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FIA Formel E
14.05.2025

TAG Heuer Porsche Formel-E-Team führend in der Team-WM

Nach der Premiere im vergangenen Jahr kehrt die Formel E mit einem Doppelrennen nach Tokio zurück. Das Samstagsrennen umfasst zum dritten Mal Boxenstopps zum Schnellladen mit 600 kW. Wie schon in Monaco machen enge Kurven das Qualifying in Tokio zu einem Erfolgsfaktor. Weltmeister Pascal Wehrlein und Teamkollege António Félix da Costa können dabei ihre Erfolgsserie im Zeittraining ausbauen: 20 Mal in Folge qualifizierte sich mindestens einer der beiden Werksfahrer mit dem hocheffizienten Porsche 99X Electric für die Duelle. Das gelang bisher noch keinem anderen Team.

Start in die zweite Saisonhälfte

Die Formel läutet mit dem Sonntagsrennen auch die zweite Saisonhälfte ein. Im Vorjahr gelangen da Costa und Wehrlein in dieser Phase fünf der insgesamt sieben Saisonsiege. Aktuell belegen die beiden die Plätze 2 und 3 in der Fahrer-WM. In der Teamwertung führt das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team das Tableau an. Für Wehrlein ist das Doppelrennen in Tokio bereits das dritte Rennwochenende direkt hintereinander: Nach dem Monaco E-Prix ging er mit dem Porsche 963 erstmals auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC an den Start. Bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps belegte er an der Seite der Porsche-Werksfahrer Kévin Estre und Laurens Vanthoor den neunten Platz.

Porsche-Bilanz in Tokio

Bei der Premiere der Formel E auf japanischem Boden 2024 fuhr António Félix da Costa vom neunten Startplatz auf den vierten Rang vor und erzielte sein bis dato bestes Saisonergebnis. Damit legte er den Grundstein für eine starke zweite Saisonhälfte, in der ihm vier Siege gelangen. Pascal Wehrlein wurde Fünfter und übernahm die WM-Führung. Für das Porsche-Kundenteam Andretti Formula E stand Jake Dennis als Dritter auf dem Podium.

Typischer Formel-E-Kurs vor spektakulärer Kulisse
Wie im vergangenen Jahr wird auf einem 2,575 Kilometer langen Stadtkurs gefahren. Die Strecke verläuft gegen den Uhrzeigersinn und führt rund um das Big-Sight-Kongresszentrum an der Tokyo Waterfront. Mit 18 Kurven, mehreren Geraden und vielen 90-Grad-Ecken ist es ein typischer Formel-E-Kurs – eingebettet in die Skyline Tokios und mit der markanten Tokyo Gate Bridge im Hintergrund. Besondere Herausforderung: Am Ausgang von Kurve 2 fällt das Asphaltband stark ab – für einen Moment verlieren alle vier Räder den Bodenkontakt. Eine zusätzliche Challenge für Fahrer und Material, zumal die Passage unmittelbar in der nächsten Kurve mündet.

Dritter Einsatz des Pit Boost

Nach Dschiddah und Monaco kommt erneut der sogenannte Pit Boost zum Einsatz. Beim 34-sekündigen Pflichtboxenstopp während des Samstagsrennens fließen 3,85 kWh Strom in den Akku (10 %) – innovatives Schnellladen mit 600 kW Leistung. Zum Vergleich: Das Formel-E-Safety-Car, der Straßensportwagen Porsche Taycan Turbo GT, lädt mit bis zu 320 kW. Einen Techniktransfer in die Serie demonstriert das Ladesystem CCS (Combined Charging System): Buchse und Stecker von Rennfahrzeug 99X und den elektrischen Porsche-Straßenfahrzeugen gleichen einander. Das CCS kombiniert die Möglichkeit des Wechselstromladens mit der Möglichkeit des Gleichstromladens, ermöglicht also das schonendere Laden beispielsweise daheim und das leistungsstarke Schnellladen unterwegs.
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