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Rallye Dakar
05.01.2023

Moraes/Gottschalk bleiben nach fordernder Wüstenetappe "Dakar"-Sechste

Im Dezember erst der erste Kontakt mit Dünen, und im Januar schon gleichauf mit den Cracks: Lucas Moraes und Timo Gottschalk bleiben auch nach Tag fünf die große Überraschung der Rallye Dakar. Was das brasilianisch-brandenburgische Duo ebenfalls bleibt: Gesamtsechste beim Wüstenklassiker, inmitten der ganz Großen des Marathon-Rallye-Sports. Dabei ist genau das alles andere als eine Randnotiz.

Die fünfte Etappe der "Dakar" führte über 374 Kilometer über Sand, etwa zur Hälfte über Pisten, die andere über Dünen. Mit geradezu selbstverständlicher Beharrlichkeit arbeiteten sich Moraes/Gottschalk auch durch diese kniffligen Aufgaben – und das nachdem Lucas Moraes erst vor 34 Tagen, am 02. Dezember 2022, seine erste Wüstenprüfung seiner Karriere absolvierte. Auf der zweiten Schleife rund um Ha'il im nördlichen Binnenland Saudi-Arabiens kamen Moraes/Gottschalk auf die siebte Position der Tageswertung – das dritte Tages-Top-Ten-Resultat in Folge. Der Tagessieg ging an Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota), die auch die Gesamtwertung anführen.

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Die zweite Schleife rund um Ha'il führte in Richtung Osten. Das bestimmende Element war erneut Sand: Etwa zur Hälfte Sandpisten und Dünen standen auf dem Programm, letztere mit steigendem Schwierigkeitsgrad in Richtung Ziel. Kamelgras spielte zudem eine entscheidende Rolle. Mit kniffliger Navigation in den vielen verwundenen Sandpisten waren auch die Fähigkeiten der Navigatoren gefragt.

Lucas Moraes: „Eine unglaublich physische Prüfung! Für den Körper, aber auch für das Auto. Wichtig ist, dass wir im Ziel sind – mit einem weiteren soliden Resultat. Als Rookie möchte man lernen, aber auch eine gute Pace wahren. Und die hat mit Tagsrang sieben gestimmt. Aber es liegen auch noch viele harte Tage vor uns.“

Timo Gottschalk: „Alles Sand, viele Dünen und eine äußerst physische Stage. Es gab einen Haufen Schläge über die gesamte Distanz, der Kopf titschte im Sitz von links nach rechts. Man fühlt sich, als ob Chuck Norris einen vier Stunden lang verhauen hätte. Heute hatten wir keinen Lehrmeister, sondern sind den gesamten Tag allein gefahren. Lucas hat aber eine tolle, sichere Pace hingelegt. Ohne jegliche Probleme. Alles top. Von der körplichen Anstrengung abgesehen, war das heute eine echt coole Prüfung. Wir sind zufrieden.“
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