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12h Estoril
08.07.2023

WTM by Rinaldi gewinnt beim Debüt das Qualifying Race

WTM by Rinaldi Racing krönte eine souveräne Leistung beim ersten Auftritt des Teams mit dem neuem Ferrari 296 GT3 in den 24H SERIES mit dem Sieg beim 6H Qualifying Race von Creventic in Estoril. 
 
Der WTM by Rinaldi Racing-Ferrari (#22, Georg Weiss / Leonard Weiss / Jochen Krumbach / Torsten Kratz) sicherte sich bereits am Vormittag die Pole-Position für das sechsstündige Rennen, führte daraufhin während 162 der insgesamt absolvierten 196 Runden auf dem 4,182 Kilometer langen Circuito Estoril das Feld an und sicherte sich den ersten Saisonsieg in den 24H SERIES powered by Hankook 2023. Die Tatsache, dass Torsten Kratz mit weniger als zehn Minuten vor Schluss noch einmal für einen schnellen Tankstopp die Box ansteuerte, aber dennoch die Führung behielt, unterstrich das hohe Tempo, das der Ferrari während des Rennens an den Tag gelegt hatte. Mit diesem Erfolg startet das deutsche Team morgen bei der Premiere der Hankook 12H ESTORIL von der Pole-Position.
 
Auf dem Weg zum Sieg legte der Ferrari des Teams WTM by Rinaldi Racing über 819 Kilometer zurück, eine weitere Strecke als die Distanz zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt Portugals (561 Kilometer).
 
Das Siegerteam der Hankook 12H MUGELLO, HAAS RT (#21, Frédéric Vervisch / Mathieu Detry / Gregory Servais) schien auf dem Weg zum zweiten Gesamtrang. In der ersten Stunde des Rennens hatte der Audi R8 LMS GT3 EVO II während der einzigen Code-60-Phase sogar die Gesamtführung innegehabt. Kurz darauf jedoch verlor das Team aus Antigua zwei Runden wegen eines Reifenschadens hinten links und kassierte zudem eine Zeitstrafe von 42 Sekunden wegen Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse während der ersten Code-60. Diese Strafe, die nach Rennende der Gesamtzeit hinzugefügt wurde, bedeutete, dass Haas RT auf Rang drei zurückfiel. Mit dem Podiumsergebnis übernahm Haas RT dennoch die Führung in der GT3Teamwertung. 
 
Obwohl der Reifenverschleiß Anlass zur Sorge war, erbte  Kessel Racing (#8, Alessandro Cutrera / Marco Talarico / Marco Frezza / David Fumanelli / L.M.D.V.) nach der Strafe für Haas RT Platz zwei und sicherte sich beim 6H Qualifying Race damit nicht nur as ersten Podiumsergebnis in den 24H SERIES, sondern komplettierte auch den Doppelerfolg für Ferrari.
 
Die beiden Rivalen im Kampf um den GT3-AM-Teamtitel CP Racing (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis) und E2P Racing (#90, Javier Morcillo / Pablo Burguera / Antonio Sainero) fuhren auf den Plätzen vier und fünf der Gesamtwertung ins Ziel. Den Mercedes-AMG GT3 des US-amerikanischen Teams und den Porsche 991.2 GT3 R der spanischen Mannschaft trennten im Ziel lediglich 58 Sekunden.
 
Der Scherer Sport PHX-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#1, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Christer Jöns) beendete eine starke Aufholjagd auf Platz sechs. Der Titelverteidiger der GT European Trophy war in der Hektik der Anfangsphase bis auf Rang zwölf zurückgefallen und kassierte später eine 30-Sekunden-Zeitstrafe für das Verursachen einer Kollision mit dem PCR Sport-Mercedes-AMG GT4. Bei der Anfahrt zur Parabolica hatte die linke Heckpartie des Audi die rechte Frontpartie des Mercedes, wobei der Radträger des Mercedes zu Bruch ging. Scherer Sport PHX mischte später sogar zwischenzeitlich wieder um das Podium mit, fiel aber nach einem Reifenwechsel in der Schlussphase auf Rang sechs zurück.
 
Der MP Racing-Mercedes-AMG GT3 (#58, Thomas Gostner / Manuela Gostner / Corinna Gostner / David Gostner / Fabrizio Crestani) war der letzte GT3-Teilnehmer in Wertung. Trotz Probleme mit dem Reifenverschleiß und mehrerer Dreher komplettierte das Team die Top 10 der Gesamtwertung. 
 
