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24h Nürburgring
16.06.2011

Peugeot RCZ auf der Nürburgring-Nordschleife

Mit großen Erwartungen tritt das Team Peugeot RCZ Nokia beim 39. ADAC Zurich 24h-Rennen (23.–26. Juni) an. Nach dem Klassensieg im vergangenen Jahr werden die beiden Peugeot RCZ 2.0 HDi FAP auch 2011 bei den VLN-Specials „D1T“ um den Sieg kämpfen.

Pilotiert werden die beiden Diesel-Sportcoupés beim Eifelmarathon von zwei routinierten Mannschaften. Das Lenkrad des Peugeot RCZ mit der Startnummer „200“ übernehmen drei Piloten aus Frankreich. Der ehemalige DTM-Pilot und Sieger der Le Mans Series Alexandre Prémat teilt sich das schwarz lackierte Fahrzeug mit seinen Landsleuten Jonathan Cochet und Bruce Jouanny. Cochet ist ehemaliger Formel-1-Testfahrer und verfügt genau wie Teamkollege Jouanny über viel Erfahrung im Langstreckensport.

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„Ich bin schon sehr gespannt auf mein erstes 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife“, sagt Prémat. „Ich habe den Kurs bereits bei Einsätzen in der Langstreckenmeisterschaft kennengelernt. Er ist wirklich nicht einfach. Ich bin bereits in Le Mans gefahren, aber die 25 Kilometer lange Nordschleife mit rund 200 Startern ist etwas ganz anderes. Man muss hoch konzentriert bleiben, es kann immer etwas passieren. Daher ist schon das Überstehen der kompletten Renndistanz eine echte Leistung.“

Den zweiten Peugeot RCZ pilotiert ein deutsch-französisches Trio, welches nach drei Saisonsiegen jetzt den Gesamtrang zwölf von 833 Teilnehmern in der VLN Langstreckenmeisterschaft belegt. Jürgen Nett aus Mayen und Michael Bohrer aus Losheim wechseln sich im weißen Fahrzeug mit der Startnummer „201“ mit Stéphane Caillet aus Paris ab. Die beiden Deutschen sind zwei absolute Kenner des Nürburgrings und gewannen 2010 den Premiereneinsatz des Peugeot RCZ beim 24h-Rennen auf Anhieb die Klasse „D1T“ und waren schnellster Diesel-Rennwagen im Feld. Caillet war ebenfalls im Vorjahr bereits in einem Peugeot RCZ am Start und wurde mit seinem Team Dritter bei den Diesel-Fahrzeugen bis zwei Liter Hubraum. „Unser Ziel ist die Wiederholung des Vorjahreserfolges“, so Michael Bohrer. „Aber es wird sicher nicht einfach. Das 24-Stunden-Rennen ist das absolute Saisonhighlight. Vor allem das Fahren bei Nacht, wenn man an der ganzen Strecke die beleuchteten Grill- und Campingplätze sieht, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Es ist toll, dass mir Peugeot die Chance gibt, nach meinem Debüt 2010 auch diesmal wieder dabei sein zu dürfen.“

Um auch in diesem Jahr beim 24h-Rennen um den Klassensieg kämpfen zu können, hat das Team Peugeot RCZ Nokia eine ausgiebige Vorbereitung auf den Eintagesklassiker absolviert. Bei Einsätzen in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (VLN) wurden wichtige Erfahrungswerte mit den Reifen des neuen Partners Kumho gesammelt. Zudem wurde der 200 PS starke Peugeot RCZ 2.0 HDi FAP weiter an die Herausforderungen des Traditionskurses in der Eifel angepasst. „Wir haben sowohl die Aerodynamik als auch das Fahrwerk und die Motorabstimmung verbessert“, so Jürgen Nett, der seit 25 Jahren auf der Nordschleife Rennen bestreitet. „Daher sind wir jetzt zehn bis 15 Sekunden schneller als im Vorjahr. Wir haben auch die Arbeitsabläufe mit unserem Einsatzteam A.K. Compétition weiter verfeinert. Das Auto lief in der VLN bisher völlig problemlos, daher bin ich für das 24-Stunden-Rennen zuversichtlich.“ In der diesjährigen Langstreckenmeisterschaft ist der Peugeot RCZ nach mehreren Podestplätzen aktuell punktbestes Diesel-Fahrzeug.

Das Team Peugeot RCZ Nokia arbeitet seit dieser Saison mit Kumho als Reifenpartner zusammen. Für das koreanische Unternehmen sind die VLN-Läufe und das 24h-Rennen eine ideale Möglichkeit, ihr Know-how zu präsentieren. „Die Arbeit an der Nürburgring-Nordschleife ist eine tolle Erfahrung“, sagt Mark Hamnett, der Manager Technik von Kumho. „Die Strecke ist wirklich anspruchsvoll. Eine große Herausforderung stellt aber auch die Belastung durch den Frontantrieb des RCZ dar. Unser ständiges Ziel ist es, den Grip zu optimieren.“ Der Brite, der seit 23 Jahren im Motorsport arbeitet, ist auch von der Stimmung im Fahrerlager angetan: „Zwischen meinen früheren Einsätzen in der Formel 1 und jetzt auf dem Nürburgring gibt es große Unterschiede. Hier herrscht zum Beispiel ein viel besserer ‚Team Spirit‘. Dadurch wird die Arbeit zu etwas ganz Besonderem.“ Hamnet ist für das 24h-Rennen optimistisch. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl. So, wie bisher alles gelaufen ist, sehe ich für den Einsatz des Team Peugeot RCZ Nokia keine Probleme“, so der 50-Jährige
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