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ATS Formel 3 Cup
14.05.2011

Sieg für Richie Stanaway auf Sachsenring

Der Neuseeländer Richie Stanaway (Dallara Volkwagen) hat seinen vierten Sieg im fünften Rennen des ATS Formel-3-Cup dem halben Fahrerlager zu verdanken. Der Van-Amersfoort-Pilot hatte im zweiten Qualifying am Samstagmorgen auf dem Sachsenring seinen Boliden in den Reifenstapeln versenkt und dabei die komplette rechte Seite zerstört. Das gesamte Fahrerlager half beim Wiederaufbau mit.

Pünktlich zum Rennen wurde das Fahrzeug fertig und Stanaway konnte seine Pole-Position auch in Anspruch nehmen. Zwar gelang es Tom Blomqvist (Dallara Volkswagen) am Start in Führung zu gehen, doch ein Problem mit dem Hauptschalter zwang ihn dazu, die Box kurz anzufahren. Was möglich gewesen wäre, zeigte der Brite, indem er später die schnellste Rennrunde (1:15.314min) fuhr. Damit war der Weg frei für Stanaway, der sich gegen den Dänen Marco Sörensen und den Österreicher Klaus Bachler (beide Dallara Mercedes) durchsetze.

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Nur wenige Minuten nach dem Abflug in Qualifying begannen bei Van-Amersfoort-Racing die Planungen zum Wiederaufbau von Stanaways Boliden. Da der Vor-Ort-Service des Chassisherstellers Dallara nicht alle Teile vorrätig hatte, halfen die anderen Teams aus. Performance Racing gab den Unterboden und den zerstörten Seitenkasten. Brandl Racing die Kühlerinnenverkleidung. Ein neuer Auspuff kam vom Team Motopark. „Der Vater von Hannes van Asseldonk ist nach Oschersleben gefahren und hat den Auspuff geholt“, erzählt Teamchef Frits van Amersfoort. „Das war wirklich bewundernswert.“ Der Motorentuner Spiess half noch dabei, den teilweise gerissenen Kabelstrang wieder zusammenzulöten. Dazu die schnelle Arbeit die Stanaways Mechaniker bis zum Start des Rennens vollbrachten - da war der Sieg der schönste Dank.

Richie Stanaway: Vielen, vielen Dank an alle! Besonders an mein Team. Unter diesen Umständen war es besonders schön, den Sieg nach Hause zu bringen. Ich freue mich riesig. Das Rennen selbst war nicht einfach, da ich doch Probleme hatte. Ich weiß nicht, ob es noch Folgen von dem Unfall waren oder ob es an den Reifen lag. Gegen Ende kam dann auch noch Marco immer näher. Morgen wird es ebenfalls nicht einfach, da ich nur von Rang sechs starte.

Marco Sörensen: Das war ein hartes Rennen. Ich habe die ganze Zeit gepusht, um an Richie ranzukommen. Gegen Ende ist mir das zwar gelungen, aber eine echte Chance hatte ich nicht, ihn zu überholen. Ich habe auf einen Fehler von ihm gewartet, aber er hat leider keinen gemacht.

Klaus Bachler: Das war ein super Rennen. Ich hatte einen tollen Zweikampf mit Alon Day, durch den ich aber leider den Anschluss an die Spitze verloren habe. Wir kommen immer näher an die Spitze und es schaut richtig gut für uns aus. Jetzt freue ich mich auf das morgige Rennen und bin gespannt, wie sich das Wetter entwickelt.
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