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05.10.2023

Paul Schubert macht Premierentitel im DMV STGT perfekt

Mit Siegen für Gregor Drasal (Lamborghini Huracan ST) und Ioannis Smyrlis endete die Saison der DMV STGT auf dem Nürburgring. Im ersten Rennen hielt Drasal Dauerkonkurrent Smyrlis knapp hinter sich, während Smyrlis in Durchgang zwei souverän siegte. Den Meistertitel holte sich Paul Schubert (Porsche Cayman GT4).

Dank Michael Golz (Lamborghini Huracan ST) erhielt das bisherige Duell zwischen Smyrlis und Drasal zusätzliche Würze. Beim ersten Rennen in der Eifel spielte Golz bei der Frage nach dem Gesamtsieger allerdings keine Rolle. Wie schon im Sommer fochten Drasal und Smyrlis das Rennen unter sich aus. Zwischenzeitlich hatte sich Drasal einen leichten Vorsprung herausgearbeitet, der aber gegen Rennmitte wieder zusammenschrumpfte. Am Ende trennten 0,793 Sekunden die beiden GT-Boliden. „Im Rennen habe ich mich nicht aus dem Takt bringen lassen. Es ist alles gut gelaufen. Beim Überrunden habe ich wieder Zeit verloren. Ich wollte da auch nichts riskieren. Gegen Ende ist Ioanis noch einmal etwas herangekommen, aber es ist letztendlich gut ausgegangen. Wir sind sehr zufrieden“, so Drasal zu seinem Sieg. Ioannis Smyrlis schilderte sein Rennen wie folgt: „Ich hatte einen super Start und konnte mich nach vorne setzen. Ich kam geraden noch so um die Ecke, aber meine Reifen waren nicht da. In Runde zwei musste ich die Führung wieder an Gregor Drasal übergeben. Ich habe versucht dranzubleiben, aber das ging einfach nicht. Am Ende waren es noch 0,7 Sekunden. Leider hat es nicht mehr gereicht.“


Rennen zwei geht an Smyrlis

Durch Probleme an der Hinterachse gehandicapt, war für Michael Golz im ersten Rennen nicht mehr als Platz drei drin. Dafür zeigte sich der Lambo-Pilot beim Start zum zweiten Durchgang hellwach. Als die Ampel auf Grün geschaltet wurde, überrumpelte er sowohl Drasal als auch Smyrlis. Der Sieger des ersten Rennens klemmte sich hinter seinen Markenkollege, rutschte aber kurz darauf in der AMG Arena mit dem Hinterrad ins Kies und drehte sich weg. Dadurch war Smyrlis am Führenden dran, bei dem sich erneut die Hinterachse meldete. Das nutzte Smyrlis eiskalt aus. Eingangs AMG Arena ging der Porsche-Pilot vorbei und sah mit über 28 Sekunden Vorsprung das schwarz-weiß karierte Tuch. „Das war heute ein mega Rennen. Es war ein super Start von Michael Golz. Ich fiel kurzeitig auf Platz drei zurück, konnte mich aber schnell wieder auf zwei ran arbeiten. Eingangs Mercedes Arena habe ich meine erste Chance ergriffen und konnte an Michael vorbei. Ich habe bis zur letzten Runde voll gepusht, weil ich nicht wusste, ob die hinter mir nochmals rankommen“, erzählte Smyrlis.

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Einen souveränen zweiten Platz holte sich trotz der Probleme mit der Hinterachse Michael Golz. „Ich hatte einen super Start. Eine Runde ging sehr gut. Dann machten sich die Probleme an der Hinterachse wieder bemerkbar. Besonders in der Mercedes Arena, wenn die Last von links nach rechts ging, war das Auto sehr instabil. Da habe ich gegenüber der anderen eine Sekunde verloren. Wenn sich Drasal nicht weggedreht hätte, wäre Platz zwei vermutlich nicht möglich gewesen“, gab Michael Golz zu. Georg Drasal durch den Dreher weit zurückgefallen, schaffte am Ende immerhin noch Platz drei. „Wir hatten eigentlich einen ganz guten Start. Aber Michael Golz hat uns ein wenig überrumpelt. Danach war es eine Runde lang ein spannender Dreikampf. In Runde zwei kam ich beim Versuch am anderen Lambo in der Mercedes Arena vorbeizukommen mit dem Hinterrad in den Kies und habe mich leider gedreht. Ich habe es noch auf den dritten Platz geschafft, aber mit Vorsicht, weil ich nicht wusste, ob am Auto etwas beschädigt war“, so Drasal.


