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ADAC GT Masters
30.04.2024

Podiumserfolg beim Saisonstart des ADAC GT Masters für das Team Joos by Twin Busch

Wechselbad der Gefühle für das Team Joos by Twin Busch beim Saisonstart des ADAC GT Masters in Oschersleben: Nachdem ein schwerer Unfall im ersten Freien Training das die Mannschaft vor eine große Aufgabe stellte, feierte das Team Joos by Twin Busch mit einem Podiumserfolg am Sonntag ein beeindruckendes Comeback, nachdem man bereits beim Samstagsrennen einen sehr guten fünften Rang einfahren konnte.

Mit dem Zwillingspaar Johannes und Michael Kapfinger startete das Team Joos by Twin Busch in Oschersleben in die 2024er Saison des ADAC GT Masters. Nach sehr guten Testfahrten folgte allerdings bereits beim ersten Freien Training am Freitagvormittag ein herber Dämpfer. Johannes Kapfinger schlug am Ende der Start-Zielgeraden mit seinem Porsche 911 GT3 R, der wieder im auffälligen Design von Teampartner Twin Busch gestaltet wurde, hart in die Leitplanken ein und beschädigte das Fahrzeug dabei stark.
Glücklicherweise blieb der Fahrer dank der sehr hohen Sicherheitsstandards des Porsche unverletzt, aber auf die Mechanikercrew um Technikchef Marvin Schiffarth wartete sehr viel Arbeit. Mit hohem Einsatz schafften es die Techniker, den Porsche bis zum samstäglichen Qualifying wieder in Bestzustand zu versetzen, aber das wegen der Reparatur ausgefallene zweite Freie Training sorgte für einen Erfahrungsrückstand der beiden Fahrer auf der anspruchsvollen Strecke in der Börde.

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Michael Kapfinger, der am Samstag das Qualifying übernahm, war auf dem Weg zu einer guten Rundenzeit, als eine rote Flagge infolge eines Unfalles ihm einen Strich durch die Rechnung machte. In den letzten Minuten nach der Unterbrechung konnte sich der 20-Jährige nicht mehr verbessern, sodass am Ende der 10. Startplatz zu Buche stand.

Bereits kurz nach dem Rennstart konnte sich Michael Kapfinger mit sehenswerten Manövern um mehrere Positionen verbessern und kam zum frühest möglichen Zeitpunkt an die Box. Sein Bruder Johannes, der zum ersten Mal nach seinem Unfall am Freitag wieder ins Auto stieg, kam nach dem Fahrerwechsel auf Rang fünf zurück auf die Strecke und war sofort wieder auf Renngeschwindigkeit. Bis zum Rennende konnte er alle Angriffe der hinter ihm fahrenden Piloten abwehren und fuhr den fünften Platz nach Hause.

Am Sonntag wollte Johannes Kapfinger im Qualifying an seine tollen Leistungen des Samstagsrennens anschließen. Leider hatte der Regensburger im kurzen Qualifying mehrfach Pech mit dem Verkehr und haderte zudem etwas mit der Abstimmung des Autos. Mit Platz 10 ging das Brüderpaar wieder von einem Mittelfeldplatz ins Rennen.

Zum Rennen änderten die Joos-Techniker das Setup, sodass der Porsche 911 GT3 R nun den Fahrern deutlich besser lag. Startfahrer Johannes Kapfinger konnte nach dem Rennstart wie sein Bruder am Vortag mehrere Positionen gutmachen. Der Pflichtboxenstopp wurde von der Joos-Mannschaft zum idealen Zeitpunkt und in optimalem Tempo absolviert, sodass sich Michael Kapfinger danach auf Rang fünf wiederfand. Durch eine Strafe eines Kontrahenten sowie eines tollen Überholmanövers kämpfte sich der junge Pilot auf Rang drei nach vorn und verteidigte diesen Podestplatz bis ins Ziel.

Nach dem trotz des schwierigen Beginns sehr guten Saisonstarts liegt das Team Joos by Twin Busch nach dem ersten Rennwochenende auf dem vierten Meisterschaftsrang. Das nächste Event findet vom 7. – 9. Juni in Zandvoort statt.

Michael Joos, Teamchef: „Zunächst einmal bin ich sehr stolz auf mein ganzes Team. Wir haben nicht nur den Porsche nach dem Unfall wieder rechtzeitig fit bekommen, sondern auch in den Rennen durch perfekte Boxenstopps viele Plätze gewinnen können. Ich war vor der Saison überzeugt, dass Johannes und Michael auf diesem Niveau ganz vorn mitfahren können und das haben sie hier auch bewiesen. Obwohl die Strecke für unseren Porsche nicht ideal war, haben wir gesehen, was für uns möglich ist. Das macht mich für die weitere Saison sehr optimistisch.“

Michael Kapfinger, Fahrer: „Nach dem Rückschlag am Freitag hat das Team einen unglaublichen Job gemacht, um das Auto wieder fahrbereit zu machen. Auch in den Rennen haben wir als Team perfekt gearbeitet und bei beiden Boxenstopps durch gute Strategien Plätze gutmachen können. Zudem war unsere Pace in den Rennen extrem stark und das Auto hat sich großartig angefühlt. Dadurch konnten wir unser erstes Podium einfahren, was sich extrem gut angefühlt hat. Darauf können wir aufbauen, denn es gibt nur einen Weg: Nach oben!“

Johannes Kapfinger, Fahrer: „Der Start des Wochenendes war mit meinem Unfall im Freien Training natürlich turbulent und hat den Mechanikern leider viel Arbeit beschert. Vielen Dank für die großartige Arbeit des Teams, die das Auto bis zum Qualifying wieder in Bestzustand versetzt haben! Mit meinem Qualifying war ich noch nicht ganz zufrieden, aber unsere Rennpace war top, weil das Auto unglaublich gut gegangen ist. Mit den Plätzen fünf und drei können wir sehr zufrieden sein, mehr war hier einfach nicht drin. Jetzt konzentrieren wir uns auf die nächsten Rennen in Zandvoort!“
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