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10.03.2022

Weege und van den Munckhof siegen beim Auftakt der DMV BMW Challenge

Markus Weege (M3 GTR E46) und Eric van den Munckhof (KK M4 GTR) holten sich die Auftaktsiege der DMV BMW Challenge. Während im ersten Heat Weege souverän auf dem Hockenheimring siegte, setzte sich van den Munckhof im zweiten Durchgang knapp gegen Jens Smollich durch.

Am Sieg von Markus Weege gab es im ersten Rennen nichts zu rütteln. Souverän fuhr der Duller Motorsport Pilot von der Pole aus seinem Erfolg entgegen. Nur für einige Meter war Maurice Thormählen (M3 GTR E46) am Markenkollegen vorbeigegangen. Über 17 Sekunden betrug am Ende der Abstand auf Rang zwei. „Es war ein gutes Rennen. Zu Beginn hatten wir immer wieder Probleme mit den Reifen. Die Temperaturen waren sehr niedrig. Ansonsten sind wir natürlich zufrieden. Wir sind auf P1 losgefahren, aber in der zweiten Kurve hat mich einer überholt. Da war ich etwas zu vorsichtig mit den Reifen. Aber das habe ich gleich wieder korrigieren können“, berichtete der Gesamtsieger.

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Nachdem Weege zum zweiten Durchgang nicht mehr antrat, fiel hier die Entscheidung zwischen Eric van den Munckhof und Jens Smollich (M2 GTR). Während Smollich von weiter hinten starten musste, biss sich der Niederländer bis zur achten Runde die Zähne an Niklas Koch (Mini GTR 1,6 Turbo) aus. Erst dann kam der M4 vorbei. Und auch Smollich zog am Youngster vorbei. Das folgende Duell zog die Zuschauer in ihren Bann. In der vorletzten Runde setzte sich Smollich in Front, doch van den Munckhof konterte im letzten Umlauf. Knapp setzte sich Munckhof gegen seinen Rivalen durch. Im ersten Rennen hatte ich anfangs Probleme und konnte nicht ganz vorne fahren. Durch die Code 60 Phase war es dann schwierig noch ganz nach vorne zu kommen. Mit Rang drei im Gesamt war ich schon zufrieden. Im zweiten Rennen startete ich von Position zwei und musste mich nach vorne kämpfen. Es war insgesamt ein gutes Rennen mit dem Gesamtsieg am Ende, worüber ich mich sehr gefreut habe“, so der Gesamtsieger.

Niklas Koch fährt zweimal aufs Treppchen

Eine starke Vorstellung lieferte Niklas Koch ab, der bereits im ersten Rennen als souveräner Sieger der GTR 2 aufs Treppchen gefahren war. Hier lag der Mini-Pilot anfangs hinter Maurice Thormählen (M3 GTR E46) an der dritten Stelle. Doch nach drei Runden ging zunächst Sebastian Kühn (M1 GTR), kurz darauf auch van den Munckhof vorbei. Die beiden BMW spielten auf den Geraden ihren PS-Vorteil gegenüber dem Mini aus. Kurz darauf wurde das Rennen nach einem Unfall unterbrochen. Die entscheidende Szene passierte direkt beim Restart. Sebastian Kühn kam gut weg und lag Ende Start und Ziel gleich auf mit Thormählen. Beim Einlenken gerieten die beiden BMW aneinander. Während Thormählen weiterfahren konnte, drehte sich dahinter auch van den Munckhof weg. Dadurch übernahm Koch vor Christian Schulze (M3 GTR E46) die dritte Gesamtposition. Da wenig später Thormählen Ende der Spitzkehre seinen M3 abstellte, hieß es zwischen Koch und Schulze plötzlich Kampf um Rang zwei. Zwei Runden vor Schluss ging Schulze vorbei. Koch gab nicht auf und in der letzten Kurve überrumpelte der Mini-Pilot den M3. Nur 0,052 Sekunden trennten die beiden Wagen auf dem Zielstrich. „Das war ein super Rennen. Ich hatte auch etwas Glück, dass sich vorne ein paar Autos gedreht haben oder ausgefallen sind. Mit gerade mal fünf Hundertstel noch Gesamtplatz zwei zu holen war natürlich top. Kurz vor Schluss konnte ich mich noch auf Platz zwei reinbremsen, da mein Kontrahent ein bisschen weit nach außen kam. Da ist der Mini schon ganz schön agil und ich konnte nochmals reinstechen“, so Koch.

Das zweite Rennen nahm Niklas Koch von der Pole aus in Angriff. Und die verteidigte er überraschend lange gegenüber van den Munckhof. Der hatte nach seinem Dreher im ersten Heat auf rang vier noch Schadensbegrenzung betrieben und startete nach dem Ausfall von Weege und Schulze auf Platz zwei. Doch Koch erwischte eine exzellente Anfangsphase und schaffte eine Lücke zwischen sich und dem Niederländer herauszufahren. Erst nach und nach fuhr van den Munckhof diese wieder zu. Auf der langen Parabolica ging der M4 vorbei. Zwar konnte Koch beim Anbremsen der Sachskurve noch einmal die Führung zurückerobern, aber zwei Runden später nutzte van den Munckhof erneut die Power seines M4 aus. Es kam für Koch noch dicker. Plötzlich blieb der Mini wie schon beim Finale in der Eifel des vorherigen Jahres stehen. Elektronikprobleme zwangen Koch dazu. Dadurch rutschte auch noch Jens Smollich vorbei. Am Ende rettete Koch seinen dritten Platz sowie den erneuten Sieg in der GTR 2 über die Zeit. „Ich habe alles gegeben und bin so richtig um mein Leben gefahren. Irgendwann traten elektrische Probleme auf, mit denen wir das ganze Wochenende zu kämpfen hatten. Ich musste leider das Auto kurz abstellen und wieder neu starten. Dann ging es wieder. Aber das hat eben viel Zeit gekostet. Ich denke, mit Gesamtplatz drei im GTR2 Auto kann man gut damit leben. Ich bin sehr happy mit dem Wochenende.“

