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Le Mans Series
24.11.2023

GetSpeed startet mit zwei Mercedes-AMG GT3 in der ALMS

In einer Woche startet für GetSpeed die Wintersaison 2023/2024. Das Team aus dem Gewerbepark am Nürburgring geht mit zwei stark besetzten Mercedes-AMG GT3 in der Asian Le Mans Series an den Start. Nach dem beeindruckenden dritten Platz Anfang des Jahres will der Rennstall rund um Teamchef Adam Osieka in diesem Jahr noch eins draufsetzen. Unter der Bewerbung AlManar Racing by GetSpeed teilen sich Al Faisal Al Zubair, Martin Konrad und Fabian Schiller das Cockpit des Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 7. Im Schwesterfahrzeug mit der #9 wechseln sich Anthony Bartone, Aaron Walker und Steve Jans ab.
 
Der Kalender der von Le-Mans-Ausrichter ACO organisierten Winterserie umfasst fünf Rennen. Der Saisonauftakt findet am 2. und 3. Dezember auf dem Sepang International Circuit in Malaysia statt. Es folgt ein Rennen auf dem Dubai Autodrome am 4. Februar, ehe auf dem Yas Marina Circuit am 10. und 11. Februar die beiden Finalrennen ausgefahren werden. Neben der GT-Klasse, in der GetSpeed zwei Mercedes-AMG GT3 an den Start bringt, umfasst das in Summe 39 Fahrzeuge starke Teilnehmerfeld auch LMP2- und LMP3-Prototypen.
 
2023 feierte GetSpeed Premiere in der Asian Le Mans Series – und das sehr erfolgreich. Nach vier Rennen stand Platz drei in der Meisterschaft zu Buche. „Multiclass-Langstreckenrennen ist ja fast schon die DNA von GetSpeed“, sagt Teamchef Adam Osieka. „Unsere Wurzeln sind die Langstreckenrennen auf der Nordschleife – und auch hier wird in unterschiedlichen Klassen um Punkte und Pokale gekämpft. In der AMLS sind die GT3-Boliden die ‚kleinen‘ Fahrzeuge im Vergleich zu den Prototypen. Hier gilt es, sich nicht ausschließlich auf sein eigenes Rennen zu konzentrieren, sondern immer auch den Verkehr im Blick zu behalten. Das ist uns bei unserem ersten Aufschlag Anfang 2023 sehr gut gelungen. Nun wollen wir nachlegen.“
 
Der Saisonauftakt in Sepang ist für GetSpeed eine neue Herausforderung. Der 1999 eröffnete Grand-Prix-Kurs aus der Feder des deutschen Rennstreckenarchitekten Hermann Tilke gilt mit seinen 15 Kurven auf 5,543 Kilometern Länge als äußerst selektiv. „Wir haben neue Rennstrecken nie gescheut“, sagt Osieka. „Als Kundenteam von Mercedes-AMG können wir für das Setup stets auf eine sehr gute Basis zurückgreifen. Der Rest ist dann die Aufgabe unserer erfahrenen Piloten, die nach nur wenigen Runden der Eingewöhnung bereits daran arbeiten können, das Fahrzeug auf ihre Bedürfnisse abzustimmen.“
 
Seine Premiere im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed feiert der Österreicher Martin Konrad. Mit dem GetSpeed-Teamchef hat er hingegen bereits einen großen Erfolg gefeiert. Osieka sprang in diesem Jahr als Ersatzfahrer bei den 24 Stunden von Spa ein, zusammen fuhren beide zum Klassensieg in der Pro-Am-Wertung. Al Faisal und Schiller haben ihrerseits im GetSpeed-Cockpit gemeinsam bereits Siege eingefahren. Bei den international GT Open holte das Duo in diesem Jahr zwei Siege und drei weitere Podestplätze – und das bei gerade einmal drei absolvierten Rennwochenenden.
 
Multiclass ist auch für Steve Jans kein unbekanntes Terrain. Der langjährige GetSpeed-Stammfahrer war mit dem Team aus der Eifel bereits 2014 bis 2018 in der Nürburgring Langstrecken-Serie eine Bank. 2022 kehrte er nach einer Auszeit in die GetSpeed-Familie zurück und ist seitdem erfolgreich bei den GT-Open im Mercedes-AMG GT3 unterwegs. Der junge Brite Walker absolvierte 2023 zusammen mit GetSpeed eine wahre Mammut-Saison und war dabei sowohl in der GT World Challenge Europe als auch bei den GT Open am Start. Höhepunkt war Rang drei im Gesamtklassement in Monza. Auch Bartone stieß 2023 zum GetSpeed-Squad hinzu und feierte mit Platz vier in der Pro-Am-Kategorie beim Finale in Barcelona sein bestes Saisonergebnis.
 
Beim Saisonauftakt der Asian Le Mans Series in Sepang werden zwei 4-Stunden-Rennen gefahren. Und es lohnt sich, von Beginn an Vollgas zu geben. Schließlich winkt dem Meisterteam am Ende der Wintersaison am Ende ein Startplatz bei den 24 Stunden von Le Mans, bei denen 2024 erstmals GT3-Fahrzeuge am Start sein werden.
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