ADAC GT Masters
05.11.2011
Christopher Mies: „Immer am Limit“
Christopher, Sie sind in dieser Saison an fast jedem Wochenende unterwegs gewesen – haben Sie gezählt, wie viele Kilometer Sie gefahren sind?
„Nein, aber mich würde es nicht wundern, wenn ich mit der Distanz einmal um den Erdball kommen würde. Allein schon die diversen Langstreckenrennen haben es ja in sich.“
Haben Sie jemals zuvor schon so ein umfangreiches Motorsportprogramm absolviert?
„Die Saison 2011 war meine bislang intensivste und auch interessanteste Saison. Ich freue mich sehr über jeden Einsatz – dass es in diesem Jahr so viele geworden sind, ist eine schöne Art der Bestätigung meiner Arbeit. Von mir aus kann der Rennumfang in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen.“
ADAC GT Masters, DTM, VLN und diverse Audi-Programme – an welche Highlights 2011 erinnern Sie sich?
„Ich habe in der abgelaufenen Saison viele positive Momente erlebt und sehr viel Spaß gehabt. Ein Höhepunkt war in jedem Fall das 12-Stunden-Rennen im australischen Bathurst, wo ich im Februar mein allererstes Langstreckenrennen gewann. Neben dem Sieg beim VLN-Saisonfinale ist natürlich in jedem Jahr das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring ein tolles Erlebnis.“
In ihrer Hauptserie, dem ADAC GT Masters, sind Sie als bester Audi-Pilot Dritter geworden. Wie fällt ihr Saisonfazit aus?
„Mit meinem Team ABT Sportsline bin ich über das gesamte Jahr vorn mitgefahren – da will ich natürlich auch die Meisterschaft holen. Aber dieses Ziel soll den Wert meines dritten Platzes nicht schmälern. Es ist ein gutes Ergebnis. Dass ich dazu der bestplatzierte Audi-Pilot bin, ist ein schöner Bonus. Das Team und ich haben uns immer am Limit bewegt und können trotz einiger Widrigkeiten sagen, dass wir immer mit Leidenschaft gearbeitet und alles gegeben haben.“
Bei einigen DTM-Rennen sind Sie DTM-Renntaxi gefahren und dabei vielen Prominenten begegnet. Wer ist ihnen am stärksten in Erinnerung geblieben?
„Einer der lustigsten Mitfahrer war Schauspieler Norbert Heisterkamp, der in der TV-Serie „Alles Atze“ mitspielt. Weil er ein ziemlich langer Kerl ist, mussten wir ihn mit vereinten Kräften ins Fahrzeug drücken. Das war nicht ohne. Aber egal ob groß oder klein, nach ein paar Runden in diesem Audi A4 hatten alle Gäste ein ziemlich breites Lächeln im Gesicht. Mich eingeschlossen, denn so ein Tourenwagen ist einfach grandios zu fahren.“
Wie verbringen Sie die motorsportlose Zeit im Winter?
„Bis Dezember habe ich mit Testfahrten und Ehrungen noch reichlich zu tun. Dann fahre ich vielleicht zwei Wochen in den Urlaub, bevor ich mich völlig auf 2012 konzentriere. Mein Fitnessprogramm beinhaltet Jogging, Rad fahren und Schwimmen. Aber keine Spielsportarten – bekomme ich einen Ball in die Hand, spiele ich mich meistens selbst aus.“