen Marktwert für die kommende Saison zu steigern.

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ADAC GT Masters: Schlussspurt in der Liga der Supersportwagen
Zehn Rennen absolviert, sechs noch vor der Brust: Die Liga der Supersportwagen, das ADAC GT Masters, biegt auf die Zielgerade der Saison ein. Vorentscheidung im Titelkampf? Keine Spur. Zwar haben sich die Söhne von Rennsportlegende Hans-Joachim „Striezel“ Stuck, Ferdinand und Johannes, vor den beiden Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz einen Vorsprung erarbeitet. Mit nur sieben Zählern – ein Sieg wird mit 25 Punkten belohnt – ist dieser jedoch äußerst knapp. Dem Duo, das einen Lamborghini Gallardo LP600+ vom Team Reiter Engineering steuert, sitzt das Gespann aus Alexandros Margaritis und Dino Lunardi (BMW Alpina B6 GT3) im Nacken.

Die Liste derer, die ebenfalls in Schlagweite rangieren, liest sich wie das „Who is who“ namhafter Sportwagen-Manufakturen. Christopher Mies/Luca Ludwig steuern ebenso einen Audi R8 LMS des Audi Sport Team Abt Sportsline wie ihre Teamkollegen Christer Jöns/Jens Klingmann. Andreas Wirth/Christiaan Frankenhout teilen sich knapp dahinter Rang neun in einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Verstärkung hat sich das Team Mühlner Motorsport, das unter anderem einen Porsche 911 GT3 R einsetzt, geholt: Sean Edwards, Tabellenführer des Porsche Carrera Cup Deutschland, tritt auf dem Lausitzring für die Mannschaft an.

ATS Formel-3-Cup: wegweisende Rennen für Tabellenführer Stanaway
Eine Siegquote von 75 Prozent, zehn von zwölf möglichen Podestplätzen, stets in den Punkterängen zu finden und fleißigster Sammler von Zusatzzählern: Keine Frage, im ATS Formel-3-Cup geht die Titelentscheidung allein über Tabellenführer Richie Stanaway. Der 19-jährige Neuseeländer vom Rennstall Van Amersfoort Racing könnte auf dem EuroSpeedway Lausitz den eindeutigen Trend in Richtung Titelgewinn setzen. Mehr als das: Im theoretischen Fall der maximalen Punktausbeute bei gleichzeitigem „Nuller“ seines einzigen echten Verfolgers Marco Sørensen aus Dänemark ist sogar schon hier der Titelgewinn möglich. Verläuft das Rennglück dagegen umgekehrt, könnte Sørensen seinerseits auf einen Zähler heranrücken. Ein Gewinner ist Stanaway ohnehin bereits: Bereits bei den beiden Finalrennen 2011 in Spa-Francorchamps und Monza startet er in der GP3-Klasse für den renommierten Rennstall ART.

ADAC Formel Masters: Der Titel-Herbst beginnt
Drei- oder Fünfkampf? Geht es schlicht nach dem Punktestand, so scheint sich in den verbleibenden neun Rennen des ADAC Formel Masters, von denen die ersten drei auf dem EuroSpeedway Lausitz ausgetragen werden, der Titel allein zwischen Tabellenführer Pascal Wehrlein sowie seinen Verfolgern Emil Bernstorff und Sven Müller zu entscheiden. Zuletzt zeigten sich jedoch auch Artem Markelov und Kean Kristensen in Titelform und machten die drei jüngsten Siege auf dem Red Bull Ring in Spielberg (Österreich) unter sich aus. Genügend Punkte sind noch zu vergeben, um auch als Tabellenvierter und -fünfter noch ganz vorn einzugreifen: 225 Zähler kann ein einzelner Fahrer jetzt noch sammeln. Zum Vergleich: Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Wehrlein führt die Tabelle mit 236 Punkten an.

ADAC PROCAR: Leidinger und Thierfelder die Gejagten
Besser geht es kaum: sechs Siege, drei zweite, ein dritter Platz – Johannes Leidinger, der in der ADAC PROCAR einen BMW 320si E90 vom Team Engstler steuert, ist 2011 das Maß der Dinge. In der Division 1 hat er sich bereits einen satten Vorsprung von 26 Zählern auf Jens Guido Weimann (BMW 320si E90, Thate Motorsport) erarbeitet. Baut er diesen auf 40 Zähler aus, kann er schon auf dem EuroSpeedway Lausitz den Gewinn der Meisterschaft bejubeln. Deutlich enger geht es sechs Rennen vor Saisonende in Division 2 zu: Guido Thierfelder (Peugeot 207 Sport, ETH Tuning) liegt mit sechs Zählern Vorsprung vor Nils Mierschke (Ford Fiesta ST, Leipert Motorsport). In beiden Divisionen wird der Sieg mit zehn Zählern belohnt, pro Wochenende stehen zwei Läufe auf dem Programm.

HAIGO ADAC Historic Cups: Rennaction aus der guten alten Zeit
Ein Zugewinn für das ADAC Masters Weekend auf dem EuroSpeedway Lausitz sind die HAIGO ADAC Historic Cups. HAIGO – das steht für Historische Automobilsport Interessen Gemeinschaft Ostdeutschland. Unter ihrer Flagge treten auf dem Lausitzring zwei Serien – Tourenwagen und Formel-Fahrzeuge – zu je zwei Rennen an. Zu sehen sind Tourenwagen der vom Automobilweltverband FIA festgelegten Periode J2 für Fahrzeuge der Jahrgänge 1982 bis 1990 sowie Formel-Fahrzeuge der Periode JR anno 1983 bis 1990.

TV-Berichterstattungen auf kabel eins und SPORT1, Livestreams im Internet
Die beiden Rennen des ADAC GT Masters werden live auf „kabel eins“ übertragen (Sa. und So. jeweils ab 11.45 Uhr). TV-Zusammenfassungen der Ereignisse auf dem EuroSpeedway Lausitz zeigt „SPORT1“ (9. September, 15.45 Uhr). Die Rennen des ADAC Formel Masters, des ATS Formel-3-Cup und der ADAC PROCAR sind als Livestream über die Webseiten der Serien zu sehen.
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