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FIA Formel E
18.03.2024

Maximilian Günther holt Punkte bei Aufholjagd in São Paulo

Maximilian Günther setzte die zehnte Saison der FIA Formel-E-Weltmeisterschaft mit einer kämpferischen Leistung beim São Paulo E-Prix fort. Der Maserati MSG Racing-Pilot wurde in Brasilien nach einer 40-Platz-Gridstrafe Neunter.

Der gebürtige Oberstdorfer ging nach einem starken Saisonstart als einer von nur fünf Fahrern in der Formel E mit einer 100-prozentigen Punkteausbeute in das Rennwochenende in São Paulo.

Er zeigte während des gesamten Trainings eine vielversprechende Pace, wurde aber nach einem Wechsel des Getriebes und Inverters mit einer Versetzung der Startposition bestraft – eine strategisch technische Entscheidung von Maserati MSG Racing, um die Leistung des Formel-E-Rennboliden zu steigern.

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Im Qualifying lieferte Maximilian ein kämpferisches Ergebnis ab und nutzte seine Ein-Runden-Pace zu seinem Vorteil, indem er die schnellste Zeit der Gruppe B fuhr, um in die Duell-Phase der Qualifikation zu gelangen.

Im Viertelfinale besiegte Maximilian den McLaren-Piloten Sam Bird und traf daraufhin in der vorletzten Runde auf Pascal Wehrlein, doch leider musste er sich dem Porsche-Fahrer geschlagen geben und belegte vorläufig den dritten Platz.

Aufgrund seiner Gridstrafe ging Maximilian von Platz 22 aus ins Rennen. Da er die Rückstufung um 40 Plätze nicht vollständig ableisten konnte, musste er am Ende der ersten Runde eine zusätzliche 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe absolvieren.

Nachdem er sein Rennen begonnen hatte, fand Maximilian schnell seinen Rhythmus, um Energie zu sparen. Doch als in der siebten Runde aufgrund von Trümmerteilen auf der Strecke das Safety-Car ausrücken musste, bot sich ihm eine entscheidende Chance.

Dies ermöglichte es Maximilian, zum Feld aufzuschließen, und als das Rennen in der achten Runde wieder aufgenommen wurde, startete der 26-Jährige eine starke Aufholjagd, bei der er in nur sieben Runden beeindruckende elf Überholmanöver schaffte und in die Top-Ten fuhr.

In der 16. Runde wurde das Feld nach einem von Nick Cassidy verursachten Unfall und der anschließenden Safety-Car-Phase ein zweites Mal zusammengeschoben. Maximilian setzte seinen Angriff fort, indem er Stoffel Vandoorne auf dem achten Platz überholte.

Leider holte sich der DS Penske-Pilot die Position in der 30. Runde zurück. Die beiden kämpften jedoch bis zur Zielflagge weiter, wo Maximilian den neunten Platz belegte, nachdem er auf der Strecke 13 Positionen gutgemacht hatte und damit zwei Punkte erzielte.

Maximilian wird am 30. März 2024 beim Tokyo E-Prix, dem Debütrennen der Formel E in Japan, wieder für Maserati MSG Racing im Einsatz sein.

Maximilian Günther, Fahrer, Maserati MSG Racing: „Heute haben wir das Unmögliche möglich gemacht. Wegen der Gridstrafe vom letzten Platz zu starten und dann auch noch die 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe absolvieren zu müssen, war eine große Aufgabe, aber wir haben unser Bestes gegeben. Ich habe versucht, beim Start Energie zu sparen, und dann kam das Safety-Car, welches für unser Rennen und unsere Strategie sehr wichtig war. Ab diesem Zeitpunkt griffen wir an, um an die Spitze zu kommen. Wir haben einige gute Überholmanöver gemacht, ich hatte ein gutes Gefühl im Auto, und wir waren immer mit einer wirklich guten Pace unterwegs nach vorne. Das Auto fühlte sich das ganze Wochenende über gut an, und ich denke, das haben wir im Qualifying und auch im Rennen gezeigt. Unter diesen Umständen als Neunter in die Punkte zu fahren, ist einfach ein tolles Gefühl. Ich denke, wir können alle sehr stolz sein. Es war die bestmögliche Ausbeute aus dieser strategischen Strafe, und das wird uns in eine gute Position für den Rest der Saison bringen.“
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