Mit Klassensieg zum Meistertitel

Voll besetzt war die GTS 4 – das bedeutete für Paul Schubert zwar viel Konkurrenz, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit zur maximalen Punkteausbeute. Und der Youngster nutzte seine Chance mit dem Klassensieg im ersten Rennen. „Ich wollte das Rennen sicher angehen. Es hätte gereicht, wenn ich zehn Punkte eingefahren hätte. Die TCR-Seat waren extrem stark. Das Rennen war daher schon sehr spannend, hat aber viel Spaß gemacht. Am Ende war es zwar knapp, aber wir haben P1 geholt und die Meisterschaft in der Tasche“, so Schubert. In der Tat erwies sich Dominik Haselsteiner im Seat Cupra TCR als starker Kontrahent. Zwar hatte sich Schubert zu Beginn etwas Platz verschafft, doch der Österreicher rückte im weiteren Rennverlauf immer näher heran. Als Schubert das Tempo noch einmal anzog, war ihm mit 3,85 Sekunden Vorsprung der Sieg sicher. Ebenfalls noch dicht dran war Lothar Schubert (Cayman GT4). Im zweiten Rennen übernahm Haselsteiner vor Paul Schubert die Spitze. Als der Seat-Pilot in der sechsten Runde an die Box musste, lag Schubert wieder auf Platz eins. Kurz darauf ging Lothar Schubert an seinem Sohn vorbei und schnappte sich mit über neun Sekunden Vorsprung den Klassensieg. Dritter in der GTS 4 wurde Florian Bauer, der damit das Teamergebnis für east-racing Motorsport perfekt machte.

Ebenfalls mit Chancen auf den Titel war Bastian Hein (BMW M4 GT4 G82) in die Eifel gereist. Mit seinen beiden Klassensiegen konnte Hein die Vizemeisterschaft vor Ioannis Smyrlis einfahren. Im Rennen musste sich Hein erst einmal hinter Frank Anhorn (BMW M4 GT4 G82) anstellen. Es dauerte einige Runden, ehe sich Hein vor den Markenkollegen setzten konnte. „Es hat ewig gedauert bis der Reifen auf Temperatur gekommen ist. Als die Temperatur stimmte, konnte ich endlich meine Pace aufnehmen und die Lücke nach hinten etwas vergrößern. Danach hat es bis zum Ende super funktioniert und ich konnte die Position sicher ins Ziel bringen“, so der Gesamtvierte. Direkt dahinter lief mit acht Sekunden Rückstand Frank Anhorn ins Ziel ein. Dritte in der GTS 3 wurde Sophie Hofmann (Audi R8 GT4), nachdem sie sich an Arpad Viszokay (BMW M4 GT4 F82) vorbeigekämpft hatte. Während Hein auch im zweiten Rennen als Gesamtvierter erneut die GTS 3 gewann, wurden dahinter die Plätze getauscht. In einem engen Zweikampf setzte sich Hofmann mit einer halben Sekunde Vorsprung knapp durch.

In der GTM Cup Klasse teilten sich Markus Nölken (BMW M240i RC) und Marius Jonas Schäfer (Seat Leon Supercopa Mk2) die Siege. Im ersten Rennen kam für Schäfer auf Platz eins liegend das vorzeitige Aus. Nölken ließ sich den Klassenerfolg vor Alex Koch und Lilly Anhorn (beide BMW M240i RC) nicht nehmen. In Rennen zwei ließ Schäfer dagegen nichts anbrennen und siegte mit über 24 Sekunden Abstand auf Platz zwei. Spannend wurde es um Platz zwei. Gerade einmal 0,291 Sekunden trennten Nölken und Koch.
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