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ADAC GT Masters
14.06.2011

Fach Auto Tech von der Pole in die Top Ten

An diesem Wochenende sind Fahrer und Crew des Fach Auto Tech Teams über sich hinaus gewachsen. Auf dem Circuit Zolder überraschten die 'Fach-Männer' im ADAC GT Masters sowohl während des Qualifikationstrainings als auch im zweiten Wertungslauf.

Daniel Dobitsch/Swen Dolenc: Schon am Freitag war die Freude riesig, als Daniel Dobitsch den Porsche 911 GT3 aus Sattel in der Zentralschweiz während schwierigster Witterungsbedingungen auf die Startposition eins für das zweite Rennen der Veranstaltung in Belgien zirkelte. Der Meraner hatte mit seinem Coup die Erwartungen an die Mannschaft plötzlich ganz hoch geschraubt. Fahrerkollege Swen Dolenc: "Natürlich hatten wir uns vorgenommen, an diesem Wochenende etwas weiter vorn zu stehen, aber dass es gleich die Pole wird, ist sensationell!"

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So stand der Wertungslauf am Samstag eher unter dem Motto einer Generalprobe. Swen Dolenc hatte freitags im Regen den 22. Startrang erzielt und übernahm den ersten Turn. Er steuerte den weiß-roten Fach-Porsche auf Rang 19 vor und kämpfte bis zu einem Verbremser vor allem gegen die ungeheure Leistungsdichte im starken Feld des ADAC GT Masters. In Runde Vierzehn drehte sich der Stuttgarter in den Kies und übergab mit zwei Runden Rückstand auf Daniel Dobitsch. Rang 27 rettete der 27-Jährige letztlich ins Ziel.

Ihren großen Auftritt hatte die Fahrerpaarung Dobitsch/Dolenc am Sonntagmittag. Der Porsche mit der Startnummer #15 führte die Meute der PS-Boliden in den zweiten Wertungslauf des Wochenendes, eine Situation, die für die Crew mit Amateurstatus einen riesigen Nervenkitzel bedeutete. An der Boxenmauer verfolgte man mit großer Anspannung die Fahrt von Daniel Dobitsch, der das Rennfahrzeug nach 18 Runden und starken "Tür-an-Tür-Duellen" auf Rang sieben an Swen Dolenc übergab. Im Sekundentakt waren die GT-Fahrzeuge in Zolder unterwegs. Dem Fach-Piloten gelang es noch einmal bis auf Rang fünf nach vorn zu kommen, er überquerte den Zielstrich am Ende jedoch als Sechster und mit dem Status des besten Porsche-Teams.

Teamchef Alex Fach war die Freude ins Gesicht geschrieben: "Wir sind erleichtert, denn der Druck auf Fahrer und Team war enorm. Es hat von A bis Z alles perfekt geklappt. Lunardi hatte zu Beginn bei Daniel 'angeklopft', um ihn zu irritieren, aber Daniel hat sich zum Glück nicht beeindrucken lassen. Und Swen hatte kurzzeitig eine weiche Bremse und ist in der Schikane
geradeaus gefahren. Glücklicherweise waren das die einzigen Vorfälle. Wir sind glücklich, denn dieser Erfolg ist mehr als wir je in dieser Saison erwarten konnten. Meine Mechaniker, Daniel und Swen haben eine kleine Sensation vollbracht!"

Otto Klohs/Jens Richter: Auch das Team um Otto Klohs und Jens Richter war durch die gute Stimmung motiviert. Von Rang 32 aus startete Otto Klohs in das Rennen am Samstagvormittag. Der Ludwigshafener übergab nach 16 Runden sehenswerter Zweikämpfe an Jens Richter, der einige Positionen gut machen konnte. Ein unplanmäßiger Boxenstopp warf den Porsche mit der Startnummer #16 jedoch weit zurück. "Die Tankanzeige deutete plötzlich auf Benzinmangel hin, und ich bin an die Box zum Nachtanken gefahren. Letztlich hat sich jedoch herausgestellt, dass die Anzeige defekt war", so Jens Richter enttäuscht. Am Ende mussten sich die Fach-Piloten mit Rang 29 zufrieden geben.

Im zweiten Rennen, das Jens Richter von Position 33 aufnahm, kämpfte sich das Duo um einige Plätze vor und hatte die selbst gesteckten Ziele vor Augen. Otto Klohs konnte die gute Platzierung jedoch nicht halten. "Ich hatte einen Dreher in meinem Turn und war danach ganz aus dem Tritt", berichtete er nach dem Rennen. Auf Rang 25 fuhr er in die Wertung.

Die nächsten Rennen des ADAC GT Masters finden auf dem Nürburgring vom 08. bis 10. Juli im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix statt.
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