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Rallye Dakar
03.01.2021

Solide! Przygonski und Gottschalk starten gut in die Rallye Dakar 2021

Auftakt gelungen, Potenzial gezeigt – Jakub „Kuba“ Przygonski und Timo Gottschalk haben die ersten Wettbewerbskilometer bei der Rallye Dakar 2021 erstklassig gemeistert. Das polnisch-brandenburgische Duo und der privat eingesetzte Toyota Hilux platzierten sich beim Prolog auf der vierten Position, auf der ersten Etappe sicherten sie sich den neunten Gesamtrang – vor einigen Favoriten auf den Gesamtsieg des Wüstenklassikers durch Saudi-Arabien. Dabei war die perfekte Mischung aus Abwarten und Angriff der Schlüssel.

Einerseits galt es, auf materialforderndem Terrain Reifenschäden zu vermeiden, andererseits ein zügiges Tempo anzuschlagen, um sich für die kommenden Tage in Position zu bringen. Auch die Beifahrer waren gefragt: Mit vielen Wegkreuzungen und -gabelungen auf teils ultra-schmalen Pfaden waren navigatorische Entscheidungen anhand des neuen digitalen Roadbooks gefragt. Zeitweise hatten Pryzgonski/Gottschalk knapp fünf Minuten auf die als erste gestarteten Favoriten Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota) gut gemacht und zwei vor ihnen startende Konkurrenten überholt. Das kostete insgesamt Rhythmus, Tempo und damit Zeit. Ein Reifenschaden kam gegen Ende der Etappe dazu.

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Jakub "Kuba" Przygonski nach Etappe 01 der Rallye Dakar 2021: "Die erste Etappe bei der "Dakar" war schwer zu eröffnen, weil wir lange Zeit das zweite Auto auf der Route waren. Da den Weg zu finden und das Tempo gut einzuschätzen war nicht leicht. Zwischen den Bäumen war es ein echter Slalom und dort haben wir etwas den Rhythmus verloren. Heute war es unser Schicksal, die Strecke für die Nachfolgenden zu säubern – und das war angesichts vieler Steine ein Nachteil für uns. Aber wir freuen uns auf morgen. Da werden wir pushen."

Timo Gottschalk nach Etappe 01 der Rallye Dakar 2021: "Heute haben wir wohl den Preis dafür bezahlt, beim Prolog Rang vier geholt zu haben. Wir haben zwei Konkurrenten auf der Strecke überholt und mussten als zweites Auto teilweise mit eröffnen. Es waren kaum Spuren zu sehen und das hat uns echt viel Zeit gekostet. Es war eine enorm schwierige Etappe, die für die Nachfolgenden deutlich bessere Verhältnisse bot. Sie konnten den Weg einfacher finden und waren deshalb schneller. Aber nun haben wir morgen den gleichen Vorteil. Ein Reifenschaden hat noch etwas Zeit gekostet – ansonsten ein guter Auftakt für "Kuba" und mich.!

Der erste Tag führte die Rallye Dakar von Dschidda nach Bisha. Viele Pfade zwischen Bergen und durch Täler galt es zu meistern, teilweise durch ausgetrocknete Flussbetten und über spitze Steine, die eine Herausforderung an die Reifen stellten.
 
Der Tagessieg ging an Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP/ESP) vor ihren X-raid-Mini-Stallgefährten Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger (FRA/FRA) und Martin Prokop/Viktor Chytka (CZE/CZE) im Ford des Benzina Orlen Teams.
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