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10.07.2023

Porsche Penske Motorsport erreicht in Mosport die Positionen fünf und sechs

Porsche Penske Motorsport hat beim sechsten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship die Positionen fünf und sechs erreicht. Im Rennen über 2:40 Stunden im kanadischen Mosport überquerten Nick Tandy aus Großbritannien und Mathieu Jaminet aus Frankreich den Zielstrich im Porsche 963 mit der Nummer 6 knapp vor dem Schwesterauto. Die Werksfahrerkollegen Felipe Nasr aus Brasilien und Matt Campbell aus Australien lagen phasenweise auf Podestkurs, mussten sich am Ende aber mit Rang sechs begnügen. Auf Platz vier war das Kundenauto von JDC-Miller MotorSports der bestplatzierte Porsche 963 im Ziel. In der GTD-Pro-Klasse fuhr der Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports auf das Podium.

Bei wolkigem Himmel und Lufttemperaturen um 24 Grad Celsius setzen Felipe Nasr und Mathieu Jaminet in der Startphase zur großen Aufholjagd an. Vor allem der Franzose zeigte dabei starke Überholmanöver. Innerhalb von nur 30 Minuten arbeitete sich der Porsche 963 mit der Startnummer 6 von Platz neun bis auf die fünfte Position nach vorn und tauchte formatfüllend im Rückspiegel des Schwesterautos auf. Durch eine kluge Strategie während mehrerer Gelbphasen spülte es die Nummer 7 von Porsche Penske Motorsport in der Folge bis auf Platz zwei. Beim letzten Boxenstopp während des dritten von vier Safety-Car-Einsätzen kamen drei konkurrierende Autos vorbei. Anschließend ging es in einem Sprint in der letzten halben Stunde nicht mehr weiter voran – zumal die letzten vier Runden nach einem Zwischenfall erneut hinter dem Sicherheits-Fahrzeug absolviert wurden.

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„Unsere Autos sind an einem Stück und die Performance hat am heutigen Tag ebenso gepasst“, bilanziert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Die Gelbphasen haben uns nicht geholfen, sondern andere Autos vor uns gebracht. So wurde es ein mittelprächtiges Resultat. In der Meisterschaft ist allerdings alles enger zusammengerückt. Die vier bestplatzierten Crews liegen innerhalb von nur 60 Punkten zusammen. Ich bin sicher, dass sich der Titelkampf bis zum Saisonfinale auf der Road Atlanta zuspitzen wird. Wenn wir ab jetzt alles richtig machen und ordentlich punkten, dann können wir das Jahr erfolgreich abschließen.“

In der Gesamtwertung belegen Tandy und Jaminet nach dem sechsten Saisonrennen den vierten Platz, das Fahrerduo Nasr und Campbell rangiert auf Position sechs. In der Hersteller-Meisterschaft steht Porsche derzeit auf Rang vier.

Das Kundenteam JDC-Miller MotorSports zeigte am Renntag in Mosport eine blitzsaubere Leistung. Der erfahrene Deutsche Mike Rockenfeller absolvierte am Steuer des Porsche 963 mit der Startnummer 5 einen starken ersten Stint und übergab den knallgelben Prototypen auf Rang acht an seinen Teamkollegen Tijmen van der Helm. Der Niederländer wurde aufgrund eines Strategiepokers in der vorletzten Safety-Car-Phase auf Rang vier nach vorn gespült und wehrte anschließend alle Angriffe der baugleichen Autos von Porsche Penske Motorsport erfolgreich ab.

GTD-Klassen: Pfaff Motorsports dank perfekter Strategie auf dem Podest
In der GTD-Pro-Klasse begeisterte das Kundenteam Pfaff Motorsports beim Heimspiel mit einer optimalen Strategie und starken Fahrten der Piloten Klaus Bachler und Patrick Pilet. Der Österreicher fuhr am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 9 einen erheblich längeren ersten Stint als die gesamte Konkurrenz und legte damit den Grundstein für den Erfolg. Sein französischer Teamkollege, bekannt für seine unnachahmlich benzinsparende Fahrweise, sicherte dem Team anschließend Platz zwei.

