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FIA WEC
12.05.2025

Toyota Gazoo Racing landet in Spa mit beiden Fahrzeugen in den Punkten

Nach schwierigem Rennverlauf ist Toyota Gazoo Racing bei den Sechs Stunden von Spa-Francorchamps mit beiden Fahrzeugen in die Punkteränge gefahren. Beim dritten Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) landeten die beiden GR010 Hybrid auf Platz vier und sieben.

Nach einem enttäuschenden Qualifying kämpften sich die Fahrercrews des amtierenden Weltmeisters durch das Rennen, um bei der Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans wertvolle Punkte zu sammeln.

Die beiden GR010 Hybrid gingen von Startplatz 15 und 16 ins Rennen. Bereits der erste Stint war dominiert von zahlreichen Duellen und Überholmanövern im gesamten Hypercar-Feld. Dank einer aggressiven und gleichzeitig präzisen Fahrweise startete Toyota Gazoo Racing dabei seine Aufholjagd in Richtung Top-Ten. Ein früher Reifenschaden warf Mike Conway jedoch schon nach 23 Minuten zurück.

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Durch eine virtuelle Safety-Car-Phase am Ende der zweiten Rennstunde verlor Conway weniger Zeit als unter normalen Rennbedingungen, was den GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 in die Punkteränge brachte. In der dritten Stunde übernahm Kamui Kobayashi das Auto, während Ryo Hirakawa auf Position elf hinter dem Steuer der #8 Platz nahm.

In einem spannenden Duell kämpfte sich Kamui am Porsche mit der Startnummer 5 vorbei auf den siebten Platz, musste diesen aber nach einem kleinen Ausrutscher wieder abgeben. Nur eine Runde später wiederholte er das Manöver erfolgreich, bevor eine Safety-Car-Phase die erneute Gelegenheit bot, Positionen gutzumachen. Als das Feld geschlossen an die Box kam, überholte Kobayashi mehrere Konkurrenten, indem beim Boxenstopp nur zwei statt vier Reifen gewechselt wurden. Dadurch lag er beim Neustart auf Rang drei.

Hier setzten ihn die Hypercars von Ferrari jedoch stark unter Druck und als seine Reifen beim Anbremsen auf die Bus-Stop-Schikane blockierten und er weit hinausgetragen wurde, fiel er bis auf Platz sieben zurück, da das Feld zu dieser Zeit noch sehr eng zusammenlag.

Bei einer weiteren Safety-Car-Phase gegen Ende der vierten Stunde mussten beide Fahrzeuge zum Fahrerwechsel an die Box. Nyck de Vries übernahm die #7 auf Platz vier, Sébastien Buemi ging mit der #8 auf Platz neun liegend zurück auf die Strecke. Damit stellte Buemi den Rekord für die meisten WEC-Rennen ein – seit seinem Debüt in Le Mans im Jahr 2012 saß der Schweizer insgesamt 89-mal hinter dem Steuer.

Zu Beginn des letzten Renndrittels zeichneten sich unterschiedliche Tankstrategien ab. Die Crew der #8 entschied sich für einen verkürzten Stint, um dem Verkehr auf der Strecke zu entgehen und schnellere Rundenzeiten fahren zu können. Dadurch übernahm Buemi 45 Minuten vor Schluss sogar die Führung.

Nach den letzten Stopps lag die #8 auf Platz vier, während Nyck de Vries ebenfalls Positionen gutmachte und die Ziellinie schließlich als Siebter überquerte. Damit hat das Team bei jedem Rennen der Saison mit jedem Auto Punkte erzielt.

Als nächstes steht am 14. und 15. Juni mit den 24 Stunden von Le Mans das Saisonhighlight auf dem Programm. An der Sarthe will Toyota Gazoo Racing um seinen sechsten Sieg kämpfen.

„Ich glaube, Platz vier und sieben war in Anbetracht der Ausgangslage das optimale Ergebnis für uns“, erklärt Kamui Kobayashi, der neben seiner Rolle als Fahrer des Toyota GR010 Hybrid #7 auch als Teamchef fungiert. „Wir haben bei beiden Autos auf unterschiedliche Strategien gesetzt, wodurch wir bei der #7 eine Position einbüßen mussten, die #8 jedoch einen fantastischen vierten Platz geholt hat. Das gesamte Team, alle Crews sowie alle unsere Fahrer haben in dieser Woche tolle Arbeit geleistet, wofür ich mich bedanken möchte. Jetzt ist es Zeit für Le Mans – lasst uns daher alle zusammenarbeiten, um die Leistung abrufen zu können, die wir brauchen. Wir freuen uns darauf, in Le Mans wieder um den Sieg zu kämpfen.“
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