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CIK/FIA
03.08.2023

Hartes Lehrjahr für Mathilda Paatz in der Kart-Europameisterschaft

Für Mathilda Paatz geht mit dem vierten und letzten Lauf zur FIA Kart EM im italienischen Cremona eine schwierige, aber lehrreiche Saison in der Europameisterschaft zu Ende. Gemeinsam mit DPK-Racing, dem spanischen Nachwuchsteam von Fernando Alonso, konnte die 15-Jährige einige Höhepunkte setzen, die hohen Erwartungen der ehrgeizigen Schülerin wurden jedoch nicht erfüllt. Dennoch blickt Paatz hoffnungsvoll auf die verbleibenden Rennen in diesem Jahr, insbesondere auf die Weltmeisterschaft in Italien.

Die 15-jährige Schülerin hat ein schwieriges Jahr in der FIA Kart Europameisterschaft hinter sich. Schon der Saisonauftakt in Valencia stand unter keinem guten Stern, denn die Kölnerin konnte krankheitsbedingt nicht ihre volle Leistung abrufen. Im tschechischen Trinec ging der DPK-Pilotin im Qualifying der Motor kaputt und in Dänemark unterlief dem Team ein Fehler beim Luftdruck, weshalb Paatz im Zeittraining chancenlos war.

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Dieses Qualifying-Pech, welches die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport schon die ganze Saison über begleitet, konnte sie auch beim Finale in Cremona nicht abschütteln: Als sich Paatz auf ihrer schnellsten Runde befand und den Windschatten ihres Teamkollegen nutzen wollte, ging plötzlich der Motor des vor ihr fahrenden Karts kaputt, sodass die 15-Jährige ihre schnelle Runde abbrechen und die Vorläufe erneut von hinten beginnen musste.

Nachdem sich Paatz im ersten Heat von Startplatz 21 in die Top-Zehn vorgekämpft hatte, verliefen die weiteren Vorläufe weniger erfolgreich. Nach Kollisionen und harten Zweikämpfen mit der Konkurrenz, sogar mit dem eigenen Teamkollegen, verzeichnete Paatz zwei Ausfälle sowie einen 18. und einen 19. Platz. „Ich habe das Gefühl, dass einige männliche Konkurrenten es nicht vertragen, dass ich vor ihnen fahre“, so die Kölnerin zerknirscht. „Ich kämpfe mich fair vorbei - und dann werde ich von der Strecke geschoben oder schlichtweg abgeschossen!“

Die folgenden Strafen, teilweise sogar Disqualifikationen der betroffenen Kontrahenten, helfen der Förderpilotin des Deutschen Sportfahrerkreises am Ende allerdings überhaupt nicht. „Wenn das Qualifying in die Hose geht, braucht man den Rest des Wochenendes fast nicht mehr zu fahren“, scherzt Paatz, die aber auch positive Erfahrungswerte aus der bisherigen Saison und den enttäuschenden Rennen der FIA Kart-Europameisterschaft mitnimmt. „Es ist mein erstes Jahr in der OK-Klasse und ich habe wertvolle Erfahrungen gesammelt. Auch die Zusammenarbeit mit dem neuen Team ist im Laufe des Jahres kontinuierlich besser geworden. Nur die Ergebnisse stimmen noch nicht, aber daran arbeiten wir!“

Jetzt freut sich Mathilda Paatz auf einen Lauf zur italienischen WSK-Serie, der Champions of the Future Euro Series und schlussendlich der Weltmeisterschaft (05. bis 08. Oktober) in Franciacorta. Dort will die Kölnerin top vorbereitet antreten, weshalb sie direkt von Cremona nach Franciacorta reiste, um weitere Testkilometer zu sammeln. Dass sie sogar ihren Geburtstag an der Rennstrecke verbracht hat, stört Paatz nicht. Sie lacht: "Ich habe auf der Kartbahn mit dem Team gefeiert!"
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