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Westfield Cup
29.10.2010

Bosdijk Europameister 2010

Rudy van Buren dominierte das Abschlusswochenende des Westfield Race Cup. Auf der berühmten Grand Prix Rennstrecke des Nürburgring gewann er im Jumbo-Westfield alle drei Renndurchläufe. Nachdem Robby Bosdijk durch Krankheit die Rennen in Zandvoort verpasst hatte, gewann er jetzt in Deutschland den Europatitel.

Wie bereits erwähnt, ging Van Buren aus allen Rennen als Sieger hervor, aber um die weiteren Plätze auf dem Siegertreppchen wurde erbittert gekämpft. Von den 26 anwesenden Fahrern durften letztendlich sechs an der Siegerehrung teilnehmen. Im ersten Rennen gelangten Cees de Mar und Rob Karst hinter Van Buren ins Ziel. Im zweiten Durchlauf landete der deutsche Newcomer Maik Kraske auf der zweiten Position, während Debütant Bas Schouten den dritten Platz ergatterte. Schouten konnte sich auch im dritten Rennen platzieren, in dem er als Zweiter über die Ziellinie fuhr. Robby Bosdijk sicherte sich mit der dritten Position den Meistertitel und war mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden.

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„Das hätte ich nicht zu träumen gewagt“, so beginnt der frischgebackene Meister. „Während der Saison litt ich unter den Auswirkungen von Morbus Crohn. Ich musste mich einer Operation unterziehen, aber ich wollte um jeden Preis das Meisterschaftsrennen fahren. Nach Rücksprache mit meinem Internisten und den Chirurgen haben wir die Operation jetzt für kurz nach dem Finalrennen geplant.“

„Ich habe einige schwere Wochen hinter mir, aber letztendlich konnte ich doch auf dem Nürburgring mitfahren und den Meistertitel gewinnen. Ein unbezahlbarer Augenblick, bei dem viele Freunde und Familienmitglieder anwesend waren. Mein Vater und mein Schwiegervater haben mich hervorragend begleitet, sie bedeuten beide sehr viel für mich. Ich möchte mich auch bei den Ärzten vom AMC für ihre flexible, gute und schnelle Versorgung bedanken. Last but not least geht mein Dank an die gesamte Crew von Westfield Racing, die mich großartig unterstützt hat und deren aufrichtige Begeisterung mir sehr geholfen hat.“

Patrick Boxem von BA-Motorsport beendete seine erste Saison im Westfield Race Cup als Fünfter der europäischen Gesamtwertung. Er stand seinen Mann auch außerhalb der Rennbahn.
„Es war wiederum eine großartige Veranstaltung auf dem Nürburgring“, erzählt Boxem. „Dieses letzte Rennen der Saison zählte mit für die Europameisterschaft. Mein erstes Rennjahr ist insgesamt sehr zufriedenstellend verlaufen. Vor diesem Wochenende stand ich auf dem sechsten Platz der Gesamtwertung und diesen Rang wollten wir auf jeden Fall halten und wenn möglich sogar verbessern.“

Wie Boxem uns mitteilte, hatte er es auf der deutschen Strecke nicht einfach: „Der Nürburgring war für mich eine ganz neue Erfahrung. Es nahmen natürlich auch einige deutsche Fahrer teil, welche die Bahn aus dem FF kennen. Nach zwei Renndurchläufen stand bereits fest, dass ich Sechster bleiben würde, virtuell stand ich zu dem Zeitpunkt sogar auf der fünften Position. Im dritten Rennen konnte ich meinen Vorsprung vor Cees de Maar und Frank Lenselink halten und mich sogar ziemlich dicht an Daniel Sandifort heran schieben. Ich bin wirklich glücklich mit meinem fünften Platz in der Meisterschaft, es hätte in meinem ersten Jahr nicht besser kommen können.“

Einer der deutschen Teilnehmer war Maik Kraske, der als Westfield-Anfänger eine großartige Leistung erbrachte. „Es war eine phantastische Erfahrung im Westfield Race Cup mitzufahren, die Stimmung in der Gruppe ist super. Trotz der erbitterten aber ehrlichen Duelle auf der Rennstrecke, gehen die Teilnehmer nach dem Rennen korrekt miteinander um. Diese Klasse ist sehr professionell und gut organisiert. Es hat mir großen Spaß gemacht. Nicht nur, weil ich direkt eine gute Leistung zeigen konnte, sondern auch, weil der Wagen sich einfach klasse fährt. Es gibt nicht viele Klassen mit so gleichwertigen Autos und einem solchen Startfeld. Das Konzept hinter dem Westfield Race Cup ist perfekt. Ich fände es großartig, wenn die Westfields öfter nach Deutschland kämen.

Mit diesem fabelhaften Finale in Deutschland geht der Westfield Cup in die Winterpause. Zurzeit wird bereits hart an den Plänen für die folgende Saison gearbeitet, die schon jetzt besonders vielversprechend aussieht.
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