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Rallye Dakar
08.01.2023

Moraes und Gottschalk nach erster "Dakar"-Woche bravourös auf Rang dreii

Während sich die einen die Augen noch reiben, ist es für die anderen schon "Dakar"-Realität: Rookie Lucas Moraes und sein erfahrener Navigator Timo Gottschalk haben die erste Woche des härtesten Motorsport-Events weltweit auf dem sensationellen dritten Gesamtrang beendet.

Auf der letzten Etappe vor dem einzigen Ruhetage der Rallye Dakar 2023, die von Ad-Dawadimi nach Riad führte, sicherten sie sich am Sonntag den siebten Platz in der Tageswertung. Es war der fünfte Tages-Top-Ten-Rang auf acht Etappen, zuvor hatte das brasilianisch-brandenburge Duo das Erreichen eines dieser Resultate als ultimatives "Dakar"-Ziel ausgegeben. Damit liegen 3.023 Prüfungskilometer über Schotter und Geröll, über Sandpisten und Dünenkämme, durch Schluchtengewirr und Trialpassagen hinter ihnen – knapp Dreiviertel der geplanten Prüfungsdistanz, von denen wegen Routenveränderungen noch insgesamt 4.242 Kilometer übrig sind.

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Vor ihnen steht ab DIenstag die äußerst anspruchsvolle, etwas kürzere zweite "Dakar"-Woche – die mitten hinein in das "Empty Quarter" führt, die größte Sandwüste der Welt, bis heran an die Grenze zum Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo noch kein internationaler automobiler Wettbewerb je ausgetragen wurde. Dass Moraes/Gottschalk auch diese Aufgaben bewältigen werden, dafür gibt es nach den ersten acht Etappen durch knifflige Dünen und schwierigste Wüstenpassagen allen Grund zum Optimismus. Es ist jenes Terrain, das "Dakar"-Neuling Lucas Moraes Anfang Dezember das erste Mal in seiner Karriere in Angriff nahm und auf dem er schon im Januar erfahrenere Fahrer und "Dakar"-Sieger hinter sich ließ.

Die letzte Tageswertung der ersten Woche des Wüstenklassikers ging an Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP/ESP, Audi), die Gesamtwertung führen weiterhin Nasser Al-Attiyah/ Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota) souverän an. Die Sonderprüfung von Ad-Dawadimi nach Riad begann mit Off-Piste, schlängelte sich entlang gewundener Pfade durch trockene Flussbetten und durch Täler. Nach rund 50 Kilometern öffnete sich das Gelände wieder. Welche der Spuren die richtigen waren, stellte daraufhin die Navigatoren vor eine knifflige Aufgabe. Auf die sandigen Pisten folgten erneut anspruchsvolle Navigation in Tälern und abermals die Querung von Dünen – bis ins Ziel.
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