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24h Spa
30.06.2023

Super-Pole-Bestzeit und Startplatz eins für Porsche

Das Porsche-Kundenteam Huber Motorsport startet von der Pole-Position in die 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Der Langstreckenklassiker gilt als bedeutendstes Rennen der Welt für Fahrzeuge nach FIA GT3-Reglement. Matteo Cairoli fuhr am Freitagnachmittag in 2:16,880 Minuten die Bestzeit auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs. Der ehemalige Porsche-Junior aus Italien teilt sich den 911 GT3 R des deutschen Rennstalls mit Antares Au aus Hongkong und den beiden Deutschen Tim Heinemann und Jannes Fittje. Platz drei ging an Pure Rxcing mit dem Österreicher Klaus Bachler am Steuer. Rang acht eroberte der französische Porsche-Werksfahrer Frédéric Makowiecki für das Team CLRT.

Insgesamt sechs Neunelfer hatten im verregneten Qualifying am Donnerstagabend den Sprung in das Super-Pole-Einzelzeitfahren der besten 20 geschafft. Damit durften sie am Freitag an der Super-Pole-Session teilnehmen und um die besten Startplätze für das Langstreckenrennen auf dem 7,004 Kilometer langen Formel-1-Kurs kämpfen. Matteo Cairoli war als Drittletzter zu seinen beiden fliegenden Runden aufgebrochen. Bereits im ersten Anlauf fuhr der Italiener auf den Spitzenplatz. Am Ende behielt er um 0,116 Sekunden die Oberhand und sicherte sich, seinem Team Hubert Motorsport und seinen Teamkollegen die Pole-Position.

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Die vorderste Startposition visierte auch Klaus Bachler an. Der Neunelfer von Pure Rxcing hatte am Donnerstag im viergeteilten Qualifying die beste Durchschnittszeit aller Fahrer vorgelegt. Entsprechend durfte der Österreicher in der Super-Pole-Session als Letzter auf die Bahn gehen. Im ersten Versuch legte er eine Zeit von 2:37,232 Minuten vor, in seiner zweiten Runde rutschte er kurz neben die Strecke. Mit seinen Teamkollegen Joel Sturm und Marco Seefried aus Deutschland sowie Aliaksandr Malykhin (Großbritannien) geht er am Samstag aus der zweiten Startreihe ins Rennen.

Die achtbeste Zeit ging an Frédéric Makowiecki. Der Porsche-Werksfahrer teilt sich den 911 GT3 R des Teams CLRT mit seinen französischen Landsleuten Clément Mateu, Hugo Chevallier und Steven Palette. Damit belegen drei Porsche die ersten drei Startplätze in der Bronze-Cup-Kategorie. Als bestes Pro-Auto fuhr Julien Andlauer den sogenannten Grello des Kundensport-Teams Manthey EMA auf die 14. Position. Die erste fliegende Runde wurde dem ehemaligen Porsche-Junior wegen Überschreitens der Streckenbegrenzungen gestrichen. Andlauer bildet zusammen mit den Werksfahrern Laurens Vanthoor aus Belgien und Kévin Estre (Frankreich) ein Team. Robert Renauer stellte den Neunelfer von Herberth Motorsport auf Rang 15. Der Deutsche wechselt sich am Steuer des bis zu 416 kW (565 PS) starken GT3-Rennwagens mit seinem Bruder Alfred, Ralf Bohn aus Deutschland und dem Niederländer Kay van Berlo ab. Als sechster und letzter Porsche beendete Earl Bamber die Super-Pole-Session als 17. Der Neuseeländer – 2015 und 2017 als Porsche-Werkspilot Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans – bildet zusammen mit den Australiern Anton de Pasquale, Stephen und Brenton Grove das Fahrerquartett von Grove Racing.

Das 24-Stunden-Rennen auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs gilt als die größte Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge weltweit. Es zählt für den GT World Challenge Europe Endurance Cup sowie die Intercontinental GT Challenge (IGTC). Fahrer und Fahrzeuge erhalten für die GT World Challenge nach sechs, zwölf und 24 Stunden Punkte. Das Rennen wird auf der Website www.intercontinentalgtchallenge.com im Live-Stream übertragen.

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Kompliment an Huber Motorsport – Matteo Cairoli hat grandios eine fehlerlose Runde hingezaubert. Auch Klaus Bachler lieferte eine Megavorstellung ab und brachte es in seiner ersten Runde auf den Punkt. Unsere Kundenteams sind sehr stark und haben sich in allen Klassen, in denen wir beteiligt sind, eine gute Ausgangsposition geschaffen. Auch wenn das heute nur die halbe Miete war: Wir haben die Basis geschaffen und werden jetzt zusehen, dass wir fokussiert ins 24 Stunden lange Rennen starten.“

Matteo Cairoli (Porsche 911 GT3 R #20): „Diese Pole-Position fühlt sich richtig gut an – vor allem, weil ich mit einem derartigen Erfolg überhaupt nicht gerechnet habe. Im Pre-Qualifying gestern lagen wir bei vergleichbaren Bedingungen mit der Abstimmung unseres Autos noch etwas daneben. Wir wussten nicht, ob die vorgenommenen Änderungen funktionieren würden. Aber der Porsche 911 GT3 R war heute richtig schnell und hat mit ein gutes Gefühl vermittelt. Meine schnellste Runde konnte ich direkt bei meinem ersten Versuch erzielen. Im zweiten Umlauf war ich sogar noch schneller unterwegs, aber dann habe ich mir einen kleinen Fehler erlaubt und die Runde abgebrochen. Egal, es hat ja gereicht…“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3R #911): „Platz drei bietet uns eine hervorragende Ausgangsposition. Unser 911 GT3 R funktioniert super, wir haben uns bestens vorbereitet. Auch wir Fahrer sind top in Form und hochmotiviert. Es läuft alles nach Plan. Wir freuen uns sehr aufs Rennen.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 GT3R #44): „Ich bin stolz auf das Team! Es ist ihr erster Auftritt bei den 24 Stunden von Spa. Wir haben eine gute Performance abgeliefert. Sicher können wir noch Kleinigkeiten verbessern, aber unser Porsche läuft schon sehr gut. Jetzt bauen wir auf den gesammelten Erfahrungswerten auf. Unsere Startposition passt, nun freuen wir uns auf ein starkes Rennen.“

Ergebnisse Super-Pole-Session

1. ( BC) Au/Heinemann/Cairoli/Fittje (HK/D/I/D), Porsche 911 GT3 R #20, 2:16,880 Minuten
2. (1. Pro) Rovera/Shwartzmann/Nielsen (I/ISR/DK) Ferrari 296 GT3 #51, 2:16,996 Minuten
3. (2. BC) Bachler/Malykhin/Sturm/Seefried (A/UK/D/D), Porsche 911 GT3 R #911, 2:17,232 Minuten