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24h Nürburgring
28.06.2011

Super Team Leistung beim 24-Stunden-Rennen

Kissling Motorsport ist beim 39. ADAC 24-Stunden-Rennen mit zwei Fahrzeugen an den Start gegangen: Der orangene Opel Asta OPC und der seriennahe schwarze Astra der Deutschen Motor Sport Jugend (dmsj) mischten sich unter die SP3T-Autos. Ein technischer Defekt am breiten Kissling-Astra-OPC verhinderte eine Platzierung an der Spitze.

Heinz-Otto Fritzsche und sein Bruder Jürgen teilten sich, das Cockpit des 350 PS starken Astra OPC mit Julius Nieminen und Tom Nack. Im Training absolvierte das Quartett nur die Pflichtrunden, um das Auto vor der 24 Stunden langen Materialschlacht auf der anspruchsvollen Nordschleife nicht zu sehr zu belasten. Im Zeittraining reichte es immerhin für Startplatz fünf in der 23 Teilnehmer starken Klasse SP3T.

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Der Startfahrer Nieminen hatte eine schwere Aufgabe vor sich: Das wechselhafte Wetter ließ den Start des Langstreckenklassikers zu einem Reifenpoker werden. Immer wieder setzte Regen ein, sodass die Strecke nicht vollständig abtrocknen konnte. Auf Intermediate-Pneus kämpfte sich der Finne bis zum Wechsel auf Klassenrang eins vor. „Die Reifenwahl war absolut richtig“, stellte Nieminen nach seinem ersten Durchgang fest.

Er war es auch, der in der Nacht allerdings ohne Vortrieb im Streckenabschnitt Breidscheid ausrollte. Sofort machte sich das Team auf den Weg, um das Problem zu lösen, allerdings brauchte es aufgrund der Zuschauermassen eine Stunde bis zum Auto. Nach einer weiteren Stunde und unter widrigsten Umständen wurde das Getriebe gewechselt und das Rennen ging für die Mannschaft aus Bad Münstereifel weiter. Nieminen sah das Glück im Unglück: „Wir hatten Glück an einer gut zugänglichen Stelle zu stranden, ansonsten wäre es das Aus gewesen.“

Nach 129 Runden überquerte der orangene Opel schließlich auf Klassenrang fünf und Gesamtplatz 59 den Zielstrich. Stefan Kissling dazu: „Durch die zweistündige Zwangspause haben wir unser Ziel, das Rennen in der Klasse zu gewinnen nicht erreicht. Ich bin trotzdem stolz auf das Ergebnis. Von 23 Startern noch den fünften Platz zu erreichen ist hervorragend. Das Auto ist bis auf den Defekt im Getriebe problemlos gelaufen. Und meinen Mechanikern auch ein großes Lob ! In knapp einer Stunde an der Rennstrecke in der Nacht das Getriebe zu wechseln, ist sicher keine Selbstverständlichkeit .“

„Tanken, Räder wechseln, Scheiben putzen. Null Fehler, Top Leistung!“ : so das Resümee nach dem Rennen für den dmsj Astra OPC. Da es für den seriennahen Opel Astra OPC mit den Youngstern Dennis Näher, Benjamin Palubitzki, Christian Schmitz und Sönke Glöde keine eigene Wertungskategorie gab, traten auch er in der Klasse SP3T für turboaufgeladene Autos mit bis zu zwei Litern Hubraum an. Trotz eines Leistungsnachteils von rund 100 PS und einem Mehrgewicht von 100 Kilogramm, bewiesen die Junioren sehr eindrucksvoll ihr Können und beendeten als Siebte von 23 gestarteten Wagen ihren ersten 24-Stunden-Einsatz.

Weiter geht es für Kissling Motorsport beim sechsten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am 30. Juli.
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