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Sportwagen Allgemein
20.10.2021

Triumph im legendären "Brickyard" für Christopher Haase

Gemeinsam mit dem Stadtkurs von Monte Carlo, dem Straßenkurs von Le Mans und der Nürburgring Nordschleife ist das Oval von Indianapolis eine der vier weltweit berühmtesten, Rennstrecken. Seit 1911 findet auf dem 2,5 Meilen lange Superspeedway das „Indianapolis 500“ statt, das größte Automobil-Rundstreckenrennen der Welt. Ebendort – wenngleich auf der Rennstrecke im Infield – konnte Audi Sport-Pilot Christopher Haase nun einen seiner größten Erfolge feiern: Gemeinsam mit Patric Niederhauser und Markus Winkelhock gewann er das Acht-Stunden-Rennen der Intercontinental GT-Challenge, in dem die wichtigsten Sportwagenhersteller der Welt um den prestigeträchtigsten GT-Titel des Jahres kämpfen.
 
Mit einem perfekt vorbereiteten Audi R8 LMS des französischen Audi Sport-Teams Sainteloc Racing konnte das Fahrer-Trio Haase/Niederhauser/Winkelhock von Beginn des Wochenendes an um die Top-Positionen mitfahren. So qualifizierte man sich im schwierigen Zeittraining, in dem auch die GT4-Fahrzeuge auf der Strecke waren und für viel Verkehr sorgten, für das SuperPole-Shootout, in dem der junge Schweizer Patric Niederhauser den tollen zweiten Startplatz einfuhr. Christopher Haase eröffnete den Renn-Sonntag als Startfahrer, und auch wenn er anfangs von Platz zwei auf Platz vier zurückfiel, so waren er und seine Teamkollegen dennoch über das gesamte Acht-Stunden-Rennen immer in Schlagdistanz zur Spitze.
 
„Das Rennen war ein absoluter Thriller, besonders die letzte Stunde war der pure Wahnsinn“, erzählt Christopher Haase: „Die Top-Fünf waren auf unterschiedlichen Strategien unterwegs, es war relativ schwer zu durchschauen. Als dann auch noch der führende Ferrari verunfallte, wurde es wirklich irre. Eine Mischung aus Safety-Car-Phasen, Strafen und weiteren Zwischenfällen bescherte uns ein echtes Wechselbad der Gefühle. In dem einen Moment lagen wir in Führung, im nächsten Moment hatten wir eine Runde Rückstand... Ganz am Schluss war das Glück aber schließlich auf unserer Seite. Und das braucht es auch, wenn man so ein großes Rennen gewinnen möchte.“ Daran, dass der Sieg in Indianapolis ein ganz besonderer in seiner bisherigen an Highlights nicht gerade armen Karriere ist, lässt Christopher Haase abschließend keine Zweifel: „Sainteloc-Racing hat einen grandiosen Job gemacht, meine Kollegen Winki und Patric waren der Hammer – ich bin wirklich überglücklich, dass uns dieser Sieg gelungen ist. Den legendären Brickyard (Anm.: die Ziellinie in Indianapolis, die aus Ziegelsteinen im Boden gemauert ist) in Tradition der Indy-Sieger zu küssen, das ist ein wahrer Karriere-Höhepunkt!“
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