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24h Dubai
18.01.2022

PoLe Racing Team wieder auf dem Podium

Mit einem weiteren Podiumsrang für das PoLe Racing Team begann die neue Motorsport-Saison. Beim 17. Int. 24h-Rennen in Dubai fuhren Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Gustav Edelhoff (Hemer), Ingo Vogler (Lüdenscheid), Elmar Grimm (Münster) und Max Edelhoff (Iserlohn) auf den dritten Platz von neun Startern in ihrer Klasse und den 13. Gesamtrang. Am Steuer des Audi R8 LMS GT3 Evo, eingesetzt von Car Collection, zeigte das Quintett eine hervorragende Leistung und ließ sich auch von einem frühen Rückschlag nicht aus der Ruhe bringen.
 
„Das nenne ich mal Teamwork, welches mit einem Happy-End belohnt wurde“, sagte Johannes Kirchhoff nach dem Rennen. „In diesem unglaublich gut besetzten Rennen mit vielen Werksteams haben wir ein mehr als achtbares Ergebnis erreicht. Wir sind rundum zufrieden und freuen uns auf die nächsten Läufe.“ Die Sauerländer Mannschaft umrundete den 5,390 Meter langen Kurs in den Vereinigten Arabischen Emiraten 580 Mal, welches einer Distanz von 3.126,20 Kilometern entspricht.
 
Im Feld der 81 Fahrzeuge, welches einem Zuwachs von fast 60 Prozent zum Vorjahr entsprach, qualifizierte sich der PoLe-Audi für den 25. Gesamtrang und Platz sieben in der Klasse. Das Qualifying fand übrigens erstmals in einem neuen Modus statt. Drei Piloten eines jeden Teams hatten jeweils 15 Minuten Fahrzeit zur Verfügung, anschließend wurde der Durchschnitt der drei Bestzeiten aller Piloten ermittelt.
 
Für das PoLe-Team begann Johannes Kirchhoff, es folgte Elmar Grimm und als Letzter nahm Max Edelhoff am Volant Platz. „Ein schöner Modus und fair, der das Leistungsniveau besser spiegelt“, sagte Grimm. „Das knappe Ergebnis beweist die Leistungsdichte in unserer Klasse. Das wird eng, aber wir können auf jeden Fall vorn mithalten.
 
Da es bei so vielen Teilnehmern auf der recht kurzen Strecke in der Anfangsphase häufig zu Missverständnissen und Kollisionen kommt, fuhren Startfahrer Johannes Kirchhoff und anschließend Gustav Edelhoff ein taktisch kluges Rennen. Der PoLe-Audi rangierte überwiegend auf den Rängen vier bis sieben. Bei Einbruch der Dunkelheit übernahm Max Edelhoff das Cockpit und Platz vier wurde gefestigt, ab jetzt sollte nach vorn geschaut werden.
 
Doch der vierte Pilot Elmar Grimm wurde in eine leichte Kollision verwickelt, woraufhin Teile der Radaufhängung beschäftigt wurden und eine unplanmäßige Reparatur eingelegt werden musste. 12 Minuten Standzeit bedeuteten den Verlust von ungefähr sechs Runden. Und den Rückfall auf den achten Platz in der Klasse.
 
Die restlichen 21 Stunden verliefen dann absolut nach Plan. Fehlerfreie Fahrer, ein perfektes Auto und eine großartige Boxenmannschaft sorgten dafür, dass der Sauerländer Audi immer weiter nach vorn fuhr. Zur Rennhalbzeit lag das Quintett bereits wieder auf Platz vier, fünf Stunden vor dem Ende wurde der dritte Platz übernommen, auf welchem der Zehnylinder schließlich auch abgewinkt wurde.
 
„Das war ein unglaublich emotionaler Moment“, sagte Gustav Edelhoff während der Zieldurchfahrt von Elmar Grimm. Denn für den 61-Jährigen war es auch der Abschied aus dem modernen Motorsport. „Nach dem frühen Pech doch noch auf dem Podium zu stehen war ein unbeschreibliches Gefühl. In meinen Gedanken war ich bei den 24h von Dubai 2016, wo ich erstmals mit meinem Sohn Max zusammenfuhr und wir auch mit dem gleichen Ergebnis auf dem Podest standen.“ Dem historischen Motorsport wird „Gugu“ aber weiterhin erhalten bleiben.
 
Nach längerer Pause, war auch Ingo Vogler wieder mit von der Partie. „In 2021 war ich leider verhindert, daher ist es für mich umso schöner, beim Comeback sofort wieder unter den ersten Drei zu landen. Dubai ist eine schöne Strecke, das Wetter passte und mit den vielen Startern durfte man keine Sekunde unkonzentriert sein.“
 
Youngster Max Edelhoff kam vor allem im Dunkeln zum Einsatz. „Im Fahre sehr gerne nachts, die Bedingungen sind dann super. Ich kann in der Dunkelheit mindestens die gleichen Rundenzeiten fahren wie im Hellen, oft sogar schneller, weil Reifen und Antriebsteile nicht so heiß werden und der Motor mehr Sauerstoff bekommt. Sich mit rund 80 anderen Autos diese Strecke nachts zu teilen macht unglaublich viel Spaß.“
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