Doppelsieg für Marco Daedelow in der GTR 3

Eine starke Leistung brachte Marco Daedelow (M240i RC) einen Doppelsieg in der umkämpften GTR 3 ein. Das erste Rennen beendete der east racing Pilot auf der fünften Gesamtposition, während es im zweiten Heat noch einen weiteren Platz nach vorne auf Rang vier ging. Mit Ingo Baum (M3 E36 GT) und Marc Peeters (335i ST E90) hatte Daedelow jedoch zwei schnelle Gegner. Im ersten Rennen behauptete sich der GTR 3 Sieger noch relativ souverän gegenüber Baum und Peeters. Dafür musste Daedelow im zweiten Durchgang umso mehr kämpfen. Denn sowohl Baum als auch Peeters gingen auf den ersten Metern am M240i RC vorbei. Baum hielt sogar für zwei Runden die dritte Gesamtposition, ehe die stärkeren Fahrzeuge die Rangordnung wieder korrigierten. Mit zunehmender Renndauer war Daedelow an Baum und Peeters dran, wobei Peeters in diesem Dreikampf als Erster zurückfiel. Baum leistete dagegen länger Gegenwehr, musste sich aber in Runde sieben dem Druck beugen. „Im ersten Rennen lief alles reibungslos. Heute hingegen hatte ich schon beim Start Probleme beim Ladedruck. Auf der Parabolika wurde ich einmal durchgereicht. Da musste ich eine Schweißperle mehr aufwenden, um wieder nach vorne zu kommen. Es hat trotzdem eine Menge Spaß gemacht und es waren faire Zweikämpfe“, berichtete Daedelow. Dahinter tauschten Peeters und Baum gegenüber dem ersten Rennen die Positionen.

In der GTR 4 trat Sepp Römer erstmals im 320Si 2,8 E90 von AVP Motorsport an. Der Klassenwechsel zahlte sich aus. Beide Rennen entschied Römer für sich. Im ersten Rennen sah es zunächst nicht danach aus. Denn Römer fand sich erst auf der fünften Position in der gut besetzten Klasse wieder. Nach und nach kämpfte sich der AVP-Pilot nach vorne. Im achten Umlauf ging es am bis dato Klassenführenden Dirk Lauth (Mini 1,6T) vorbei. Den Sieg ließ sich Römer nicht mehr nehmen. „Am Anfang hatten wir ein Problem mit der Elektronik. Da musste ich alle vorbeilassen. Ich konnte aufholen. Das Safety-Car hat uns etwas gerettet, obwohl unser Teamchef meinte, dass wir das auch ohne die Safety Car Phase aufgeholt hätten“, gab Römer zu Protokoll. Für Lauth kam es dagegen noch dicker. Im engen Positionskampf flog der Mini ab, wodurch Ardelt/Böhlecke (E36 320i ST) und Christian Kautz (330i GT E46) die weiteren Plätze belegten. Dagegen gab es am zweiten Erfolg für Römer am Sonntag nichts zu rütteln. Als souveräner Gesamtsiebter siegte er vor Kautz und Lauth.

Ulrich Tappe bei den 325er vorne

Einen erfolgreichen Saisonauftakt feierte Ulrich Tappe (325iS E36). Zweimal gewann er die 325er Cup Klasse vor Karl-Heinz Schneider (325iS E36) bzw. Marcel Mahr (325iS E90). Im ersten Rennen brachte Tappe das Ergebnis nach anfänglichen Positionskämpfen souverän ins Ziel. „An der Spitzkehre konnte ich mir die Führung wieder zurückholen. Diese habe ich bis zum Ende des Rennens nicht mehr abgegeben. Ich musste schon kräftig kämpfen. Es war ein starkes Feld mit guten Fahrern. Ich hatte das Glück, dass die anderen sich auch in Zweikämpfe verwickelten, was mir auch zugutekam“, so Tappe. Dagegen schien es im zweiten Durchgang zunächst auf einen dritten Platz hinauszulaufen. Karl-Heinz Schneider und Marcel Mahr lieferten sich mit Tappe einen engen Kampf. Als Schneider im Motodrom zu weit rauskam, schlug die Stunde von Tappe. Der ging gleich noch an Mahr vorbei und sicherte sich den zweiten Sieg. Durch den Ausritt ins Kiesbett musste sich Schneider mit Klassenrang drei zufrieden geben.

In der Klasse der 318is-Ti Cup Fahrzeuge siegte im ersten Rennen Ioannis Smyrlis knapp vor Max Rosam und Zinnäcker/Petzold. Der zweite Heat wurde zur sicheren Beute von Max Rosam. Der Youngster holte souverän vor Christian Schick und Nikolaus/Utz den Sieg.
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