Weniger gut lief es für die drei Kundenmannschaften in der GTD-Klasse. Nach mäßigen Leistungen im Qualifying am Samstag ging es auch am Renntag kaum voran. Die vier Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports, AO Racing und Kellymoss with Riley beendeten den Lauf auf den Positionen sieben, acht, neun und zwölf.

Der siebte Lauf zur IMSA WeatherTech SportsCar Championship findet am 22. Juli im Lime Rock Park statt. Beim sogenannten Northeast Grand Prix treten nur die beiden GT-Klassen an. Der nächste Einsatz des Porsche 963 in Nordamerika ist am ersten August-Wochenende auf der Road America.

Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Es war sicherlich nicht unser allerbestes Rennen, aber immerhin sind wir mit beiden Autos in den Top 6. Unsere Porsche 963 sind ohne technische Probleme über die Distanz gekommen. Mit ein wenig mehr Glück hätten wir auch auf dem Podest stehen können. Leider hat das nicht geklappt. Das ist schade, denn wir waren bezüglich der Performance gut dabei. In der Meisterschaft sind wir zwar um eine Position zurückgefallen, aber die Abstände sind gering. Jetzt geht die Show auf der Road America weiter.“

Matt Campbell (Porsche 963 #7): „Ich bin etwas frustriert. Unser Auto war im gesamten Rennen richtig schnell. Ich habe eine ganze Zeit lang weit vorn mitgekämpft. Einige andere Teams haben bei der vorletzten Gelbphase eine mutige, aber am Ende bessere Strategie gewählt. Daher wurde es für uns nur Platz sechs hinter dem Schwesterauto. Beim nächsten Rennen greifen wir wieder voll an.“

Mike Rockenfeller (Porsche 963 #5): „Bei unserem dritten Einsatz zum zweiten Mal in Folge auf Platz vier – damit können wir gut leben. Wir haben wieder kleine Fortschritte gemacht und waren mit unserer Performance im Mittelfeld dabei. Natürlich hatten wir auch etwas Glück. Wir müssen zufrieden sein. Das Team hat toll gearbeitet und Tijmen hat sich am Ende stark verteidigt. Wir waren bester Porsche. Nicht schlecht!“

Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #9): „Zuallererst einmal vielen Dank ans Team. Dass wir hier am Ende sogar um den Klassensieg gekämpft haben, ist einzig der großartigen Strategie zu verdanken. Beim letzten Restart war es sehr schwierig für mich. Da lag ich vorn, habe aber die Führung leider verloren. Die Konkurrenz war einfach schneller. Sie wären ohnehin vorbeigekommen. Als Team haben wir das absolute Maximum herausgeholt. Wir wollen möglichst schnell mal wieder auf die oberste Stufe des Siegerpodests.“

Ergebnisse Rennen

GTP-Klasse:
1. Blomqvist/Braun (UK/USA), Acura #60, 120 Runden
2. Taylor/Albuquerque (USA/P), Acura #10, 120 Runden
3. De Phillippi/Yelloly (USA/UK), BMW #25, 120 Runden

GTD-Pro-Klasse:
1. Garcia/Taylor (E/USA), Corvette #3, 111 Runden
2. Bachler/Pilet (A/F), Porsche 911 GT3 R #9, 111 Runden
3. Juncadella/Gounon (E/F), Mercedes-AMG #79, 111 Runden

GTD-Klasse:
1. Sellers/Snow (USA/USA), BMW #1, 111 Runden
2. Schandorff/Iribe (DK/USA), McLaren #70, 111 Runden
3. Skeen/Grenier (USA/CDN), Mercedes-AMG #32, 111 Runden
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