RCN
13.10.2010
SB-MEDIEN Racing Team: Funklos zu Platz zwei
Beim sechsten Lauf reichte es für Mario Riedel und das SB-MEDIEN Racing Team trotz Dreher und ausgefallener Funkanlage noch zum Klassensieg. Und auch im Vorfeld des siebten Laufs spielte der Funk eine entscheidende Rolle, oder besser gesagt: Der nicht vorhandene Funk. "Unsere Funkanlage ist noch zur Reparatur, wir haben uns dann am späten Freitagabend noch eine Boxentafel zusammengeflickt", berichtet Riedel, der seit seinen Anfängen im Motorsport immer nur auf seinen Funk vertraut hat und für den eine Boxentafel somit ein Novum darstellte.
Die übrige Technik zeigte sich dagegen zunächst optimal vorbereitet, lediglich die anderen Teilnehmer vereitelten einen perfekten Start in den siebten Lauf: "Schon direkt am Anfang war viel los auf der Strecke, eine riesige Ölspur, viele Unfälle, im Brünnchen gab es direkt eine Gasse. Meine Setzzeit fiel deswegen extrem langsam aus und auch die erste Sprintrunde war mit 9:12 Minuten zu langsam", so Riedel. Die Setzzeit sollte sich noch als echtes Problem herausstellen, bei besseren Streckenverhältnissen war diese nämlich nur schwer einzuhalten. "Da habe ich mir in der ersten Bestätigungsrunde leider 50 Strafpunkte eingefangen." Diese Strafpunkte und die schlechtere erste Sprintrunde sorgten alleine schon für 63 der letztendlich 74 Punkte Rückstand, die Riedel zum Klassensieg fehlten. Am Ende stand es 4787 zu 4861 Punkte zu Ungunsten des Sauerländers.
Ein Teil des Rückstandes war aber sicher auch leichten technischen Problemen geschuldet, denn schon vor dem obligatorischen Tankstopp gab der Antriebsstrang ungewöhnliche Geräusche von sich, deren Ursprünge noch ungeklärt sind. Dazu machte sich ein Flansch im Ansaugtrakt selbstständig und sorgte für einen Leistungsverlust. "Wir haben den Flansch mit Tape und Kabelbindern fixiert, sonst wären wir sicher ausgefallen. Ein großes Dankeschön wiederum an mein Team für die tolle Unterstützung", gibt Riedel nach dem Rennen zu Protokoll. Neben dem Teamwork nimmt er aber noch mehr Positives mit zurück ins Sauerland: "Wir haben heute trotz der Probleme in 8:46 Minuten eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt und wir waren von der reinen Fahrzeit wirklich nah am Sieg dran. Beim Saisonfinale greifen wir noch einmal an. Als Fernziel haben wir uns mittlerweile eine Zeit im hohen 8:30er Bereich gesetzt, da fehlen uns momentan also noch sechs Sekunden."
Da beim Saisonfinale die Gesamtstrecke aus Nordschleife und Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurs gefahren wird, muss der Mendener aber noch bis zum nächsten Jahr auf den Angriff auf diese Zeit warten. Das letzte Rennen zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2010 findet am 24. Oktober statt.