Der Red Camel-Jordans.nl-Porsche 911 GT3 Cup (#909, Ivo Breukers / Rik Breukers / Luc Breukers / Fabian Danz) sicherte sich mit einer souveränen Leistung den ersten 992Klassensieg der Saison und den ersten seit den Hankook 12H HOCKENHEIMRING im Vorjahr sowie die Pole-Position in der Klasse für das morigige Rennen. Das PorscheCup-Auto war sogar so flott unterwegs, dass das niederländische Team in der Anfangsphase sogar den Kessel Racing-Ferrari im Kampf um den fünften Gesamtrang herausfordern konnte. Nur 38 Sekunden hinter dem Klassensieger belegte Willi Motorsport by Ebimotors (#955, Sergiu Nicolae / Sabino de Castro / Papi Cosimo) Rang zwei.
 
992-Team-Titelverteidiger Red Ant Racing beendete ein starkes Rennen mit dem dritten (#903, Ayrton Redant / Yannick Redant / Kobe de Breucker) und vierten (904, Jimmy de Breucker / Michiel Haverans / Brent Verheyen) Rang in der Klasse. Mit diesen Ergebnissen verstärkt das belgische Team seine Führung in der 992-Teamwertung. 
 
Für beide 992-AM Teilnehmer gab es im 6H Qualifying Race Probleme. Elektrikaussetzer waren der Grund, dass HRT Performance (#967, Roberto Pampanini / Amedeo Pampanini / Stefano Monaco / Nicolas Stürzinger) gar nicht erst richtig starten konnte. Letztendlich absolvierte der Porsche insgesamt nur 13 Runden zu Testzwecken in der Vorbereitung auf die morgigen Hankook 12H ESTORIL. Interessanterweise entschloss sich das deutsche Team, nach 120 Runden auch das Schwesterauto (#930, Kari-Pekka Laaksonen / Antti Buri / Axel Sartingen / Daniele Di Amato) vorzeitig abzustellen.
 
992-AM-Team-Tabellenführer RPM Racing  (#907, Tracy Krohn / Niclas Jönsson / Philip Hamprecht) mischte in der Anfangsphase  in der 992-Spitzengruppe mit, verlor aber wegen eines Getriebewechsels über 90 Minuten. Der Porsche fuhr letztendlich auf dem 17. Gesamtrang ins Ziel, sicherte sich aber immerhin noch den Sieg in der 992-AMKlasse.
 
Der RD Signs - Siauliai racing team-Lamborghini Huracán Super Trofeo (#720, Audrius Butkevicius / Nicola Michelon / Paulius Paskevicius) sicherte sich nach einem problemfreien Rennen den GTX-Klassensieg und somit die Pole-Position in der Klasse für die morgigen Hankook 12H ESTORIL, nachdem der Vortex V8 (#701, Lionel Amrouche / Philippe Bonnel / Gilles Courtois) nach einem Unfall in der Anfangsphase keine Rolle mehr spielte. Das französische Auto krachte in Runde sechs nach einem Bremsversagen hart in die Leitplanken. Gilles Courtois blieb zum Glück unverletzt und konnte den Vortex 1.0 sogar zurück an die Box bringen. Die Reparatur der linken Heckpartie kostete fast drei Stunden, aber dennoch war die zurückgelegte Distanz des Teams ausreichend, um auf Rang zwei in der Klasse gewertet zu werden.
 
Ein toller Kampf um den GT4-Klassensieg endete mit einem spannenden Finale, als der Buggyra ZM Racing-Mercedes-AMG GT4 (#416, Aliyyah Koloc / David Vršecký / Adam Lacko) etwa 15 Minuten vor Schluss den bis dahin führenden Atlas BX MotorsportsMercedes-AMG GT4 (#403, Steven Cho / Roelof Bruins / Jongkyum Kim / Taekeun Yang / Donggi Noh) überholte. Im Ziel trennten die beiden Teams weniger als zwei Sekunden. Wegen eines Zwischenfalls zwischen Buggyra und MP Racing in der Schlussrunde kassierte das Team aus den Emiraten jedoch eine Zeitstrafe von 30 Sekunden, so dass der GT4-Klassensieg doch noch an Atlas BX Motorsport ging.
 
Weiter zurück verlor PCR Sport (#418, Josep Parera / Vicente Dasi / José Nuñez) über 90 Minuten an den Boxen nach einer Kollision mit Scherer Sport PHX, belegte aber immerhin noch Platz drei in der GT4-Klasse.
 
Nachdem jetzt die Startpositionen feststehen, geht es morgen (Samstag, 8. Juli)  beim ersten offiziellen Auftritt von Creventic auf dem Circuito Estoril weiter mit der Premiere der Hankook 12H ESTORIL. Die Startflagge wird um 9.00 Uhr Ortszeit geschwenkt und das Rennen läuft ohne Unterbrechung bis zur Zieleinlauf um 21.00 Uhr.
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