ADAC Racing Weekend
29.06.2023
Saisonhalbzeit des ADAC Racing Weekend in der Eifel
Das GTC Race besteht wie immer aus dem Endurance-Rennen GT60 powered by Pirelli und zwei GT Sprints. Im GT60 powered by Pirelli hat GTC-Förderpilot Julian Hanses (Audi R8 LMS GT3) in der GT3-Wertung die Nase vorne, in der GT4-Klasse führt ein Quartett bestehend aus Enrico Förderer, Jay Mo Härtling, Joel Mesch und Tim Neuser (alle Mercedes-AMG GT4). Die Besten des GT Sprints sind aktuell GT3-Mann Julian Hanses, in der GT4-Klasse teilen sich Härtling und Leo Pichler (Porsche 718 Cayman GT4) den ersten Platz. In der Eifel wird auch wieder Carrie Schreiner (Audi R8 LMS GT3) mit von der Partie sein. Die schnelle Dame, amtierender Champion im GT60 powered by Pirelli, durfte sich eine Woche vor ihrem Nürburgring-Auftritt über einen ganz besonderen Erfolg freuen: Sie gewann in Zandvoort einen Lauf der F1 Academy, einer von der FIA gegründeten Rennserie, in der ausschließlich Frauen startberechtigt sind.
In der STT liefern sich das Duo Uwe Lauer / Francesco Lopez sowie Alleinstarter Oliver Plassmann (alle Ferrari 488 GT3) ein enges Duell um die Spitze in der Fahrerwertung, beide Rivalen liegen aktuell exakt gleichauf mit jeweils 75,15 Punkten. Beide haben bisher je einen Sieg erringen können: Lauer / Lopez gewannen beim Auftakt in Hockenheim, Plassmann war auf dem Lausitzring nicht zu schlagen. Insgesamt werden 17 STT-Fahrzeuge auf den Nürburgring erwartet, die auf drei Divisionen verteilt sind. Sie alle haben zwei 40-minütige Rennen vor sich, in denen seit dieser Saison ein Boxenstopp obligatorisch und ein Fahrerwechsel erlaubt ist.
Im ADAC Tourenwagen Junior Cup treten die Nachwuchspiloten mit identischen VW up! GTI an. Da alle Teilnehmer mit dem gleichen Material unterwegs sind, sind spannenden Rennen vorprogrammiert. Aktuell hat Linus Hahne die Führung in der Gesamtwertung inne, doch Leon Arndt lauert mit einem Rückstand von gerade einmal sieben Zählern auf Rang zwei. Die beiden etablierten Piloten, die im vergangenen Jahr bereits um die vorderen Plätze im ADAC Tourenwagen Junior Cup stritten, werden von den schnellen Rookies ordentlich unter Druck gesetzt. So konnten die Neulinge Mattis Pluschkell und Mike Müller je einen Lauf gewinnen und Müller sowie Tim Melzer sicherten sich jeweils eine Pole Position.
Mit dem AvD Historic Race Cup begrüßt das ADAC Racing Weekend erstmals in diesem Jahr eine Formel-Serie im Programm. Beim Saisonauftakt bestimmte Stéphane Lechine (Reynard F389 VW-Spiess) das Geschehen; sowohl im trockenen als auch im Regen war der Franzose nicht zu bezwingen. In der Gesamtwertung, in der alle Klassen zusammengefasst sind, wird Lechine knapp hinter Leader Roberto Cocciarelli (Swift DB2 Ford) als Zweiter geführt.
Im DMV BMW 318ti Cup liegt Titelverteidiger Sebastian Vollak nach sechs Läufen auf dem ersten Rang der Fahrerwertung, doch das Juniorentrio Julien Rehberg, Leon Hoffmann und Niklas Kalus macht Jagd auf den Platzhirsch. Alle Teilnehmer pilotieren einen einheitlichen BMW 318ti der Baureihe E36, dessen Triebwerk rund 140 PS entwickelt. Pro Wochenende werden zwei 60-Minuten-Rennen mit Pflichtboxenstopp gefahren. Am kommenden Wochenende kann der 318ti Cup mit einem besonderen Starter aufwarten: Laurents Hörr, einer der Schnellsten im Prototype Cup Germany, wird einen Gastauftritt im 318ti-Markenpokal absolvieren.
In der DMV BMW Challenge teilten sich Eric van den Munckhof (BMW KK M4 GTR), Thomas Ardelt (BMW M4 GT4 F82), Jan Kortüm (BMW M4 GT4 G82) und Bastian Hein (BMW M4 GT4 G82) die bisherigen Siegerpokale untereinander auf. Van den Munckhof und Ardelt eroberten jeweils zweimal den ersten Platz, während Kortüm und Hein einen Triumph an Land ziehen konnten. Dabei standen die Zeichen bei Hein lange auch im ersten Lauf von Assen auf Sieg, bis auf Rang eins liegend in der letzten Runde seine Benzinpumpe versagte. Kortüm konnte so kampflos die Spitze übernehmen und sie sicher ins Ziel bringen. Einen Tag später durfte Hein dann seinen ersten Saisonerfolg in der DMV BMW Challenge feiern.
Der DMV Super Touring & GT Cup wurde erst in diesem Jahr für Tourenwagen und GT-Fahrzeuge mit einem Leistungsgewicht von 4,5 kg/PS bis 2,21 kg/PS geschaffen. Die Renner werden in insgesamt fünf verschiedene Klassen eingeteilt. In 2023 wurden bisher vier Läufe gestartet, die jeweils eine Länge von 30 Minuten haben. Ioannis Smyrlis (Porsche 992 GT3 Cup) gewann alle vier Durchgänge und möchte seine Siegesserie auf dem Nürburgring nun fortsetzen.
Schließlich runden die Gleichmäßigkeitsprüfungen der VFV GLP Pro das Programm des kommenden ADAC Racing Weekend ab. In den Wertungen geht es nicht darum, der Schnellste im Feld zu sein, sondern seine Runden in einem gleichmäßigen Tempo zu absolvieren. Je weniger die einzelnen Rundenzeiten voneinander abweichen, desto besser ist man am Ende klassiert. In der laufenden Saison hat Alex Brinkmann dies mit seinem Ford Escort MKII aus dem Baujahr 1980 am besten gemacht, er belegt folglich Rang eins der Gesamtwertung über alle Klassen.
Der Freitag beginnt um 8:05 Uhr mit dem freien Training der VFV GLP Pro Tourenwagen 1 und wird um 17:50 Uhr mit Beendigung des ersten Qualifyings des ADAC Tourenwagen Junior Cup abgeschlossen. Am Samstag erfolgt der Startschuss wiederum um 8:05 Uhr mit dem ersten Qualifying des AvD Historic Race Cup, der den Tag mit seinem dritten Qualifying um 18:00 Uhr auch beendet. Den Sonntag läutet der ADAC Tourenwagen Junior Cup mit Qualifying zwei ein; das Ende markiert der Zieleinlauf vom zweiten Heat des DMV Super Touring & GT Cup um 17:10 Uhr.