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Rallye WM
30.09.2024

M-Sport Ford kratzt bei WM-Rally Chile an Podestresultat

Die drei M-Sport-Crews haben die tückischen Bedingungen der Rallye Chile mit dem Ford Puma Rally1 gut gemeistert und wichtige WM-Punkte errungen. Adrien Fourmaux/Alex Coria sind mit der über 368 kW (500 PS) starken Hybridvariante des Turbo-Allradlers trotz einer 60-sekündigen Zeitstrafe auf den fünften Rang gefahren. Ihre Teamkollegen Grégoire Munster/Louis Louka überzeugten bei wechselhafter Witterung auf rutschigen Schotterpisten und bei teilweise dichtem Nebel durch ausgesprochen konkurrenzfähige Zeiten.

Die beiden Belgier erreichten das Ziel nach 16 Wertungsprüfungen über 306,76 Wettbewerbskilometer auf Rang sieben. Märtins Sesks und Copilot Renars Francis gingen mit dem Ford Puma Rally1 ohne Hybridsystem an den Start. Bei ihrer erst dritten WM-Rallye mit einem Fahrzeug der Topkategorie stellten die beiden Esten ihre Schnelligkeit erneut unter Beweis. Ein zweifacher Reifenschaden auf der ersten Etappe hatte sie aber schon frühzeitig zurückgeworfen.

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Trotz mangelnder Streckenkenntnis war Adrien Fourmaux bei seinem Chile-Debüt von Beginn an flott unterwegs und beeindruckte am Freitag zunächst mit Top-4-Zeiten. Auf der Anfahrt zur fünften Wertungsprüfung (WP) stellte sich jedoch ein Problem mit dem Keilriemen und in der weiteren Folge auch mit einem Kühlerwasserschlauch ein. Dies konnte der 29-Jährige gemeinsam mit seinem Beifahrer zwar am Straßenrand beheben, doch sie erreichten die nächste Zeitkontrolle hierdurch verspätet, wofür sie eine 60-Sekunden-Strafe erhielten und von Rang vier auf die achte Position abrutschten. Fourmaux antwortete auf seine Weise mit der zweitschnellsten Zeit auf der WP5, bevor er die sechste und letzte Prüfung der ersten Etappe als Gesamtschnellster beendete.

Trotz der starken Reaktion lag eine Positionsverbesserung für die beiden Franzosen am Freitag nicht mehr in Reichweite, entsprechend früh in der Startreihenfolge mussten sie auf der Samstags-Etappe auf die anspruchsvollen und dann noch rutschigeren Schotterpisten rund um das Rallye-Zentrum Concepción gehen. Dennoch konnte Fourmaux mit fehlerfreier Fahrt schnell aufholen. Dank einer weiteren Bestzeit auf der letzten WP des Tages rückte er mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 wieder auf den fünften Platz vor, den er auch am Sonntag verteidigte.

Grégoire Munster konnte erstmals auf Rally1-Streckenkenntnis aufbauen

Für den mit luxemburgischer Lizenz startenden Belgier hatte die Rallye Chile eine besondere Bedeutung: Im Vorjahr war Munster an gleicher Stelle erstmals mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 angetreten, mithin konnte er erstmals von Streckenkenntnis unter vergleichbaren Bedingungen profitieren. Entsprechend stark legte der 25-Jährige am Freitag los und sorgte mit der drittschnellsten Zeit auf der dritten WP für Aufsehen. Noch größere Anerkennung erhielt Munster für seine drittschnellste Fahrt durch den dichten Nebel der WP 11 - klares Zeichen, dass das vertrauensvolle Zusammenspiel zwischen ihm und seinem Copiloten Louis Louka stimmt. Am Ende schlossen die beiden den letzten Schotterlauf der aktuellen Rallye-WM-Saison auf dem siebten Rang ab.

Doppelter Reifenschaden bremste Märtins Sesks nur kurz ein

Für Märtins Sesks und Renars Francis stellte die Rallye Chile komplettes Neuland dar. Am Steuer des gut 279 kW (380 PS) starken Puma Rally1 mit Ford EcoBoost-Vierzylinder-Turbomotor ohne Hybridsystem ging es für die beiden Esten vor allem darum, Erfahrung für ihre weitere WM-Karriere zu sammeln. Leider rutschten sie in der WP 3 kurz von der Strecke. Dabei fingen sie sich gleich zwei Reifenschäden ein. Da Sesks aber nur einen Reservepneu eingeladen hatte, war sein Auftritt vorläufig beendet. Nach dem Restart am Samstag fuhr die Crew aus dem Baltikum ohne weitere Probleme bis ins Ziel, das es auf der 24. Position der Gesamtwertung erreichte.

"Sehr schade, dass die Minutenstrafe am Freitag die Darbietung von Adrien Fourmaux beeinträchtigt hat - für uns hätte hier mehr dringelegen", bedauert M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Dennoch können wir auf ein positives Wochenende zurückblicken. Mit zwei Wertungsprüfungs-Bestzeiten haben unsere beiden Stammfahrer das Potenzial des Ford Puma Hybrid Rally1 bei heimtückischen Bedingungen erneut unter Beweis gestellt. Für Grégoire Munster freut es mich besonders, dass er wieder ein solides Resultat abliefern konnte. Nach dem kleinen Fehler am Freitag, der große Folgen hatte, lieferte auch Märtins Sesks eine starke Vorstellung ab. Er war hier, um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, die ihn auf seinem Weg an die Spitze der Rallye-Weltmeisterschaft weiterbringen werden."
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