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ATS Formel 3 Cup
01.12.2011

Drei beim WSR-Test dabei

Der ATS Formel-3-Cup bietet die ideale, professionelle und leistungsstarke Ausbildung, die den Weg in den berufsmäßigen Motorsport weiter ebnet. Deshalb bieten sich am Ende einer jeden Saison diverse Möglichkeiten in leistungsstarken Rennserien zu testen. Derzeit steht die World Series by Renault (WSR) bei den Piloten hoch im Kurs.

Mit Richie Stanaway, Marco Sörensen und Nikolay Martsenko waren drei Fahrer aus dem ATS Formel-3-Cup beim offiziellen, mehrtägigen WSR-Test in Spanien dabei. Im Motorland Aragon fanden vom 28. bis 30. November mehrtägige Testtage der Renault World Series statt. Die Strecke im spanischen Alcaniz ist 5,345 Kilometer lang und wurde vom Formel-1-Rennstreckenentwickler Hermann Tilke konzipiert und gebaut.

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Im Uhrzeigersinn gefahren gilt die Piste als nicht einfach zu bewältigen, einige blinde Ecken und ein hohes Gripniveau tragen dazu bei. Richie Stanaway, der amtierende Champion des ATS Formel-3-Cup, testete ebenso wie der Vizechampion Marco Sörensen im Team Gravity-Charouz. Nikolay Martsenko, der den ATS Formel-3-Cup 2011 als Gesamtzwölfter abschloss, saß im Auto des Teams BVM Target.

Ausgerechnet die beiden Rivalen um den Titel im ATS Formel-3-Cup, Stanaway und Sörensen, waren damit im gleichen Team Gravity-Charouz unterwegs. Während sich jedoch der Neuseeländer ohne Probleme immer wieder an die Spitze der Zeitenliste schob, kämpfte Sörensen mit den Tücken des Boliden. „Wir hatten am Montag und am Dienstag immer wieder Probleme mit den Bremsen. Deswegen kam ich kaum zum Fahren“, so der Däne, dem die Enttäuschung schon anzuhören ist. „Jetzt hoffe ich, dass der letzte Tag gut verläuft. Bisher war es mehr ein Test für das Auto als für mich.“ Trotzdem schaffte es Sörensen, sich immer wieder in der Spitzengruppe zu platzieren.

Stanaway, der den Test als Belohnung für seinen Titelgewinn im ATS Formel-3-Cup geschenkt bekam, hingegen ist mit den beiden Tagen mehr als zufrieden. „Es macht Spaß, dieses Auto zu fahren. Der Abtrieb ist größer als in einem Formel-3-Boliden und der Motor hat mit seinen knapp 500 PS deutlich mehr Power. Zudem sind die Reifen breiter“, berichtet er über die Unterschiede zwischen den beiden Fahrzeugen. Der 20-Jährige konnte bisher alle Testsessions für sich entscheiden. Deshalb titelte die Presse bereits nach dem zweiten Testtag: „Stanaway nicht zu schlagen“.

Nikolay Martsenko hat nur wenige Runden absolvieren können. „Uns haben einige technische Probleme belastet“, berichtet der 18-jährige Russe. Die Bedingungen an den ersten beiden Testtagen waren zudem recht unterschiedlich. Am Montagmorgen war die Strecke noch nass, trocknete aber zum Mittag hin ab. „Am zweiten Tag war es zu Beginn ganz schön neblig“, erzählt Martsenko, „aber immerhin war die Strecke die gesamte Zeit über trocken.“
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