ADAC Procar
05.10.2010
ATM-Racing: Podiumserfolge beim Saisonfiale
Pierre Humbert, Ford Fiesta ST GAS: Den Ford Fiesta ST GAS besetzte der Marler Rennstall mit einem Gaststarter. Das Auto, das im vergangenen Jahr die Vize-Meisterschaft der Division2 Fahrzeuge bis 1600 ccm erzielte, pilotierte an diesem Wochenende Pierre Humbert, Lebenspartner von Speed-Lady Ulrike Krafft.
Der in Lauffen am Neckar lebende Ford-Pilot kam auf Anhieb gut mit dem aufgrund seines alternativen Antriebs exotischen Rennwagen zurecht. Mit minimalem Rückstand auf die Spitze platzierte er den LPG-Fiesta auf Rang vier in der Startaufstellung und war auch in den Rennen in der Spitzengruppe zu finden. Das erste Rennen beendete er als Dritter hinter Benedikt Boeckels und Guido Thierfelder, im zweiten Lauf verhinderten Getriebeprobleme einen besseren Rang. Hier musste sich Pierre Humbert mit einem sechsten Rang begnügen.
Sehr angetan von seinem Gaststarter war Teamchef Martin Mainzer: "Pierre ist in das Auto eingestiegen und sofort konkurrenzfähige Zeiten gefahren. Er war zugleich recht locker, wenn es um gute Rundenzeiten ging und hatte Nerven wie aus Stahl, wenn es um die Verteidigung seiner Position im Rennen ging."
Ulrike Krafft, Ford Fiesta 1.6 16V: ATM-Speed-Lady Ulrike Krafft hatte an diesem Wochenende eine stark fiebrige Erkältung mit an die Rennstrecke gebracht, schlug sich aber trotz dieser Unpässlichkeit letztlich mehr als achtbar. Sie stellte ihren Ford Fiesta 1.6 16V auf die siebte Startposition und biss in den Rennen am Sonntag die Zähne zusammen.
Am Start zum ersten Rennen fiel sie einige Positionen zurück, erkämpfte sich bis zum Ende jedoch mit dem sechsten Platz eine bessere Ausgangslage für den zweiten Wertungslauf.
Heftige Turbulenzen zu Beginn des zweiten Rennens spülten Ulrike Krafft, die einen guten Start auf den Asphalt gelegt hatte, nach vorn. Obwohl das Fahrzeug nach einer Berührung in der ersten Kurve lädiert war, fuhr sie schon in den nächsten Runden auf einem Podiumsplatz. Nach zwölf Umläufen wurde sie als Dritte abgewinkt und nahm glücklich den Pokal entgegen: "Der Pott ist ein schöner Schlusspunkt unter die erste ATM Speed Ladies Saison. Ich freu mich für die Mannschaft, die ihn sich wirklich verdient hat." Mit 59 Punkten belegt die schnelle Rennlady Rang fünf in der Endwertung 2010.
Klaus Bingler, Ford Fiesta ST: Oschersleben war auch der letzte Lauf der allerersten Motorsportsaison für Klaus Bingler. Der Buchener, der im April an gleicher Stelle zum ersten Mal in seinem Rennfiesta saß, zeigte auch im letzten Rennen wieder einen deutlichen Trend. Reicht es bei ihm noch nicht ganz für die vorderen Plätze, so waren an diesem Wochenende wieder Platzierungsgewinne und ein packendes Duell mit dem Meister zu verbuchen.
Der Ford Fiesta ST mit den leuchtend grünen Streifen startete von der achten Position der Division 2 Fahrzeuge und beendete dieses erste Rennen auf Rang sieben. Im zweiten Wertungslauf war der neue Meister der ADAC Procar 2010, Guido Thierfelder, durch die Starttumulte bis hinter Klaus Bingler zurückgefallen, der ihm bei seiner Aufholjagd einige Zeit Paroli bot. Über den Zielstrich fuhr der ATM-Fiesta letztlich als sechster und sicherte sich mit 35 Punkten den sechsten Rang in der Meisterschaftstabelle.
Martin Mainzer: "Klasse, wie Klaus gegen Guido gekämpft hat. Es war ein tolles Tür-an-Tür-Duell mit Lackaustausch, und ich hoffe, dass es Klaus Auftrieb gibt. Mit etwas mehr Lässigkeit wird er sicherlich im kommenden Jahr von sich reden machen."