24h Nürburgring
28.06.2011
Alexander Mies gewinnt seine Klasse
„Da ziehen wir uns einen richtig guten Fahrer heran“, lobte Teamchef Michael Bonk nach dem 24-Stunden-Rennen. Alexander Mies zeigte bereits vorher nicht den Hauch von Aufregung und ging scheinbar sehr abgebrüht an sein erstes 24-Stunden-Rennen. Dabei war er noch nie nachts im Renntempo unterwegs. Vielleicht war es die jugendliche Unbekümmertheit, aber egal ob es hell oder dunkel war, Mies fuhr nahezu identische Zeiten. „Das war wirklich unglaublich“, betonte Michael Bonk, denn mit seinen Runden war Alexander Mies mit Abstand der schnellste Fahrer in der Klasse V3.
Doch auch die anderen drei blieben nicht weit hinter Mies zurück. So war es auch möglich, dass der BMW 320si trotz zweier Reifenschäden und zwei längerer Reparaturpausen letztlich die Nase weit vorne hatte. Obwohl die Mannschaft durch die unplanmäßigen Boxenstopps rund sechs Runden verlor, siegte der BMW am Ende mit sieben Runden Vorsprung. Deutlicher kann man Dominanz nicht ausdrücken.
Und Alexander Mies? Der zuckt nur kurz mit den Schultern und meint: „Es hat viel Spaß gemacht.“ Ein wenig wortkarg vielleicht, aber das reichte aus, um zu zeigen, worum es ging: schnell sein und dabei Spaß haben.
Neben Michael Bonk, der viel von seinem jüngsten Fahrer hält, dürften spätestens jetzt auch zahlreiche andere Teamchefs auf den jungen Heiligenhäuser aufmerksam geworden sein. Denn neben 250.000 Fans kommen auch sämtliche Profiteams aus dem Tourenwagensport, um beim 24-Stunden-Rennen mitzumischen. Ein derartig auftrumpfender Alexander Mies wird also schon jetzt auf dem Zettel diverser Sportchefs stehen.
Er selbst konzentriert sich derweil auf das, was er am besten kann: schnell Auto fahren. Nach der Sommerpause hat er am 30. Juli in der VLN Langstreckenmeisterschaft wieder die Gelegenheit dazu.