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ADAC Formel Masters
13.09.2011

Matchbälle für Formel ADAC-Spitzenreiter Pascal Wehrlein

Bei den bisher absolvierten 18 Saisonläufen hat Formel ADAC-Tabellenführer Pascal Wehrlein (16, Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg) 291 Zähler gesammelt, 67 mehr als sein nächster Verfolger, der Brite Emil Bernstorff (18/Motopark). Sollte Wehrlein seinen Vorsprung bei den anstehenden drei Rennen des ADAC Masters Weekends im niederländischen Assen (16. bis 18. September) weiter ausbauen, könnte sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport vorzeitig den Titel sichern, denn beim Finale in Hockenheim in zwei Wochen werden wie in Assen maximal 75 Punkte vergeben.

Keyfacts, TT Circuit Assen (NL)
Läufe: 19, 20 und 21
Streckenlänge: 4.555 Meter
Layout: 6 Links-, 11 Rechtskurven, im Uhrzeigersinn befahren
Pole Position 2010: Pascal Wehrlein (1.48,046 Min.)
Rennsieger 2010: Patrick Schranner (Rennen 1 und 3), Richie Stanaway

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Wehrlein hat die Hand voller Trümpfe
Sein üppiger Vorsprung in der Tabelle versetzt Wehrlein in die komfortable Lage, in Assen nicht unbedingt gewinnen zu müssen. Er kann taktisch und ohne unnötige Risiken einzugehen, agieren – wie bereits beim vorangegangenen Rennwochenende auf dem Lausitzring, als er nicht versuchte, schnellere Gegner mit Gewalt hinter sich zu halten. Dass er dennoch dreimal auf dem Podest jubelte und davon einmal sogar als Sieger, unterstrich seine fahrerischen Qualitäten. 16,2 Punkte hat Wehrlein bei den bisherigen 18 Saisonläufen im Schnitt eingefahren, eine stolze Bilanz.

Aber auch Pascal Wehrlein ist nicht fehlerlos. Und den Verfolgern bleibt angesichts ihrer großen Rückstände eigentlich nichts anders übrig, als auf ebensolche Schwächen des Spitzenreiters zu hoffen und gleichzeitig zu glänzen. Vier Fahrer bilden Wehrleins Verfolgerfeld: Neben Bernstorff sind dies der Tabellendritte Sven Müller (19, Bingen/ma-con) sowie der jüngst 17 Jahre alt gewordene Russe Artem Markelov und der sieben Monate jüngere Däne Kean Kristensen (beide Motopark). Nur 21 Punkten trennen die Plätze zwei und fünf – im Kampf um die ebenfalls begehrte „Vizemeisterschaft“ geht es also sehr eng zu. Für Wehrlein ist es sicher nicht von Nachteil, wenn sich seine Verfolger gegenseitig beharken, um möglichst weit oben in der Jahresabschlusstabelle zu stehen.

Steigende Formkurven im Saison-Endspurt
Konkurrenz könnte das Spitzenquintett aus dem Mittelfeld und unteren Tabellenregionen bekommen, denn jeder Fahrer will sich mit guten Leistungen in den letzten Rennen aus der Saison verabschieden. Bei den beiden vorangegangenen Veranstaltungen wurden reihenweise persönliche Bestmarken aufgestellt. So eroberte Maximilian Buhk (18, Dassendorf/ma-con) mit Platz zwei auf dem EuroSpeedway Lausitz erstmals einen Podestplatz. Für den Schleswig-Holsteiner sind die Rennen in Assen eine Art Heimspiel, denn Buhk startet für den ADAC Hansa, der das ADAC Masters Weekend zusammen mit der RSG Hamburg durchführt. Ein echter Lokalmatador ist Wehrleins Teamkollege Peter Hoevenaars. Der 16 Jahre alte Niederländer will seinen bisherigen Punktestand von zwei Zählern deutlich aufstocken. Sein Ziel für die letzten Rennen des Jahres in Assen und Hockenheim: mindestens ein Top-5-Ergebnis.

Highspeed im Showdown
Austragungsort des vorletzten Saisonaufschlags ist der TT Circuit in Assen. „Die Strecke gehört zu den schnellsten im Kalender“, weiß Wehrlein, der sich auf den Einsatz im Norden der Niederlande freut. „Ich mag die Strecke. Im letzten Jahr habe ich in Assen meine erste Pole Position geholt und bei Vorsaisontests war ich dort schnell unterwegs.“

Formel ADAC im TV
TV-Zusammenfassungen der Formel-Ereignisse in Assen zeigen „kabel eins“ um kurz nach Mitternacht des Rennsonntags (19. September, 01.15 Uhr) sowie „SPORT1“ (23. September, 17.30 Uhr) in einem einstündigen Magazin über das ADAC Masters Weekend.
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