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Rallye Allgemein
24.02.2024

Abu Dhabi Desert Challenge: Al-Rajhi und Gottschalk sowohl Jäger als auch Gejagte

Wer nimmt hier Revanche? Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk für die Rallye Dakar, als sie in Führung liegend frühzeitig aufgeben musste? Oder die versammelte Konkurrenz für die Niederlage, die sie vor Jahresfrist vom saudi-arabisch-brandenburgischen Duo verpasst bekam? Das Ziel der 2023-er-Sieger der Abu Dhabi Desert Challenge ist von 26. Februar bis 2. März jedenfalls so klar umrissen wie schwer zu erreichen: diesen Coup vom Vorjahr zu wiederholen. Und das wäre auch nötig – nach den liegengelassenen Zählern beim Auftakt der FIA Marathon-Rallye-Weltmeisterschaft (W2RC), der Rallye Dakar im Januar, wo ein unglücklicher Überschlag Führung und Siegchance kostete. Big Points wären es allemal – angesichts der großen Konkurrenz, die wartet. Neben Nasser Al-Attiyah/Edouard Boulanger (QAT/FRA, Prodrive) auch Lucas Moraes/Armand Monleon (BRA/ESP, Toyota) und die große Toyota-Meute aus Guillaume de Mevius/Xavier Panseri (BEL/FRA), Guerlain Chicherit/Alexandre Winocq (FRA/FRA) oder Seth Quintero/Dennis Zenz (USA/GER).

Und noch eine Sache macht das Unterfangen kompliziert: die Rallye selbst. Die Abu Dhabi Desert Challenge, die in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate beginnt und endet, gehört seit ihrer Gründung 1991 durch den derzeitigen FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem zu den Klassikern im Marathon-Rallye-Sport. Bei ihrer 33. Ausgabe bleibt sie sich treu: Das bestimmende Thema bleibt die Wüste. Mit großen und kleinen, nickligen Dünen inklusive ihrer schwer einzusehenden Abfahrten und dem dadurch noch schwerer einzuschätzendem Idealtempo.

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Die Abu Dhabi Desert Challenge beginnt am Montag, den 26. Januar mit einem fünf Kilometer kurzen Prolog und endet nach insgesamt 1.179 WP-Kilometern am Samstag, den 2. März.

Yazeed Al-Rajhi: „Wir haben Punkte im Blick. Je mehr, desto besser. Natürlich wäre ein Sieg in diesem Fall das Beste – der ist aber bei der Abu Dhabi Desert Challenge enorm schwer zu erreichen. Die Konkurrenz ist kolossal und das Terrain schwer und fordernd. Die Herausforderung nehmen wir gern an, wissen aber auch um die Größe der Aufgabe.“

Timo Gottschalk: „Wir haben nach der Rallye Dakar etwas gutzumachen, vor allem WM-Zähler. Das wird aber nicht leicht, denn die Abu Dhabi Desert Challenge ist mit ihrem großen Wüstenanteil extrem anspruchsvoll. Besonders die kleinen Dünen mit den schwer unzuschätzenden Abfahrten haben es in sich. Dazu ist alles am Start, was Rang und Namen hat. Wenn wir wieder gewinnen wollen, müssen wir in allen Bereichen eine Schippe nachlegen.“
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