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Porsche Carrera Cup
21.09.2010

Die Bürde in der Börde

Vor allem der Rennsonntag beim achten Lauf des Porsche Carrera Cup in Oschersleben nahm für das Team Schnabl-Engineering einen enttäuschenden Verlauf.

Martin Ragginger schied gleich nach dem Start mit einem Kühlerschaden aus, wenige Runden später musste auch Stefan Wendt seinen Porsche 911 GT3 CUP mit einem Elektronikproblem abstellen. Lediglich Hannes Plesse sah vor 62.000 Zuschauern in Oschersleben die Zielflagge und belegte trotz einer Durchfahrtsstrafe den siebzehnten Platz.

Dabei hatte vor allem für Martin Ragginger das Wochenende toll begonnen. „So stelle ich mir ein gutes Auto fürs Qualifying vor“, strahlte der Österreicher nach Platz fünf im Zeittraining auf dem knapp 3.7 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde. „Das Team hat einen großartigen Job gemacht, denn mein Auto wäre heute gut genug für die erste Startreihe gewesen. Das es am Ende nur Platz fünf geworden ist, war mein Fehler. Ich habe die Reifen zu behutsam aufgewärmt und hatte daher im ersten Sektor noch nicht den optimalen Grip. Für den Sonntag habe ich mir einiges vorgenommen.“

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Alle Hoffnungen des Österreichers auf ein gutes Ergebnis waren am Renntag nach wenigen Metern verflogen. „Das war ein sehr kurzes und enttäuschendes Rennen für mich und das gesamte Team“, so Martin Ragginger nach seinem frühen Ausfall. „Gleich nach dem Start gab’s in der ersten Kurve einen Stau, dann habe ich einen Schlag von hinten bekommen und zunächst gedacht mein Hinterrad sei kaputt. Ausgefallen bin ich allerdings aufgrund eines Kühlerschadens, den ich mir auch in dieser Situation eingehandelt hatte. Schade, dass war nun schon das zweite Rennen in Folge ohne Punkte.“

Einen noch schlimmeren Verlauf nahm der Rennsonntag für Stefan Wendt, der sich bei seinem Heimspiel einen Tag zuvor im Qualifying für den elften Startplatz qualifiziert hatte. Kurz vor dem Start zum Rennen am Sonntag streikte der Porsche des Youngsters und die Techniker des Teams waren bis zur letzten Sekunde damit beschäftigt, das Elektronik-Problem zu beheben. Allerdings nur bedingt erfolgreich. „Ich konnte zwar an den Start gehen, aber musste dann nach wenigen Runden das Auto mit Aussetzern abstellen“, zeigte sich Stefan Wendt nach dem Rennen enttäuscht.

Auch Hannes Plesse kam nicht ohne Probleme durch den Sonntag. Beim Weg in die Startaufstellung fuhr der Schnabl-Pilot eine Sekunde zu spät aus der Boxengasse und wurde dafür von der Rennleitung mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. „Damit war mein Rennen natürlich gelaufen“, so Plesse, der bis ans Ende des Feldes zurück fiel, sich bis zur Zielflagge allerdings wieder bis auf den siebzehnten Platz vorkämpfen konnte. „Das Auto war gut, ich konnte konstant gute Rundenzeiten fahren und hätte ohne die Strafe heute sicher ein gutes Ergebnis geholt.“

„Wir waren mit großen Hoffnungen nach Oschersleben gekommen, deshalb ist die Enttäuschung nach diesem Wochenende natürlich besonders groß“, so Teamchef Sven Schnabl am Sonntagnachmittag. „Am Auto von Stefan (Wendt) gab’s ein Problem mit dem Kabelbaum und die Drive-Through-Penalty von Hannes (Plesse) war unser Fehler. Wir haben ihn ein zweites Mal durch die Boxengasse fahren lassen und bei der Ausfahrt war dann die Ampel rot. Bei Martin (Ragginger) hat uns ein beschädigter Kühler einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch, wir lassen den Kopf nicht hängen und werden alles dafür tun, um beim Finale in Hockenheim die Saison mit einem versöhnlichen Ergebnis abzuschließen.“

Das Saisonfinale im Porsche Carrera Cup wird am 17. Oktober in Hockenheim ausgetragen.
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